Winterschlaf Wunderschlaf

Nach dem ganzen Quatsch mit Klimagipfel, Krisenszenarien und Untergangsphobien im 2012 Style, meldete sich der Winter ganz gewöhnlich zu Wort und zeigte sich von seiner wahren Seite. Es schneite mehrere Tage, die Temperaturen sanken in den Keller und ein Ende ist nicht in Sicht.
Am schönsten ist es wohl dann auch noch um den Jahreswechsel; ein Spaziergang in familiärer Runde. Lange nicht mehr getan im Winter. Die Querfurter Fichten, ganz in weiß …

Ein Traum, wenn nun nur noch der Winterdienst aus dem Winterschlaf erwachen würde! 😀

Das Märchen vom Schatz im Silbersee

Es war einmal ein Land, welches irgendwann im 20. Jahrhundert existiert haben soll. In den 80 Jahren dieser Epoche sagt man, lebte ein kleiner Cowboy, welcher immer von großen Abenteuern träumte.
Doch war er zu klein und in vielerlei Hinsicht eingeschränkt in seinem Handeln und vor allem Denken, sodass dieser Traum nur in Form eines Spielzeugrevolvers, einer Packung Zündplättchen aus dem Spielwarengeschäft und einem alten herumliegendem Hut bestand.

Oft hörte er des Abends, wenn er zu Bett musste, von älteren Generationen alte Geschichten eines Mannes, welcher Karl May hieß. Dieser Mann soll durch Schriften Illusionen erschaffen können, welche Wahrheit enthielten, obwohl er selber nie diese Welten besucht haben soll.

Sollten es wirklich nur imaginäre Welten gewesen sein, oder steckte da mehr dahinter?

Jedes Jahr zu den Weihnachtsfeiertagen, flimmerten im sogenannten Pantoffelkino Geschichten von Helden und Anti-Helden über den Bildschirm, welche ja doch diesem Karl May sehr ähnlich waren.

Bewaffnet mit Spielzeugrevolver, Zündplättchen, Hut und geerbten, selbst gebautem, hölzernem Schaukelpferd, wurde munter den Helden aus dem Kasten nachgeeifert. Und wehe es störte jemand das 2-stündige Abenteuer …

Doch mit der Zunahme der Körpergröße, wächst in der Regel auch der Geist mit. Und so taten sich eines Tages Fragen auf, ob es den Silbersee wirklich gibt und wo genau er liegt!? Doch leider wurde man schnell enttäuscht von Mitmenchen. Diese meinten, dass es dieses Land nicht gibt und niemals geben wird und amtlich auf 108.179 km² festgelegt wurde.
Traurig und ernüchtert zog der kleine Mann von dannen, aber hatte sich doch etwas von der Hoffnung bewahrt, dass es doch irgendwo doch so einen See mit Happy End geben muss. Er war sich ganz sicher und glaubte immer weniger daran, was andere ihm erzählten.

Bis nach einer langen Zeit dieser eine spezielle Tag kam, der die Welt aus den Fugen heben sollte.

Die Welt wurde größer und war auch real zum Anfassen. Der große weite Wind der Freiheit winkte entgegen und schien nichts unmöglich sein zu lassen.
Doch schien dieses Glück nicht von langer Dauer zu sein. Menschen versammelten sich nicht mehr auf Arbeit, sondern tummelten sich lieber im Saloon vor dem Stand am Imbiss. Die künstlerische Liga erlebte eine Blüte unbekannten Ausmaßes. Wen interessierte es noch, ob ganze Häuserfassaden besprüht werden, Jugendämter hoffnungslos überfordert sind, wenn Kinder 24 h am Tag vor dem PC sitzen, schlecht ernährt sind und am Ende des Ozeans in heime verfrachtet, oder gar umgebracht werden. Wen interessiert es denn noch, ob man in der Schule gute oder schlechte Noten bekommt, da man sowieso später abgesichert ist und der Rest der Dummen noch arbeiten geht, um eine Mehrheit abzusichern? Wen interessiert es denn noch, ob Mütter im Wochentakt Väter austauschen und Väter beim Vergnügen Kinder in die Welt setzen und verschwinden? Warum noch kleine Dinge wie Bitte und Danke sagen, Mitmenschen begrüßen und mit Respekt begegnen? Ja was soll man denn auch den ganzen Tag machen, wenn man nix zu tun hat. Irgendwas aus dem Ausland, oder nicht-existentes aus dem Geschichtsbuch muss herhalten! … Weil eben nur MIR die Welt gehört …

Angst? Das ist auch meine Absicht. Denn würde man nicht den Kostenfaktor für Sicherheits – und Warmsysteme zum Vorwand nehmen, würde man mittlerweile vom Sirenengeheule wahnsinnig werden, so oft wie Feuerwehren, Rettungsdienste und technisches Hilfswerk JEDEN Tag ausrücken müssen. Warum? Armut macht kriminell! Dann bräuchte man auch keine Comedy Veranstaltungen in sächselnder Mundart, wie Kripo Live mehr.

