… als er sinngemäß meinte, dass die nachfolgenden Holodecksimulationen nicht mehr das gleiche sind.
Das trifft eigentlich auf alles zu. Angefangen von der ersten großen Liebe bishin zu einmaligen Computerspielen. Ist nun alles schlecht und böse, nur weil etwas nicht mehr so ist wie es ist? Definitiv nein! Natürlich versucht man ständig etwas wiederzubekommen, was man mal hatte. Aber es ist immer nur das Gefühl des Neuen und Unverhofften. es ist einfach zwecklos mal länger zu warten, weil man meint, es ist nur ein temporärer Effekt, wenn man sich bei etwas überfressen hat.
Es ist gar nicht solange her, als ich nach Jahren mal wieder einen Ort aus meienr Vergangenheit besuchte. Es war eine alte Bahnbrücke an der Klostermühle. Im Sommer 1991 verewigten wir wie viele andere dort unsere Namen an der Brücke. Geschrieben mit Holzkohle und auch heute noch sichtbar, schworen wir uns ewige Treue. Da war so ein Teen, der das erstemal Gefühle für eine Frau entwickelte und bei strömenden Regen, barfuß den Bahndamm hochkletterte und für seine Angebetete Stachelbeeren pflückte. Was blieb war ein schöner Sommer im Kopf. Heute einfach nur eine Brücke, wo der Bach darunter durchfließt. Natürlich denkt man nochmal nach, aber mehr als ein Schmunzeln ist da nicht mehr da.
Oder es gibt oder gab eben ein Spiel mit dem Namen Uru Ages Beyond Myst. Man fing mal irgendwo ganz klein an und irgendwann überschritt man Grenzen, welche man sich noch nicht mal vorstellen konnte. Man ist irgendwann ein Teil von etwas und gehört einfach dazu wie das morgendliche Zähneputzen. Man kniet sich wirklich rein und tut Dinge, welche man unter normalen Umständen mit einem Kopfschütteln abtun würde. Man kommt irgendwann aber an einem toten Punkt, wo es einfach nicht mehr weitergeht. Frust und Befreiung treffen sich. Man empfindet beides und kann es nicht richtig zuordnen und irgendwann wird es einem klar. Es war einfach etwas ganz Neues und es wird es nicht mehr so geben. Es ist die eigene Gefühlswelt, welche alles ausmchte. Egal welche tollen virtuellen Welten es noch geben wird und wie gut sie sind. Man wird nie wieder so empfinden, wie damals beim erstenmal.
Manchmal frage ich mich, ob es schon alles mal gegeben hat und nichts mehr kommt? Man verfällt manchmal in eine Art Trauerphase, weil man sich langweilt. Aber es geht immer weiter und man findet immer Neues. Würde morgen der Warpantrieb erfunden werden und man könnte zu Sternen reisen, bräche mit Sicherheit eine Euphorie aus und man empfindet wieder ähnlich wie bei der ersten großen Liebe.
Aber sowas kann man einfach nicht beeinflussen, es kommt so wie es kommt. Der Schnappschuß des Augenblickes war schön udn wird es immer bleiben und ist deswegen nicht gleich schlecht. Was dieses Gefühl betrifft … leg dich ins Gras und laß dich träumen. Laß dich schauspielern und tu es niemals selbst. Und wenn, nur soviel wie es zum guten Nutzen aller beiträgt.
Ich weiß nur, dass ich nachher an einem bekannten See stehen werde. Auf einer kleinen Lichtung, welche ich zwar kenne, aber lange nicht mehr besuchte. Was mich da wohl so alles erwarten wird? Spannung …
So bis irgendwann …
Ein Gedanke zu „Riker hatte Recht“