Es ist wohl immer schon so gewesen, dass man seinem eigenen Umfeld oftmals weniger Beachtung schenkt und so Details schneller übersieht. Und so war es diesmal der wohl kürzeste, aber spannenste Ausflug, zum nahegelegenen Kalkwerk. Aus Erzählungen der älteren Generation und auch einem Foto kenne ich es nur noch. Bis in die 60 Jahre wurde dort Kalk industriell abgebaut und verarbeitet. Meine Generation kennt es noch als Umschlagplatz für Rüben. Diese wurden dort auf dem ehemaligen Gelände auf der Freifläche gelagert und per Bahn wieder für den Transport umgeladen. Zugänglich war dieses Areal nie und kann erst seit Anfang der 90 Jahre betreten werden.
Bis auf diese heute noch existierende Freifläche aus Beton, bauliche Überreste und gewöhnliche Natur, verpasst man da eigentlich nicht. Wirklich? Ich wollte nach Jahren mal wieder auf diese Steininsel in der Mitte des Steinbruchs. Ich hatte es noch schwach in Erinnerung, dass man an einem Hang relativ bequem hochgehen konnte. Ungefähr an der alten Waage versuchte ich mein Glück und bestieg einen eher kleineren Hügel, welche einer kleine Baumgruppe aus Schwarzkiefern besaß. Hier kam es mir schon seltsam vor, da ich das Gefühl hatte, ich laufe auf etwas Hohlem.
Und Tatsache, als ich mich Richtung Hauptinsel bewegte, entdeckte ich dazwischen eine Felsspalte, welche ich noch nie gesehen hatte. Dort wo ich gerade stand, konnte ich relativ unbequem den Hügel wieder hinabsteigen und suchte diese ominöse Spalte auf.
Potz Blitz und Sauerampfer, was entdeckte ich?
Ich kenne viele alte überlieferte Geschichten, aber dies war mir neu. Natürlich könnte man nun einfach sagen, es ist ein Artefakt des alten Werkes. Aber schon stellten sich mir Fragen. Was könnte das gewesen sein?
Ein Kalkofen? Ein Speicherraum?
Bis heute erhaltene Kalköfen gibt es bis heute noch, oberhalb der kleinen Fichten zu sehen. Diese sind aber massiv! Hmm, ein Lagerraum? Aber wäre es denn aufgrund der großen Fläche nicht einfacher gewesen, einfach einen Lagerraum zu bauen? Reingehen wollte ich nicht, da es mir etwas zu lawede ausschaute. Nach meinem nicht vorhandenen Sachverstand für Bauwerke, sah es allerdings nach einer eher künstlichen/natürlichen Höhle aus, welche scheinbar durch bauliche Maßnahmen nutzbar gemacht wurde. Generell fragte ich mich sowieso schon immer, warum man ein großes Gebiet abbaute und in der Mitte eine Art Felseninsel hinterließ!? Ich kenne keine vergleichbaren Steinbrüche, in denen es auch so ist. Warum es wohl so ist? …
Wenn man schon mal da ist, macht man sich dann doch wieder an der Natur zu schaffen und hält diese bildlich fest. Ich bestieg die andere, größere Insel und konnte ein nettes Panorama genießen. Hier und da zeigte sich der Herbst von seiner schönsten Seite und auf dem Rückweg wurde auch immer mal die Cam an irgendwas interessantes gehalten.
Zu entdecken gibt es eben immer etwas. Manchmal auch an Orten, welche man zu kennen meint. Der Herbst steht auf der Leiter und bietet mit Sicherheit dem einen oder anderen Fotografen wiedermal schöne Motive!
Ein kurzer Blick aus dem Fenster und siehe da, auf der Burg Querfurt stand ein Kran und binnen kurzer Zeit wurde ein Gerüst um das Fürstenhaus gezaubert. Moderne Technik auf der Burg, so was kann man sich nicht entgehen lassen. Bei schönem Herbstwetter auf den Drahtesel geschwungen und durch den Talgarten gen Burg geradelt. Da denkt man, man kennt ja alles und schon erspähte ich Löcher in der Burgmauer am Schloßberg. Bei einem kürzlichen Spaziergang am späten Abend noch gedacht, dass die Mauer auch mal wieder entwässert werden müsste und schon wurde bereits fleißig Hand angelegt. Das könnte man auch unter Gedankenlesen verbuchen. Die putzigen kleinen Löcher in der Mauer wurden natürlich sofort bildlich dokumentiert. Den Schloßberg hochgeradelt und in den Burginnenhof abgebogen. Und schon erspähte ich das riesige Gerüst, welches größer ist als das Fürstenhaus selbst und eher einer Open Air Bühne ähnelt. Auch hier zögerte ich keine Sekunde und knipste munter los. Aber heute wie ein Japaner, da ich eine neue Leidenschaft, die Panoramafotografie, für mich entdeckt habe. Noch nicht perfekt, aber ich arbeite an der Kunst. Hier war die Weiterfahrt für mich und meinen Drahtesel erstmal zu Ende. Mit zunehmenden Alter wird man anders und ignoriert nicht mehr jede Absperrung. Cooler Kran übrigens, der aber leider schon eingefahren war, da wohl schon die Feierabendglocke geläutet hatte. Bei der Gelegenheit dachte ich mir dann noch, ob die nicht gleich das Unkraut auf dem Dicken Heinrich mit absensen könnten? Wäre cool!
