Manchmal wird einem etwas spät klar, bevor man etwas zu bestimmten Themen schreibt. Man könnte alte Klamotten nehmen und es jedes Jahr irgendwie posten.
Manchmal werden aber Jahre später Lieder geschrieben, die erst das genau ausdrücken, was man wirklich fühlt.
Es ist lange her und man hat sich damit abgefunden, dass ein Kumpel tödlich verunglückte. Was bleibt ist dein eigenes Weiterleben, sporadische Besuche auf dem Friedhof und Erinnerungen. Für die Einen vielleicht nicht immer die Schönsten, aber manche Menschen waren im Kern anders, als sie sich zu erkennen gaben. Ich weiß es!
Das verflixte 7. Jahr! Vielleicht eine Art Schuldbekenntnis, weil ich damals den letzten Gang nicht übers Herz brachte? Oder ist es ein sehr persönlicher Part, weil manche Menschen nie wirklich gehen, weil du sozusagen in ihnen wohnst? In Verbindung des heutigen Tages und der Tatsache, dass ich hier genau weiß, welcher Nagel, welcher Teil des Schornsteines, wann und unter welchen Umständen gebaut wurde, bringt mir dieses Lied Gänsehaut. Es passt einfach jedes Wort, was mir gerade so richtig bewusst wird. Egal wo ich jetzt hinschaue und wenn es nur dieser eine schief eingehauene Nagel auf dem Dachboden ist, es ist dein Teil von ihm. Man hinterlässt eben immer Spuren und ist nicht wirklich gestorben.
Mir fallen die unzähligen Geschichten wieder ein, die man zusammen erlebte. Oder eben das abhängen hier im Haus mit anderen.
Ich weiß, wenn ich nun zu viele Emotionen ins Spiel bringe, hagelt es gleich Blitz und Donner aus dem Himmel.
In diesem Sinne: „Ich lass die Sonne für dich scheinen“ … Darauf einen Pfefferminzlikör wie in alten Tagen
Manchmal schon Ironie des Schicksals, wenn dieser Blog nach diesem Ort benannt ist und man dies nun wiedergibt, was damit zusammenhängt!
Jenau!