Als das Gewitter nahte, hatte ich es am offenen Fenster mit meiner Cam beobachtet.
Ein faszinierendes, aber nicht gerade ungefährliches Naturschauspiel. Vor knapp 10 Jahren hatte ich mal einen Blitzeinschlag live erlebt. Er schlug oben in Thaldorf in das Trafohäuschen ein und legte für eine Weile die gesamte Energieversorgung in der Siedlung lahm. Einige Haushalte hatten defekte Elektrogeräte zu beklagen.
Vor 15 Jahren erlebte ich einen Einschlag live von der Burgmauer aus. Das war selbst für mich als Fan dieser Schauspiele etwas schreckhaft laut.
Als ich noch im Stadtzentrum wohnte, versammelten wir Kinder uns immer im Hausflur, guckten dem Spektakel zu und erzählten uns die kuriosesten Geschichten. Ein älterer Herr meinte mal vor zig Jahren einen Kugelblitz die Straße runterrollern gesehen zu haben. Natürlich glaubt man dann sowas, die Augen werden vor Staunen immer größer. Das gleiche gilt für die Blasen in den Pfützen. Wenn sie kommen, hört es gleich auf mit dem Regen.
Und wenn sie nicht gestorben sind …
Ich hatte mich nur geärgert. Musste eine längere Mail nochmal schreiben, weil es Spannungsspitzen gab und mein PC bootete. Tja, mit Naturgewalten ist eben nicht gut Kirschen essen.
Zum Glück waren die Hagelkörner nur so groß wie eine Erbse. Dafür hatte man teilweise Sichtweisen unter 10 m. Das Gute daran, endlich haben die Pflänzchen und vor allem der Rasen ihre wohlverdiente Flüssignahrung bekommen. Man kann sich mal kurz ausruhen mit dem Giesen und vor allem sind nun wieder sämtliche Regentonnen gefüllt.
Die Luft ist nun einfach herrlich frisch, ein Sommernachtstraum …
Jenau!