Heimweh

Nachdem mich meine Mom heute darauf angesprochen hat, mit der Bemerkung ich war schon immer so, sollte ich mir Gedanken machen.
Wenn ich es aus Erfahrungen nicht besser wüsste … nur bin ich der Typ, der still und heimlich alles in sich reinzieht und immer stiller wird. Kommt der richtige Ton, dann Peng.
Aber wenn man schon von Menschen darauf angesprochen wird, welche einen genau kennen, dann haben die definitiv Recht.

Aber da ich, auch wenn ich es jetzt will, weg wollte, so muß ich das Heimweh halt aushalten und jene, welche noch daran hängen. Wenigstens erklät die Erkenntnis des Bewußtseins einiges, worüber ich schon seit Tagen grüble. Aber mich letztendlich bremsen, konnte ich schon immer alleine.

Manchmal sieht man nur sich selbst und sich nicht von außen. Na dann, Frohes Heimweh! 🙂

So bis dahin …

nach

You Are You

8 Gedanken zu „Heimweh

  1. Axel

    Es kommt immer auf die Menschen an wie ich finde. Nicht jedem sagt man alles. Ich meine wenn man merkt oder weiß, es wird eh einfach nur mit einfach so abgetan, sprich nicht ernst genommen, dann braucht man es auch nicht zu sagen. Man ist keine Mimose, wenn man bestimmte Dinge erzählt. Hat auch was mit zuhören zu tun.

    Aber, es geht auch anders und ich bin alt genug, um es einschätzen zu können.

    In der Tat kann sowas auch schief gehen. *blinzel*

  2. Cathy

    (Ich hoffe dieser tags kommt richtig raus. Ansonsten wollte ich dich zitieren. *zwinker*)

    Das ist nicht gut, und kann schon mal böse enden 😉 Ich spreche aus Erfahrung, aber irgendwann steht einem ein Klotz im Hals und dann muss es einfach mal raus. Für mich ist es dann erledigt, für die andern… die sind dann oft erstaunt, ausser, welche die mich kennen.

  3. Cathy

    Zitat von Locutus zum obigen Text:

    nur bin ich der Typ, der still und heimlich alles in sich reinzieht und immer stiller wird. Kommt der richtige Ton, dann Peng.

  4. Axel

    Interessante Punkte. Das Thema könnte noch zu einen Forenbeitrag werden.

    Prinzipiell ist es schon so. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Warum sollte man jedem alles erzählen, wenn man sich kaum kennt?
    Ich finde, was vieles ausmacht, ist der Abstand untereinander. Ich kann auch Menschen lange kennen, welche nie oder selten etwas verraten. Oft entsteht aber dann auch ein komplett falsches Bild von einem Menschen, da man oft den Fehler macht, die Seite welche man nicht kennt, mit Fiktionen zu füllen.
    Ich sage mal so, nur wenn jemand im Chat über lange Jahre nett ist, muß er es nicht wirklich im normalen Leben sein.
    Man kann vieles erzählen, wenn der Tag lang ist. Stimmt das, was man jeden Tag zusammen erlebt, glaubt man automatisch an den Rest, ohne ihn zu hinterfragen oder zu kennen. Und wenn man es doch irgendwann merkt, fällt es schwer, zu glauben, dass es in Wahrheit ein komplett anderer Mensch ist.

    Das mit dem Widerspruch kann ich bestätigen … manchmal erzählt man gerade jeden Menschen etwas, obwohl man die kaum kennt. Passiert mir eher selten, aber es kommt halt vor. Warum, kann ich auch nicht sagen.

    Im Bezug auf öffentliches Posten … manchmal will man einfach nur mal das Gefühl haben, es liest sowieso irgendjemand. Dieses imaginäre Zuhören hilft auch manchmal.

  5. Cathy

    Ich denke die Bezugsmenschen um einem herum, wissen genau wie man reagiert. So kommt es bei mir oft vor, mich so lange zu „kitzeln“, sprich bewusst ärgern, bis ich vollents aus mir raus komme. Ab meinen Reaktionen sind sie dann aber trotzdem erstaunt und verstehen es nicht. Oft wirken die nämlich sehr verletzend. Vieleicht dadurch, weil man eben viel in sich reingezerrt hat und das Fass irgendwann einfach mal voll ist.

    Anders verhält es sich bei Leuten, die dich weniger gut kennen. Da ist man doch fast immer, die nette, liebe, einfühlsame Person. Und frisst mehr in sich hinein, sagt aber dementsprechend auch weniger und zieht sich irgendwann einfach zurück.

    Und genau da fängt der Wiederspruch an.

    Einerseits kennt dich jeder, anderseits keiner 😉

    Richtig, einschätzen kann auch ich mich, je älter je besser. Aber je älter man wird, desto verknorzter wird man zwangsläufig. Und ich denke man lässt seine Eigenschaften auch weniger zu.

  6. Cathy

    Jeder Mensch ist doch komplett anders, als er sich gibt. Jeder kann (könnte) in sich hineinhören und weiss wie er ist. Gefällt einem diese Eigenschaft? Oder münzt man sie auf sich selber ab, resp. wälzt man sie auf andere ab.