Und so erwachte ich aus dem Traum und fand mich in einer anderen Realität wieder. Denn mir wurde in dem Moment wieder bewusst, ich habe ja meinen Schatz vom Silbersee schon längst gefunden; meine Freundin!

Ich bin glücklich, was interessieren mich Probleme anderer Menschen? … Aber manchmal gehen auch die kühnsten Träume in Erfüllung und nehmen ihren eigenen Lauf der Zeit, ohne den Bezug zur Vergangenheit zu verlieren … For A Few Dollars More – Die Wahl zwischen Karriere oder Meinungsfreiheit

Aber dennoch sollen manchmal Weihnachtsengel auf die Erde fallen, denn die Hoffnung stirbt immer zuletzt … Weihnachtsengel

Flut 2002

Solange man nicht von etwas betroffen ist, kennt man es maximal nur aus dem TV und von Erzählungen. Wie das eben manchmal so ist, wo einen die Liebe hinzieht, kommt man durch Zufall zu diesen und jenen Orten.

Kürzlich stand ich auch genau an dieser Stelle und konnte mir nicht vorstellen, dass die Flut es bis dahin schaffte. Sind doch die betroffenen Flüsse nun nicht gleich um die Ecke.

Auch wenn es mit viel Leid und Elend verbunden war, so ist es für mich als Außenstehender schon schwer vorstellbar, wie sich Wassermassen in scheinbar sichere Gegenden vorarbeiten können. Nun kenne ich selbst einige dieser Orte und kann mir nicht vorstellen, wie es mal ausgesehen haben muss.

Eine Flut im Kleinformat erlebte ich ja selbst im Jahre 1994 mit. Siehe älterer Blogeintrag
Wobei es bei uns ja auch mal noch heftiger war, kurz nach Kriegsende. An einigen Stellen in Querfurt, findet man noch heute Hochwassermarken aus dieser Zeit. Eine davon z.B. am Matzplatz, neben der Sparkasse.

Der Mensch kann manchmal so klein werden, wenn er nicht Herr seiner Lage wird … Aber dennoch Hut ab vor Menschen, welche nur noch das besaßen, was sie auf dem Leib hatten, sich nicht aufgaben und noch mithalfen!

Die Dolmengöttin

Bereits vor knapp 5000 Jahren wurde unsere Gegend besiedelt. Zu jener Zeit war noch lange nicht an das Christentum zu denken. Wer im Geschichtsunterricht nicht geschlafen hat weiß, dass man bereits zu vorchristlichen Zeiten Götter kannte.

Kleiner Rückblick: Mein Video von der Reise zur Himmelsscheibe zu Nebra

Die Eichstädter Warte selbst könnte man wohl auch als Vorposten zur Burg Querfurt betrachten. Zeitlich betrachtet, fällt sie in die gleiche Bauphase, wie der Dicke Heinrich. Die Ähnlichkeit mit diesem ist unverkennbar.
Steht man auf den Hügeln um der Warte, so kann man problemlos Querfurt, Halle und auch in Richtung Mücheln, Wangen und wenn nicht sogar nach Goseck schauen?
Alle diese genannten Orte stehen in einem direkten und indirekten Zusammenhang, wie man wunderbar auf dieser Webseite nachlesen kann.

Aus diesen Epochen der Menschheitsgeschichte existieren leider keine schriftlichen Aufzeichnungen, so wie wir sie heute kennen. Man kann wohl auch mutmaßen, dass die Menschen der frühchristlichen Zeit wohl kaum so ein ausgeprägtes Interesse wie wir heutzutage gehabt haben. Grabräuber, Zerstörungen ganzer Kulturen kennen wir heute zu Genüge.
Aus der Sicht eines Hobbyforschers dürfte es wohl schwer sein, einen direkten Zusammengang zwischen den oben genannten Orten herzustellen.

Wer bei Google nach „Römerlager Sachsen-Anhalt“ sucht, wird auf interessante Entdeckungen stoßen. Es mag spekulativ sein, aber schaut man sich eine gewisse Kulturdichte im südlichen Sachsen-Anhalt an, so stellen sich mehr Fragen, als Antworten.

Fakt ist: Der südliche Teil unseres Bundeslandes, ist genau genommen so gut wie kaum erforscht.
Empfehlenswert hierzu sind die Vortragsreihen in der Arche Nebra, welche von fachkundigem und wissenschaftlichem Personal durchgeführt werden.

Je mehr ans Tageslicht rückt, umso mehr müssen wir uns wohl hier und da von eingefahrenen Vorstellungen trennen, woher wir Europäer kamen. Menhire sind auf einem Großteil des europäischen Kontinents verteilt und gleichen sich in vielerlei Hinsicht. Es scheint, als könne man den halben Kontinent nicht in germanisch, gallisch, keltisch etc. einteilen, sondern müsste eher von einem gemeinsamen Urvolk ausgehen.
Aber, dieses überschreitet meine Kompetenzen. Gespannt bin ich schon, was unsere heimischen Forscher und Wissenschaftler für Puzzleteile ans Tageslicht führen und zusammensetzen.

