Eine Performance zum Nachdenken, zum Thema Abriss von ganzen Stadtteilen in Ostdeutschland.
Wenn man nicht selbst davon betroffen ist, kennt man es maximal spärlich aus Funk und Fernsehen. Natürlich kann man sich über Wohnkomfort und Ästhetik streiten. Was aber die seit 20 Jahren andauernde Abwanderunsgwelle nach sich zieht, hat meiner Meinung nach nachhaltige Konsequenzen für nachfolgende Generationen.
Immer mehr Menschen können nicht einmal mehr sagen wo ihre Kinderkrippe stand, ihr Kindergarten gewesen ist, wo sie zur Schule gingen, oder eben auch mal wohnten. Wenn man so will, wird einem die gesamte Herkunft und damit verbundene Identität genommen.
Wie soll man nachfolgenden Generationen Sicherheit geben, wenn sie einem selbst genommen wird? Es ständig auf Armut, Bildungsdefizite oder Hartz IV zu schieben, ist bei weitem nicht das Kernproblem. Menschen werden wiedermal für etwas bestraft, für dass sie bereits früher bestraft worden sind.
Was passiert eigentlich wenn die Waage eines Tages wieder kippt und viele wieder zurückkehren? Wer zahlt den erneuten Strukturwandel und gleicht das wiederkehrende Defizit aus? Wie lange können eigentlich Milchmädchenrechnungen funktionieren? Immer wieder, wie man aktuell mal wieder sieht, wenn Steuergelder verplempert werden …