    Die Geduld des Zuhörens ist eine Eigenschaft, die nicht jederman kann. Nicht jederman danach auch sachlich umsetzten kann. So lebt man doch von Fiktionen die man ausfüllt. Ein Individuum ist so was von komplex, da fällt es schwer, ob man sich kennt oder auch nicht so gut, es in die richtige „Schublade“ zu sortieren.

    Abstand ist wichtig, bringt aber ein verzerrtes Bild. Je nach dem wie gross der Abstand ist. Auf einander sitzen bringt aber auch nicht viel mehr. So geht man sich irgendwann aus dem Weg und kennt die Person mit der Zeit auch nicht mehr. Ein dafür und dawieder.

    Aber jederman verändert sich im Leben, bedingt durch das Alter, die Lebenserfahrungen, die soziokulturellen Strukturen, des haben’s und sein’s. So kann man glauben einen Menschen sehr gut zu kennen, verändert sich selber, bemerkt aber nicht, dass der andere das selbe auch macht.

    Auch mir passiert es eher selten, das ich Menschen, die ich nicht gut kenne, etwas bestimmtes erzähle. Und wenn dann schade ich mir nur selber.

    -Der Zuhörer, leitet viel auf sich ab.
    -Der Bestimmer, entscheidet hinter deinem Rücken.
    -Der Hinterfrager, sieht sich selber nicht objektiv genug.
    -Der Zerfahrene, hört nie richtig hin.

  7. Axel

    -Der Zuhörer, leitet viel auf sich ab.
    -Der Bestimmer, entscheidet hinter deinem Rücken.
    -Der Hinterfrager, sieht sich selber nicht objektiv genug.
    -Der Zerfahrene, hört nie richtig hin.

    Sehr gute Punkte wie ich finde. Kann ich nur zustimmen und auch teils aus eigener Erfahrung sprechen. Gerade bei dem Zuhörer … ich finde es ist auch logisch nur von dem sprechen zu können, was man selber kennt. Natürlich kommt es da auch auf die Bandbreite an. Wenn man selbst viel mitmachte, hat man auch mehr Vergleichsmöglichkeiten. Der Zuhörer, zu welcher Gattung ich gehöre, leitet nicht nur alles auf sich ab, sondern denkt auch irgendwann so, wie der Gesprächspartner, hinterfragt aber wiederum nicht mehr, ob es den Tatsachen entspricht. Ist halt so, wenn man nur von gewissen Themen eine Seite kennt.
    Aber auch ein Zuhörer fragt sich irgendwann, wer hört jetzt eigentlich mir mal zu? Bin ich ein Sammelcontainer für diverse Problemchen? 😉 Aber der Zuhörer wird immer ein Zuhörer bleiben und weitermachen wie bisher.

    Wenn ich allgemein von mir selber spreche … natürlich hat jeder Mensch gewisse Geheimnisse, welche kaum ans Tageslicht kommen. Prinzipiell versuche ich mich aber immer so zu zeigen, wie ich auch bin. Wer mich genauer kennt, weiß dass es mir unter Umständen egal ist, ob der Kaiser von China vor mir steht. Wenn ich was zu sagen und meine Meinung habe, dann tue ich es auch. Wenn ich der Meinung bin ich habe jetzt keine Lust, ebenfalls. Aber ich stehe dazu. (nicht immer einfach direkt zu sein für andere)

    Mein Kinderstomatologe meinte mal, ich wäre wie ein Indianer, da ich kaum Schmerzen kenne. Heute … manchmal hatte er Recht. Meine Schmerzgrenze auf Gefühlseben ist ähnlich. Aber wenn diese überschritten ist, dann raucht es richtig und es dauer sehr lange, bis es wieder rückgängig gemacht werden kann. Oder … eine gute Tat lindert etwas, abder hebt nichts auf.

  8. Cathy

    Tja als Zuhörer ist man ein Sammelcontainer für diverse Problemchen. Mit dem alter habe ich aber trotzdem gelernt mich ein wenig abzugrenzen. So stelle ich meine Ohren auf taub, ob das der Erzähler aber bemerkt, weiss ich oft nicht. Nein ich bin mir sicher, er bemerkt es nicht. (Meine Tochter hat diese Eigenschaft auch und findet, sie hätte den Beruf verfehlt, Psychologin hätte sie lernen sollen 😀 )

    Was ich am meisten hasse sind Leute, welche dich nie zu Wort kommen lassen. Das sind eben oft die Zerfahrenen oder Bestimmer.

    Die Schmerzgrenze auf Gefühlsebene, das ist hart. Es braucht sooo viel , aber langsam aber sicher bröckeln dann die Gefühle, bis zum entgültigen Aus. Braucht es dass ? Ja bei einigen Leuten sicher. Sieht man doch immer das Gute im Menschen und es wird dann umso schwieriger andere Eigenschaften zu akzeptieren, eben genau wegen diesen Fiktionen, die man sich selber dem gegenüber macht. Und solche Leute nutzen dies auch aus. Eine traurige Bilanz, auf den gutgemeinten Gefühlen andere herum zu tanzen.

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