Schon als Kind hatte die Eichstädter Warte eine seltsame Ausstrahlung. Egal von welcher Richtung man vorbeifuhr, man sah den Turm immer. Aus der Ferne sieht der Turm größer aus, als er in Wahrheit ist. Die Felder sind von weiten gerade, als ob die Warte etwas ganz großes am Horizont ist.
Steht man davor, ist es einfach nur ein alter Turm.

Frage: Glaubst du an Götter? Nein? Aber warum besuchst du ständig solche Orte und pflegst gewisse Traditionen?

Ich war in jeder Jahreszeit an diesem Ort und habe etwas seltsames bemerkt. Egal welches Wetter herrscht, es weht immer ein Wind um den Turm und das Grab mit der Dolmengöttin.
Man sagt, die Dolmengöttin ist die Versinnbildlichung der Fruchtbarkeit, aber auch des Todes. Wer diesen Stein berührt, erhofft sich Fruchtbarkeit in vielerlei Hinsicht.
Leben und Tod sind voneinander abhängig. Ohne Tod gibt es kein Leben und umgekehrt. Unsere heutige westliche Welt basiert im Grunde genommen auf christlichen Wertevorstellungen. Aber dennoch finden sich selbst da, kleiner Restbestände aus den Zeiten davor.
Beispiel Aberglaube, welcher auch in der christlichen Welt nicht ganz fremd ist, aber wenn man so sieht, übernommen wurde. Früher glaubte man eben in der Tat daran, dass wenn man nach einem Blitzeinschlag in das Kirchendach Milch an die Stelle schüttet, es nie wieder dort einschlagen würde.

Geschichte sind keine Häuser und kalte Steine, sondern Orte welche wir mit unserem Bewusstsein steuern und etwas damit verbinden. Für meinen Teil bedeutet dieser Ort schöne Kindheitserinnerungen und heute Liebesglück in Verbindung mit eigener Musik und einem kürzlichem Ausflug.

Fazit: Man sollte immer wissen woher man kommt, damit man weiß wer man ist und wo man hin möchte! Drum habet Achtung vor alten Göttern, um nicht immer und immer wieder das Rad neuerfinden zu müssen und aus alten Fehler zu lernen! Egal was man im Leben tut, es kommt irgendwann auf Dich zurück und das in doppelter Ausführung!

Hast du schon die Göttin berührt? Was sagt deine Geschichte? … „Love Is The Only Truth“

Kalkwerk Querfurt 2 – Ein gelöstes Rätsel

Siehe Beitrag zuvor. Warum wurde in der Mitte des Werkes eine Insel gelassen und was hat dieser Raum zu bedeuten?
Nach einem erneutem Besuch und einen Blick um die Ecke, entdeckte ich eine weitere Öffnung in der Felswand.

Eigentlich könnte man einfach nur eine Taschenlampe, einen Helm schnappen und einfach reingehen und nachsehen was es ist. Mein menschlicher Verstand mit 31 Jahren und nicht vorhandener geologischer Sachverstand sagte mir aber dann doch, fotografiere es einfach und erkundige dich bei Menschen, welche über diesen Ort genauer Bescheid wissen.
Dies tat ich dann auch und bekam auch ziemlich schnell eine Antwort auf meine brennende Frage. Es war der Lagerraum für Sprengstoff, welcher für den Abbau des Kalksteines verwendet wird.
Dieses lässt gewisse Rätsel ganz banal erklären. Das Werk stand am Rande des Steinbruches, kurz vor dieser Insel. Was bietet sich da an? Eben, aus Sicherheitsgründen baut man solche speziellen Lagerräume in das Erdreich, um bei möglichen Unfällen nicht das ganze Werk in die Luft zu jagen und womöglich noch mehr Schaden anzurichten. Wie ein Bunker eben.

Da ich mich schon immer für Historik interessierte, fiel mir ein Bild wieder ein. Fix in dem Nachlass meiner Großeltern gekramt und auch schon eine historische Fotografie vom Querfurter Kalkwerk gefunden.

Diese Aufnahme stammt aus dem Jahre 1956 und wurde von den Querfurter Fichten aus aufgenommen. Wie man hierbei wunderbar erkennen kann, waren die Fichten noch ziemlich jung, was eben aus den Rekultivierungsmaßnahmen der alten Steinbrüche um Querfurt resultiert.
Was heute Querfurts Bürger so bewundern, war früher auch nur eines dieser hässlichen Erdlöcher, welche schon zu DDR Zeiten teilweise rekultiviert worden sind. Leider wenige Ausnahmen, aber die Wahrheit!

Tja wer weiß, wie unsere Nachfahren das Kalkwerk und dessen Umland in 100 Jahren erleben werden? …

So erging es mir mit der alten Bahnbrücke an der Klostermühle, welche ich noch aus der aktiven Zeit der Bahnverbindung Querfurt-Vitzenburg kenne, inkl. Dampflok. Die Zeit ist wie ein Raubtier und jagt uns, denn nichts ist unendlich

Stichwort: Artikel „Kalkwerk“ bei Wikipedia