Globalsprache ja oder nein?

Im Zuge der Globalisierung wird ja oft auch von einer gloabelen einheitlichen Sprache geredet. Hat es Sinn, wenn eine neue geschaffen wird, oder geht das gar nicht?
Ich finde die Diskussion darüber schon Unsinn. Eine Sprache entwickelt sich in einem langem Prozeß und kann nicht erschaffen werden.
Oft geschieht das in relativ dichten Ballungsräumen, wo sich die verschiedensten Kulturen treffen und sich eine Sprache vermengt und etwas Neues entstehen kann. Prinzipiell wäre diese Vorraussetzung nicht gegeben, eine neue Sprache zu erschaffen. Aber, da ist ein aus meiner Sicht, nicht zu unterschätzender Faktor, nämlich das Internet.
Was kostet denn heute schon das Surfvergnügen und die daran hängenden Möglichkeiten? Wie oft wurde ich inwzischen schon gefragt, wo ich wohne, da mein Dialekt nicht mehr viel mit dem einheimischen zu tun hat. Manchmal reichen schon 2 Stunden Chat, Skype oder Teamsepak aus und man übernimmt vieles von anderen Menschen und gibt eigenes an andere weiter. Und das über Grenzen hinweg.
Ich finde es albern, wenn in bestimmten Instanzen immer von der Pflege der kulturellen Sprachen geredet wird. Das ist zum einem Teil auch wichtig, um gewisse Zusammenhänge zu haben, aber auf der anderen Seite ein unaufhaltsamer Prozeß, den niemand aufhalten kann. Man braucht nur in die deutsche Sprache zu gucken und wieviele Wörter scheinbar deutsch sind, obwohl sie es genau genommen nicht sind. In anderen Sprachen ist es auch nicht anders oder warum gibt es mittlerweile in anderen Kulturen die Wörter Kindergarten und Arbeit?

Mir geht es oft so, ich lese in einem Tab Englisch und im anderen Deutsch. Man gewöhnt sich da schnell daran und behandelt es nicht mehr gesondert. Man kann nur eine gemeinsame Zukunft haben, wenn man voneinander lernt und nicht etwas gezwungen konserviert.
Rein gefühlsmäßig würde ich mich mittlerweile einfach nur als Europäer bezeichnen und als Mensch auf dieser Erde. Und wenn es denn nun doch mal sein muß, dann bin ich wenn, nur Lokalpatriot und einfach nur Querfurter. Und wir waren rein geschichtlich gesehen, auch schon immer eine Multikultur zwischen Sachsen, Thüringen, Preußen und Hessen. Wir sind so wie wir leben. Man sollte immer wissen wo man herkommt, damit man weiß wer man ist und wo an hin will.

So bis dahin …