Es lebe die Anarchie

Was ist das für ein Land, wenn niemand mehr Respekt vor anderen hat? Egal ob nun Regierung oder einfache Menschen aus dem Umfeld, viele Werte haben keine Gültigkeit mehr.

„Querfurt dreht durch“ meinte eine Bekannte. Ich kann es bestätigen, dass sich fast täglich die sonst konservativen Paare trennen. Es spielt absolut keine Rolle, aus welche Schicht. Es betrifft alle!
Fragt man dann nach einem Grund, dann gibt es selten einen. Die Finanzen stimmen, untereinander herrschen Freiräume, man erfüllte sich den Traum vom Eigenheim, brachte Kinder auf die Welt und dann geht man einfach so.
Klar muss man unterscheiden. Es mag bei manchen finanzielle Probleme geben, oder manche frönen dem Kontrollfanatismus. Aber das ist es nicht!

Es ist nicht Querfurt, es ist nicht der Osten, es ist die Gesellschaft insgesamt. Gerade bei Unternehmern wundert es mich nicht. Von Montag bis Sonntag immer für die Firma präsent sein. Sich jeden Tag anhören zu müssen wie doof man sein kann und dabei gute Mine zu spielen. Das ist doch einfach nur normal, dass dadurch Spannungen entstehen. Und ja, die sozialen Spannungen nehmen immer mehr zu. Gerade jetzt in Krisenzeiten.

Eine neue Mode ist immer mehr, dass Frauen ihre Familie, samt Kinder und Haus alleine lassen. Wenn ich es aus meiner Sicht betrachte oft die, von denen man das nie gedacht hätte. Man tummelt sich dann halt in anderen Betten wie es einem passt. Ob da nun Freundschaften dazwischen stehen, es interessiert niemanden. Und ja, ich finde schon dass man sich salopp gesagt irgendwann fragt, ist es das Kind von einem Bekannten, oder doch meins?
Dabei dachte ich immer, dass ab einem gewissen Punkt das Erwachsenenalter eintritt und man Kinder aus Liebe zeugte. Klar, gezahlt wird in den meisten Fällen, besucht auch, aber am Ende ist es nur ein wegschieben der Verantwortung.
Wochenende und Party, gehen die Kinder halt zu den Großeltern oder Bekannten. Mittags aufstehen mit einem dicken Kopp und irgendwann holen und die Standartprozeduren erledigen, damit niemand sagen kann, es kümmert sich keiner. Schizophrenie und unter diesem Umständen, könnte ich mir es absolut nicht vorstellen, irgendwann doch mal eigene Kinder zu haben.
Kinder brauchen nun mal bis zu einem gewissen Punkt ihre Eltern. Man lehrt ihnen was, gibt ihnen Weishiten mit auf dem Weg und formt sie durch Erziehung und gibt ihnen vor allem Liebe und Geborgenheit!
Heute? Es kommt immer mal ein neuer Onkel mit einer Tüte Bonbons und heuchelt dies alles vor. Nur zeigen Kinder selten ihre wahren Emotionen, sondern arten dann aus. Was wir bereits jetzt schon für Psychopathen an Schulen haben, muss man sich dann auch nicht wundern. Wie sollen sie denn später Halt finden, wenn sie nie gelernt haben, sich zu orientieren? Zu Hause lernt das kaum noch einer. Wird ja jeden Tag vorgelebt!
Was das Heim nicht schafft, wird durch den Fernseher, die Playstation und das Internet kompensiert. Am Ende macht Jeder was er will.

Kultur? Nöö, muss man ja nachdenken! Irgendwann merkt man seine sozialen Schwächen, kann sie aber nicht zuordnen und gibt dem Staat die Schuld. Der Staat als solches sind wir aber selber und keine höheren Wesen.
Man schließt sich irgendwelchen radikalen Organisationen an und haut sich durch den Tag.

