Partnervermittlung

Das Leben blüht und bringt jeden Tag neue Überraschungen. Menschen kommen und gehen und manche sind immer da. Es soll schon Menschen gegeben haben, die sich verwählt haben und am Ende ein Paar wurden. Menschen treffen sich einfach so auf der Straße und kennen sich sofort.
Oder durch eine Verkettung seltsamer Umstände, wird man zwangsläufig sowas wie ein Partnervermittler. Ja wie macht man sowas eigentlich?

Für Freunde geht man schon mal durch das Feuer. Auch wenn es mal schwere Fälle sind. Klassischer Fall. 17 Jahre Beziehung. Immer irgendwie wie eine Sklavin behandelt. Keine eigene echte Identität und am Ende eben die Wahrheit, mit den ganzen Ausflügen zu zahllosen anderen Damen.
Dann ist nicht nur der Frustfaktor sehr hoch, sondern auch das Selbstwertgefühl gleich Null. Erste Reaktionen: Nie wieder einen Mann und wenn, gucke ich genauer hin.

Das sagt sich immer alles so einfach. Nun finde aber mal wieder einen Menschen, der deinen Vorstellungen entspricht. Zuerst mal hat man verlernt wie man flirtet. Die Zeiten ändern sich ja ständig und gewisse Kennenlernenprozeduren sind nicht mehr wie damals. Langsam passt man sich der Zeit an und es kommt hin und wiedermal zm Kennenlernen. Da gehts schon los. Vorher hat man alles so schön beredet und am Ende tritt es irgendwie immer anders ein. Viel Gerede und wenig Substanz.
Wieder Frust! Im Laufe der Zeit wird man nicht nur frustrierter, sondern vor allem wählerischer. Man fällt in ein Loch und vereinsamt immer mehr.
Dennoch will man die Hoffnung nicht so ganz aufgeben. Man setzt seine Grenzen immer niedriger an. Frei nach dem Motto: „Was bei 3 nicht auf dem Baum ist …“

Je länger dieses Sololeben stattfindet, umso mehr verlernt man fast wie es ist, einen Partner zu haben. Wer sich mal nach einer längeren Zeit trennte, oder eben auch nach Todesfällen kennt es. Es fehlt nicht der Sex, sondern einfache Berührungen. Man kommt nach Hause und niemand umarmt einen mehr. Man wacht morgens auf und neben einen liegt kein Schnarcher mehr. Aber auch das verlernt man. Man muss es wie ich finde, da man sonst in eine Art Sucht verfällt und irrational denkt. Abstand halt!

Dauert dieser Zustand zulange, grenzt es meiner Meinung nach an sensorische Deprivation, was beim erneutem Glück nicht unbedeutend sein kann. Man hatte lange nichts und nun zuviel davon. Ein Ungleichgewicht mit möglichen negativen Konsequenzen.
Auf der anderen Seite ist es aber auch schlecht, sich gewissen Reizen ganz zu entziehen. Und wenn man nur nur mal seine Eltern, Geschwister, Onkel, Tante, Freunde … umarmt bei der Begrüßung/Verabschiedung, ist das schon eine Menge wert und überbrückt in einem gesunden Maße Gefühlsarmut.
Das Mittelmaß von allem macht es. Wenn man natürlich mit jedem und allem was man so trifft gleich in die Kiste springt, schwindet logischerweise das Gefühl für die Fähigkeit zu binden.

Ich finde, in solchen Phasen sollte man sich nicht zwanghaft nur an Freunde klammern, sondern generell ein ausgeglichenes Leben führen. Ich meine das braucht man ja auch so im Alltag. Manchmal ist man gestresst und reagiert etwas über. Da handelt man unlogisch und muss sich selber bremsen können. Meine Meinung: Man muss wie beim Roulette leben! Am effektivsten ist wohl, sich mit Dingen zu beschäftigen die neu sind und von dem man noch keine Ahnung hat!

Back to Topic! Auch wenn es manchmal die dicksten Freunde sind, so kann es schon mal schlauchen, wenn man sowas wie ein Ersatzpartner ist. Hab es heute mal wieder richtig gemerkt, wie schwer es sein kann, einer Freundin einen neuen Partner zu vermitteln, der auch zu ihr passt. Schlimmer wie in der 9 Live Werbung und eine echte Herausfordernung. Irgendwo auch verständlich, wenn man viel mitmachte und immer zaudert. 17 Jahre umsonst, 5 Jahre trostlos Single und aus dem Nichts die Chance fürs Leben!

Kenne das von mir ja selbst noch aus alten Tagen. Man sitzt in seiner Hölle und wird binnen eines Augenblickes in den Himmel katapultiert. Für Außenstehende sieht das wohl nach Drogeneinfluss aus, da man sich oft auch wie im Kindergarten benimmt. Aber normal!

Wie dem auch sei, ich habe keine Lust mehr, mir ständig irgendwelche Profile angucken zu müssen, wer in Frage käme etc. Hmm, wenn gar nichts mehr geht, rufe ich bei Kai Pflaume an. 😛

Die Hoffnung stirbt zuletzt und dieses Leben wird es was, bin ich mir sicher. Hab schon einen ollen Kratzgeiger bestellt!

Tja, auch sowas kann Freundschaft sein …

nach

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