Das Märchen vom Schatz im Silbersee

Es war einmal ein Land, welches irgendwann im 20. Jahrhundert existiert haben soll. In den 80 Jahren dieser Epoche sagt man, lebte ein kleiner Cowboy, welcher immer von großen Abenteuern träumte.
Doch war er zu klein und in vielerlei Hinsicht eingeschränkt in seinem Handeln und vor allem Denken, sodass dieser Traum nur in Form eines Spielzeugrevolvers, einer Packung Zündplättchen aus dem Spielwarengeschäft und einem alten herumliegendem Hut bestand.

Oft hörte er des Abends, wenn er zu Bett musste, von älteren Generationen alte Geschichten eines Mannes, welcher Karl May hieß. Dieser Mann soll durch Schriften Illusionen erschaffen können, welche Wahrheit enthielten, obwohl er selber nie diese Welten besucht haben soll.

Sollten es wirklich nur imaginäre Welten gewesen sein, oder steckte da mehr dahinter?

Jedes Jahr zu den Weihnachtsfeiertagen, flimmerten im sogenannten Pantoffelkino Geschichten von Helden und Anti-Helden über den Bildschirm, welche ja doch diesem Karl May sehr ähnlich waren.

Bewaffnet mit Spielzeugrevolver, Zündplättchen, Hut und geerbten, selbst gebautem, hölzernem Schaukelpferd, wurde munter den Helden aus dem Kasten nachgeeifert. Und wehe es störte jemand das 2-stündige Abenteuer …

Doch mit der Zunahme der Körpergröße, wächst in der Regel auch der Geist mit. Und so taten sich eines Tages Fragen auf, ob es den Silbersee wirklich gibt und wo genau er liegt!? Doch leider wurde man schnell enttäuscht von Mitmenchen. Diese meinten, dass es dieses Land nicht gibt und niemals geben wird und amtlich auf 108.179 km² festgelegt wurde.
Traurig und ernüchtert zog der kleine Mann von dannen, aber hatte sich doch etwas von der Hoffnung bewahrt, dass es doch irgendwo doch so einen See mit Happy End geben muss. Er war sich ganz sicher und glaubte immer weniger daran, was andere ihm erzählten.

Bis nach einer langen Zeit dieser eine spezielle Tag kam, der die Welt aus den Fugen heben sollte.

Die Welt wurde größer und war auch real zum Anfassen. Der große weite Wind der Freiheit winkte entgegen und schien nichts unmöglich sein zu lassen.
Doch schien dieses Glück nicht von langer Dauer zu sein. Menschen versammelten sich nicht mehr auf Arbeit, sondern tummelten sich lieber im Saloon vor dem Stand am Imbiss. Die künstlerische Liga erlebte eine Blüte unbekannten Ausmaßes. Wen interessierte es noch, ob ganze Häuserfassaden besprüht werden, Jugendämter hoffnungslos überfordert sind, wenn Kinder 24 h am Tag vor dem PC sitzen, schlecht ernährt sind und am Ende des Ozeans in heime verfrachtet, oder gar umgebracht werden. Wen interessiert es denn noch, ob man in der Schule gute oder schlechte Noten bekommt, da man sowieso später abgesichert ist und der Rest der Dummen noch arbeiten geht, um eine Mehrheit abzusichern? Wen interessiert es denn noch, ob Mütter im Wochentakt Väter austauschen und Väter beim Vergnügen Kinder in die Welt setzen und verschwinden? Warum noch kleine Dinge wie Bitte und Danke sagen, Mitmenschen begrüßen und mit Respekt begegnen? Ja was soll man denn auch den ganzen Tag machen, wenn man nix zu tun hat. Irgendwas aus dem Ausland, oder nicht-existentes aus dem Geschichtsbuch muss herhalten! … Weil eben nur MIR die Welt gehört …

Angst? Das ist auch meine Absicht. Denn würde man nicht den Kostenfaktor für Sicherheits – und Warmsysteme zum Vorwand nehmen, würde man mittlerweile vom Sirenengeheule wahnsinnig werden, so oft wie Feuerwehren, Rettungsdienste und technisches Hilfswerk JEDEN Tag ausrücken müssen. Warum? Armut macht kriminell! Dann bräuchte man auch keine Comedy Veranstaltungen in sächselnder Mundart, wie Kripo Live mehr.

Und so erwachte ich aus dem Traum und fand mich in einer anderen Realität wieder. Denn mir wurde in dem Moment wieder bewusst, ich habe ja meinen Schatz vom Silbersee schon längst gefunden; meine Freundin!

Ich bin glücklich, was interessieren mich Probleme anderer Menschen? … Aber manchmal gehen auch die kühnsten Träume in Erfüllung und nehmen ihren eigenen Lauf der Zeit, ohne den Bezug zur Vergangenheit zu verlieren … For A Few Dollars More – Die Wahl zwischen Karriere oder Meinungsfreiheit

Aber dennoch sollen manchmal Weihnachtsengel auf die Erde fallen, denn die Hoffnung stirbt immer zuletzt … Weihnachtsengel

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