(Original)

Wenn man einen Schritt weiterdenkt: Klick
Und ja, wir haben noch zu essen und merken fast nichts von einer Krise. Aber auch nur, weil sie noch nicht wirklich eingetroffen ist. Wenn die Billionen nichts bringen, die Wirkung scheitert, dann dürfen wir uns frühestens ab dem Sommer darauf freuen. Wie man erst heute wieder erfahren durfte, ist bei der jetzigen Situation Opel im Juni pleite. Das ist nur ein Fall von vielen anderen. Was weniger Absatz in der Autoindustrie bedeutet, durften letzten Jahr rund 30 Querfurter innerhalb einer Woche spüren. Tschüß, du bist gekündigt! Dabei hat der Showdown noch nicht mal begonnen.
Was ich mich bisher auch frage was passiert, wenn mal wieder eine Missernte eintritt und die Landwirtschaft unterstützt werden muss. Ich habe selbst mal in dieser Branche gearbeitet und mir ist u.a. die Missernte von 1996 noch sehr gut in Erinnerung. Wenn es regnet, fault Getreide. Es muss aber dennoch ab einem bestimmten Zeitpunkt von den Feldern, sonst ist es ganz verloren. Also wird es dann geerntet und durch den Trockner gejagt, was wieder mehr Energiekosten bedeutet.Nicht jede Firma hat einen Trockner, also heißt es Umlagerung. Freifläche A, Lagerhalle A, Freifläche, Lagerhalle B usw. damit es immer mal durchlüftet wird und nicht verfault. Damals verfaulten Unmengen an Raps, ein Beispiel von vielen.

Am Ende ist es eigentlich egal, welche Branche es ist. Das Finanzsystem ist am Ende. Wenn es klappt, dass Konjunkturpakete fruchten, wird die Situation nur gestundet, aber beginnt irgendwann wieder von vorn.
Nun wurden teils, man verzeihe mr den Ausdruck, idiotische Vorschläge gemacht, die Steuern drastisch zu senken. Auf der einen Seite Milliarden rauswerfen und die Steuern senken, damit mehr gekauft wird, ist einfach Utopie. Klingt toll, bringt aber nichts. Kennt ja jeder eigentlich. Man hat immer seine Mittel um durch den Monat zu kommen und dann geht mal fix die Waschmaschine kaputt. Reparatur oder Neuanschaffung! Ja, aber dazu muss ich dann auch das Geld haben für diese Sonderausgaben. Also muss man Rücklagen bilden. Man kauft halt nicht automatisch mehr, wenn man mehr Geld zur Verfügung hat. Mit solchen Milchmädchenrechnungen kann man keine Volkswirtschaft ankurbeln. Man muss das immer im Gesamtmaß betrachten und nicht nach der eigenen Nase urteilen. Und mal ehrlich, der Großteil der normalen Menschen ist nahezu immer am Monatsende pleite. Rücklagen kann kam sich nicht mehr so einfach bilden.

Was macht man? Man bringt irgendwelche Finanzexperten ins Fernsehen, führt Extremfälle vor und bezieht es am Ende aufs Volk. Also ob jeder Einzelne zu dumm zum Geld verwalten wäre. Verschwender gibts immer, aber das sind eher Ausnahmen! Das Schlimme, wir glauben oft daran, was uns erzählt wird. Bisher lebten wir ja immer im Frieden und dieses System brachte Wohlstand. Also wird es immer wieder funktionieren. Dieser Irrglaube, Starrsinn, Arroganz wird uns am Ende ein böses Erwachen bringen.

Ich kann nur auf Bürgerebene beurteilen. Ich finde man müsste in Zukunft genauer hinsehen, wer einen Kredit bekommt und zusätzliche Sicherungen schaffen, dass man seine Schulden auch sicherere zurückzahlen kann. Es kann doch nicht sein, dass man als erwachsener Mensch seine Gefühle bedient und sich immer mal neue Liebschaften sucht, während ehemalige Partner für den Rest ihres Lebens nahe des Existenzminimums leben müssen. Ich kenne mittlerweile einfach zu viele Fälle davon und bin echt froh, davon nicht betroffen zu sein. Ok, manches zieht mich ehrlich gesagt manchmal mit runter, wenn man ansehen muss, wie alte Freunde im Laufe der Zeit nahezu verelenden. Arbeit, Schulden und um zu vergessen, Party komm raus, ich find dich besser. Das nagt am Ego und schürt Hass auf Instanzen und auch unter Mitmenschen!

Eigentlich steht man besser da, wenn man eh kaum was hat. Traurig aber wahr!

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Was anderes kann man derzeit nicht sagen.
Wenn man sich mal die extremsten Szenarios ausmalen würde, das wären vor allem bürgerkiegsähnliche Zustände, so habe ich da nun wirklich keine Lust drauf. Ich persönlich will keinen Staat abschaffen, sondern nur verändern, dass es am Ende allen wieder besser geht. Nur kann ich das natürlich nicht allein. Wie schon oft gesagt in der letzten Zeit, jeder muss seinen Teil dazu beitragen. Bei sich selbst anfangen und umdenken.

Man darf gespannt sein …

Joar …

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