Der Erlenborn

Vor einiger Zeit mal erwähnt, siehe auch Rubrik TV, befindet sich unmittelbar am Park in Lodersleben der Erlenborn.
Läuft man vom Park in Richtung „Roter Born“, welcher aufgrund des mutmaßlichen Besuches von Martin Luther wohl geläufiger sein sollte, findet am fast am Wegesrand eine kleine Quelle.

Hier kann man ein kleines, aber feines Naturschauspiel beobachten, wenn das Wasser sich auf natürlichem Wege durch den Sand an die Oberfläche drückt. Dies geschieht kontinuierlich und unabhängig der Jahreszeiten und führt der Querne eine nicht unerheblichen Teil der bekannten Wassermenge hinzu.
Ortskundige bzw. Autofahrer erleben die Fahrt gen Querfurt als kurze Fahrt. Wenige wissen aber, dass genau zwischen diesen beiden Orten die Grenze zwischen dem Buntsandstein (Lodersleben) und Muschelkalk (Querfurt) verläuft.
Folgt man dem Quernebach, wandert durch Lodersleben gen Querfurt und geht auf dem Radwanderweg weiter, kann man wunderbar diese Unterscheide entdecken. Unterhalb des unter Naturschutz stehenden Galgenberges, findet man direkt am Wegesrand kleinere lose Felskanten. Mit etwas Glück und Sachverstand, kann man in der Tat kleine Einschlüsse oder Abdrücke von Meeresbewohnern entdecken.

Für einheimische Häuslebauer ist dies wohl eher nerviger Bauchschutt, welcher allgemein als „Knack“ bezeichnet wird und Baumaschinen sich daran die Zähne ausbeißen müssen. Für Geologen und vor allem für den Tourismus ist diese Region wohl eher als Naturpark Saale-Unstrut-Triasland von Bedeutung.

Wer weiß was im Laufe der Zeit noch so entdeckt wird …

The Final Destruction

Eine Performance zum Nachdenken, zum Thema Abriss von ganzen Stadtteilen in Ostdeutschland.

Wenn man nicht selbst davon betroffen ist, kennt man es maximal spärlich aus Funk und Fernsehen. Natürlich kann man sich über Wohnkomfort und Ästhetik streiten. Was aber die seit 20 Jahren andauernde Abwanderunsgwelle nach sich zieht, hat meiner Meinung nach nachhaltige Konsequenzen für nachfolgende Generationen.
Immer mehr Menschen können nicht einmal mehr sagen wo ihre Kinderkrippe stand, ihr Kindergarten gewesen ist, wo sie zur Schule gingen, oder eben auch mal wohnten. Wenn man so will, wird einem die gesamte Herkunft und damit verbundene Identität genommen.
Wie soll man nachfolgenden Generationen Sicherheit geben, wenn sie einem selbst genommen wird? Es ständig auf Armut, Bildungsdefizite oder Hartz IV zu schieben, ist bei weitem nicht das Kernproblem. Menschen werden wiedermal für etwas bestraft, für dass sie bereits früher bestraft worden sind.

Was passiert eigentlich wenn die Waage eines Tages wieder kippt und viele wieder zurückkehren? Wer zahlt den erneuten Strukturwandel und gleicht das wiederkehrende Defizit aus? Wie lange können eigentlich Milchmädchenrechnungen funktionieren? Immer wieder, wie man aktuell mal wieder sieht, wenn Steuergelder verplempert werden …

Leise rieselt der Schnee für Gitarre und Cello

Nanu, jetzt schon Weihnachten? Ja und nein! Geschenke basteln, Dekokram rausholen und und und haben natürlich noch Zeit. Aber Musik zu kreiieren dauert immer seine Zeit und so fange ich jetzt schon an.

Da mir das ständige Gedudel in Kaufhäusern jedes Jahr von Neuem auf den Senkel geht, musiziere ich halt selber. Bei allem Respekt und Weltoffenheit. Aber oft fühlt man sich, als wohne man schon im 51. Bundesstaat der USA. Ich mag Weihnachtslieder aus allen Ländern der Welt, solange man dessen kulturelle Grenzen respektiert und dessen spezifische Landessprachen achtet.

In diesem Sinne: Mal schauen wohin mich meine kleine musikalische Entdeckungsriese dieses Jahr so führen wird!? Aber noch ist ja etwas Zeit …

Wer mit meinem kleinem Arrangement etwas anfangen kann, hier die Noten als Midifile dazu. Solange es nicht kommerziell verwertet wird, darf dieses Stück gern weitergegeben, verändert und genutzt werden. Bedingung hierbei, der Autor wird genannt!

Die Dolmengöttin

Bereits vor knapp 5000 Jahren wurde unsere Gegend besiedelt. Zu jener Zeit war noch lange nicht an das Christentum zu denken. Wer im Geschichtsunterricht nicht geschlafen hat weiß, dass man bereits zu vorchristlichen Zeiten Götter kannte.

