Waldsterben

Vor einiger Zeit wurde es bereits in einer Gruppe eines social newtorks diskutiert, dass unser Stadtwald, die Querfurter Fichten, etwas ausgedünnt ist. Damals eher ein Politikum, aber letztes Wochenende rückte es erst richtig ins Bewusstsein.
Meine Freundin wies mich bei einem Spaziergang darauf hin, dass unser Wald krank ist und stirbt. Dies ist aber nicht nur in Querfurt so, sondern auch in anderen Regionen. Es ist halt immer gut, auch mal außenstehende Meinungen zu hören.
Man sieht es wunderbar an diesen seltsamen weißen Belag auf dem Grünzeug ZWISCHEN den Bäumen.
Ein frustrierter Lokalpolitiker, der nicht gewählt wurde und unseren Bürgermeister mal wieder die Schuld zuschieben wollte, hat absolut Unrecht, weil es überall zu verzeichnen ist. Es bleibt wohl nichts weiter übrig, als kranke Bestände und vor allem Unrat zu beseitigen, in der Hoffnung dass sich Wälder wieder erholen.

Artikel dazu bei Wikipedia

Über mögliche Ursachen kann man natürlich auch kontrovers streiten. Ist die Umweltbelastung durch die chemische Industrie in den letzten 20 Jahren stark zurück gegangen, sind wiederum die Abgase der Autos, LKWs gestiegen. Weiterhin könnte man auch darüber streiten, ob einseitig Schädlinge bekämpft werden, sodass die natürliche Nahrungskette gestört ist.
Weiterhin muss man aber auch sagen, dass viele Haushalte ihren Biomüll in der Natur abladen, um mögliche Kosten zu sparen, was auch hier und da teilweise verständlich sein kann. Kennt ja jeder Kleingärtner. Einmal Quecke im Garten, immer Unkrautplagen. Im Wald ist es auch nicht viel anders. Und wenn es nur einmal ein Eimer mit diversem Pilzabfall ist, es kann schon im Laufe der Zeit zu einem Problem werden.
Es mag sein, dass durch das Ausharzen der Bäume deren Lebensdauer verkürzt wird, Tannenzapfen auskeimen und Nachwuchs schaffen. Aber wenn deren Grundlage schon geschädigt ist, wird meiner Meinung nach das Waldsterben hier zumindestens, nicht verhindert werden können.

Ich bin kein Ökofreak, der jeden Grashalm wieder gerade biegt, wenn man darüber gelaufen ist. Aber ein erschreckendes Warnsignal ist es für mich schon! Bei allem Respekt, man kann es nicht bis in alle Ewigkeiten auf DDR Altlasten schieben. Die ist seit knapp 20 Jahren mausetot und zwischenzeitlich ist viel passiert …

Es ist wieder eines dieser unliebsamen Themen, bei dem sich niemand die Finger verbrennen möchte. Aber am Ende geht es dennoch alle was an.
Es ist eben so: Alles was man tut, kommt irgendwann auf einem zurück und betrifft uns ALLE!

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Ein Gedanke zu „Waldsterben

  1. Mara

    Naja, die DDR ist zwar schon lange hinüber, aber sie hat genug Altlasten und Schäden hinterlassen. So ein Wald stirbt nicht so einfach von heute auf morgen. Er ist über Jahrzehnte geschwächt worden und nun sieht man das Elend. Es gibt auch Gegenden, wo es noch gut aussieht, aber wenn sozusagen „um die Ecke“ der Wald krank wird, bekommt es schon eine alarmierende Wirklichkeit.
    Die zu warmen Winter tun ihr Übriges, sie verhindern, dass der Baum richtig „schlafen“ kann. Er verbraucht Energie, die eigentlich für den Austrieb im Frührjahr gedacht ist. So wird er von Jahr zu Jahr schwächer.
    Die Vegetation wird sich da anpassen müssen, vertraute Pflanzenarten werden nach und nach verschwinden und anderen Arten weichen… so wird es leider sein… 🙁

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