Und lasse dich inspirieren. Es macht mich schon auf einer gewissen Art und Weise stolz, dass ich durch meine Art 4 Menschen zum musizieren, statt Problemabladen bewegen konnte. Die Rede ist von Gitarre spielen lernen. Es ist nie einfach etwas zu beginnen, wenn man schon ein gewisses Alter erreicht hat, aber nie zu spät. Man lernt vor allem eins, dem Spott der Mitmenschen entgegen zu treten und gewinnt am Ende eine Menge an Selbstbewusstsein und Stärke. Egal wie schlecht du bist, wie dumm du dich anstellst, wie gut du werden könntest, wenn du es willst, kannst du Berge versetzen.
Meine Art vom Songwriting ist eher amateurhaft. Wenn dir etwas einfällt, versuche ich es festzuhalten wie es ist. Dass meine Stimme und vor allem mein Gesang nun wirklich kein Genuss mehr ist, muss ich nicht betonen. Die Zeiten von Gesangsunterricht und Soloauftritten sind lange vorbei. Egal was aber dabei heraus kommt, es ist deine Sache und deine Sache was du daraus machst.
Wenn es mal wieder zum Ohren zu halten schief klingt, es bist am Ende du mit deiner Idee. Manchmal sucht man sich Gleichgesinnte und musiziert zusammen. Andere können die Stimme für dich übernehmen. Wenn etwas entsteht ist es aber egal, wie es klingt.
Letzte Nacht war ich fast 100 % überzeugt, ich müsste sterben. Ein nächtlicher Gang auf die Toilette und bei dem Geschäft fing das ganze Haus an zu wanken. Es musste ja davon kommen, dass ich ja lange ungemütlich saß und mich nicht bewegte. In den Keller um Wasser zu holen. Dabei dachte ich, ich bin in einem Schiff bei Seegang. Der Brustkorb schmerzte, mir wurde übel, aber ich musste mich nicht übergeben. Probleme sich zu konzentrieren, kaum noch einen Satz lesen können. Ich dachte ich bin am Ende. Aber es hörte nach einer halben Stunde auf und ich dachte nach. Vielleicht saß ich auch nur zulange vorm PC, schlechte Körperhaltung? Mir wurde bewusst, es geht anderen Menschen ganz anders und richtig schlecht. Es war ungemein beruhigend!
Mir lachte in den Gedanken Rudi Carrell zu, eine gute Bekannte die vom Krebs schwer gezeichnet ist, sprach innerlich zu mir und am Ende kam mir der beinahe Krebstod meiner eigenen Mutter wieder in den Sinn.
Dieser Moment wurde sehr nachdenklich und ging sehr tief in mich rein. Lange vergessene Momente kamen zum Vorschein. Wie alle Kinder jener Zeit, hatten wir mit den Problemen der Veränderungen nach 89 zu kämpfen. Arbeitslosigkeit war keine Schande mehr, weil es jeden betraf. Ich war 15 und meine Mutter schon dem Tod geweiht. Liebevoll von der Familie eines guten Freundes aufgenommen und als 3. Kind bezeichnet. Die Zeit mit heimlich rauchen, ersten Alkoholabstürzen und Frauen durfte ich so erleben. Es war eine Flucht aus dem Alltag, weil man schon noch seine eigene Familie hatte, aber dort am Ende nur Elend vorfand. Da war nichts mehr vom alten Glück, nur die Frage nach dem warum?
14 Jahre später kam die Zeit, als ich genau genommen anfing, die letzten Jahre neu aufzuarbeiten. Es kann auf der einen Seite ungemein befreiend sein, sich von gewissen Dingen zu lösen, aber eben auch schmerzhaft, dir Dinge eingestehen zu müssen, welche du viele Jahre schön geredet hattest. Menschen aus deine Nähe werden dir fremd und sind es auch für dich. Freunde nahmen den Platz ein, was vorher nahe Menschen waren.
Ich vergesse aber nichts und so fielen mir ein paar Akkorde ein, um meine Gefühle des Ganzen zum Ausdruck zu bringen.
Meine Art ist es, Ideen einfach einzufangen wie sie kommen. Um eine Melodie zu finden, summe ich, spinne ich einfach mit. Egal wie es dann klingt, ich weiß aber wie es am Ende aussehen soll. Es gibt auch Mitsänger! So lernt man seine Grenzen zu brechen und so klingt es … Im Kopf ein Lied für meine Familie in einer harten Zeit, aus heutiger Sicht …
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Meine Umgebenden kennen meine Macke, immer mal unter der Dusche zu trällern, oder eben vor sich hin zu brabbeln, wenn man ne Idee hat. Das ist das männliche Syndrom der Z. die das alle immer schon taten. Wie oft wurde mir von der weiblichen Linie meines Clans der Vogel gezeigt und der Spruch „Z. haben doch alle die gleiche Macke“ konfrontiert. Mag sein, aber so denkt man eben hier nach und kommt zu neuen Ideen. Akzeptieren muss man es nicht, aber wissen, dass diese Art von Genen eben so sind. Sind wir Z’s eben Spinner, Neurotiker und was weiß ich nicht alles, aber wir stehen zu uns, auf unsere Lebensart. Ich soll angeblich wie mein Großvater sein. Hmm, falsch, ich bin schlimmer und besser.
So kam ich auf ein paar andere Sounds. Fiel mir ein, als ich im Schlafzimmer die Heizung abdrehen wollte. War zu heiß zum Pennen. Auf einmal hatte ich den Einfall im Kopp. Ok, nicht sauber gespielt, aber es war erstmal da …
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Was man dann davon verarbeitet, ist eine ganz andere Sache, aber so läuft das eben bei mir ab. Und ich mache mir absolut keine Waffel, ob sich einige die Ohren zuhalten oder nicht, oder es sogar verstehen wie es gemeint ist!? Am Ende ist es immer egal wie eine Münze in einem Burgbrunnnen fällt, sie kommt immer unten an!
Und so geht das Mysterium weiter … Gib mir deine Hand, denn ich bin auch nicht besser, schlechter als ihr …
Joar …