Kleiner Rückblick: Mein Video von der Reise zur Himmelsscheibe zu Nebra

Die Eichstädter Warte selbst könnte man wohl auch als Vorposten zur Burg Querfurt betrachten. Zeitlich betrachtet, fällt sie in die gleiche Bauphase, wie der Dicke Heinrich. Die Ähnlichkeit mit diesem ist unverkennbar.
Steht man auf den Hügeln um der Warte, so kann man problemlos Querfurt, Halle und auch in Richtung Mücheln, Wangen und wenn nicht sogar nach Goseck schauen?
Alle diese genannten Orte stehen in einem direkten und indirekten Zusammenhang, wie man wunderbar auf dieser Webseite nachlesen kann.

Aus diesen Epochen der Menschheitsgeschichte existieren leider keine schriftlichen Aufzeichnungen, so wie wir sie heute kennen. Man kann wohl auch mutmaßen, dass die Menschen der frühchristlichen Zeit wohl kaum so ein ausgeprägtes Interesse wie wir heutzutage gehabt haben. Grabräuber, Zerstörungen ganzer Kulturen kennen wir heute zu Genüge.
Aus der Sicht eines Hobbyforschers dürfte es wohl schwer sein, einen direkten Zusammengang zwischen den oben genannten Orten herzustellen.

Wer bei Google nach „Römerlager Sachsen-Anhalt“ sucht, wird auf interessante Entdeckungen stoßen. Es mag spekulativ sein, aber schaut man sich eine gewisse Kulturdichte im südlichen Sachsen-Anhalt an, so stellen sich mehr Fragen, als Antworten.

Fakt ist: Der südliche Teil unseres Bundeslandes, ist genau genommen so gut wie kaum erforscht.
Empfehlenswert hierzu sind die Vortragsreihen in der Arche Nebra, welche von fachkundigem und wissenschaftlichem Personal durchgeführt werden.

Je mehr ans Tageslicht rückt, umso mehr müssen wir uns wohl hier und da von eingefahrenen Vorstellungen trennen, woher wir Europäer kamen. Menhire sind auf einem Großteil des europäischen Kontinents verteilt und gleichen sich in vielerlei Hinsicht. Es scheint, als könne man den halben Kontinent nicht in germanisch, gallisch, keltisch etc. einteilen, sondern müsste eher von einem gemeinsamen Urvolk ausgehen.
Aber, dieses überschreitet meine Kompetenzen. Gespannt bin ich schon, was unsere heimischen Forscher und Wissenschaftler für Puzzleteile ans Tageslicht führen und zusammensetzen.

Schon als Kind hatte die Eichstädter Warte eine seltsame Ausstrahlung. Egal von welcher Richtung man vorbeifuhr, man sah den Turm immer. Aus der Ferne sieht der Turm größer aus, als er in Wahrheit ist. Die Felder sind von weiten gerade, als ob die Warte etwas ganz großes am Horizont ist.
Steht man davor, ist es einfach nur ein alter Turm.

Frage: Glaubst du an Götter? Nein? Aber warum besuchst du ständig solche Orte und pflegst gewisse Traditionen?

Ich war in jeder Jahreszeit an diesem Ort und habe etwas seltsames bemerkt. Egal welches Wetter herrscht, es weht immer ein Wind um den Turm und das Grab mit der Dolmengöttin.
Man sagt, die Dolmengöttin ist die Versinnbildlichung der Fruchtbarkeit, aber auch des Todes. Wer diesen Stein berührt, erhofft sich Fruchtbarkeit in vielerlei Hinsicht.
Leben und Tod sind voneinander abhängig. Ohne Tod gibt es kein Leben und umgekehrt. Unsere heutige westliche Welt basiert im Grunde genommen auf christlichen Wertevorstellungen. Aber dennoch finden sich selbst da, kleiner Restbestände aus den Zeiten davor.
Beispiel Aberglaube, welcher auch in der christlichen Welt nicht ganz fremd ist, aber wenn man so sieht, übernommen wurde. Früher glaubte man eben in der Tat daran, dass wenn man nach einem Blitzeinschlag in das Kirchendach Milch an die Stelle schüttet, es nie wieder dort einschlagen würde.

Geschichte sind keine Häuser und kalte Steine, sondern Orte welche wir mit unserem Bewusstsein steuern und etwas damit verbinden. Für meinen Teil bedeutet dieser Ort schöne Kindheitserinnerungen und heute Liebesglück in Verbindung mit eigener Musik und einem kürzlichem Ausflug.

Fazit: Man sollte immer wissen woher man kommt, damit man weiß wer man ist und wo man hin möchte! Drum habet Achtung vor alten Göttern, um nicht immer und immer wieder das Rad neuerfinden zu müssen und aus alten Fehler zu lernen! Egal was man im Leben tut, es kommt irgendwann auf Dich zurück und das in doppelter Ausführung!

Hast du schon die Göttin berührt? Was sagt deine Geschichte? … „Love Is The Only Truth“