Joar, so setzte ich einen Gang zurück und begnügte mich solange mit den Kasematten, im Innenhof der Westtoranlage. Dort hielt ich nicht nur die Torbögen, samt meinen Drahtesel fest, sondern auch eine der darin befindlichen Kanonen. Pff, wer soll denn die Informationstafeln aus der Entfernung lesen können? Aber nicht schlimm, da ich schon mit den Kanonen spielte, als manche noch Quark im Schaufenster waren. Na was denn? Ich wohnte ja auch mal auf der Burg und früher lagen die Dinger mal hinten an der Ex-Aschengrube, da wo die John Goodman sein Pappmachéhaus letztes Jahr aufstellten.
Auch hier übte ich mich munter mit den Panoramabildern. Weiter ging es zum ehemaligen Landratsamt, durch die Stadt, an der Stadtkirche St. Lapmerti vorbei, wieder gen Eselsstieg. Schnell noch das obligatorische „Ich War Hier Bild“ geschossen und dann kam mir der spontane Gedanke, mal wieder ins ehemalige Kalkwerk zu gucken. Ja man glaubt es kaum, immerhin war ich da schon 2 Jahre nicht mehr. Ist bestimmt schon 10 Jahre her, als ich mal auf dieser „Felseninsel“ im Kalkwerk war. Keine Sorge, der Herr Schnabel kannte diese noch nicht, da es ein von Menschenhand geschaffener Steinbruch ist, welcher erst im 20. Jahrhundert seinen kommerziellen Erfolg feierte. Bei Gelegenheit werde ich da nochmal hinschauen und diese erklimmen. Wobei gesagt werden muss, dass das Betreten der Abbruchkanten lebensgefährlich sein kann. Aufgrund von Einsturzgefahr, wurden die Wände bereits vor Jahren mit Schotterhängen gestützt. Nun ging es wirklich nach Hause. Das Rad in den Keller buckeln, den PC an und die Bilder nachbearbeitet. Wer jetzt noch meckert, bekommt 3 Wochen Stubenarrest und Fernsehverbot, denn Bildbearbeitung ist mitunter sehr zeitintensiv und wie viele andere im Universum, mache ich des aus Spaß an der Freude und für Nüscht und Niemanden.
Wer sich jetzt fragt, ja du erzählst ja alles so schön, aber wo kann ich mir deine Story angucken? Die Bilder gibts unter Bilder. Einfach die Galerien erkunden, Kaffee kochen, Beine auf den Schreibtisch legen und illern.
Für Genießer: Auf „Als Slideshow anzeigen“ und das Ömmelchen für Vollbildansicht klicken und dazu die Musik aus dem Hause www.eselsstieg.de genießen.
Ich kenne doch meine Pappenheimer und die Frage: „Ich will auch so was machen. Wie kann ich solche Panoramabilder erstellen?“ Dazu muss man nicht studiert haben. Ich nutze dazu u.a. das entsprechende Feature von Windows Live. Eine Cam wäre schon nicht verkehrt und dann halt noch gute Bildbearbeitungsprogramme. In meinem Fall das ebenfalls kostenlose GIMP. Einfach mal den Suff oder die eigene Faulheit gegen so was eintauschen, bissel einarbeiten und üben und schon hat man auch solche und bessere Angeberfotos als meiner Einer.
Oh ja, wenn das der Heilige Brun wüsste, mit welchen modernen Mitteln wir seine Burg pflegen und bewerben, würde er glatt neidisch werden auf uns Querfurter. Hier wird eben Selbstbewusstsein noch GROSS geschrieben …
Wo sonst gibt es originelle Ex-Burgbewohner, welche ihren Brunnen (Tiefe 33 m) filmen?
Auch andere Ortschaften nennen einen Esel ihr Eigentum. Diesmal die Ortschaft Reuden, ein Ortsteil von Bitterfeld-Wolfen. Bei schönem Wetter, guter Laune und viel Grünzeug, ging es zum dortigen Tiergehege. Es ist gar nicht so einfach ein Tier vor die Linse zu bekommen.
Also geht man eben näher ran und versucht es nochmals …
Tja, so ein Bild schießt man auch nicht alle Tage. Man könnte meinen der Esel ist bekifft, hat keine Zähne mehr im Maul und dazu ist mein Schatten noch so platziert, als säße ich auf ihm. Der Schein trügt, denn er war ein ganz Lieber und gepflegter Artgenosse und Ihahte dann doch noch als Dankeschön.
Ich finde es dennoch erstaunlich, was nach der jahrelangen Umweltverschmutzung, der späteren Jahhundertflut und der nagenden Abwanderungswelle von ca. 42 %, mit verbundener hohen Kriminailitätsrate, trotzdem noch auf die Beine gestellt wird. Wenn ich mich da an den Affentanz um unseren ehemaligen Tierpark in der Hermannsecke erinnere, bekomme ich einen Lachanfall. Uns geht es hier bedeutend besser und es passiert? Na nix!
Fazit: Sich vor Ort informieren ist halt cooler und der Realität am Nächsten! 8)
Vor einiger Zeit wurde es bereits in einer Gruppe eines social newtorks diskutiert, dass unser Stadtwald, die Querfurter Fichten, etwas ausgedünnt ist. Damals eher ein Politikum, aber letztes Wochenende rückte es erst richtig ins Bewusstsein. Meine Freundin wies mich bei einem Spaziergang darauf hin, dass unser Wald krank ist und stirbt. Dies ist aber nicht nur in Querfurt so, sondern auch in anderen Regionen. Es ist halt immer gut, auch mal außenstehende Meinungen zu hören. Man sieht es wunderbar an diesen seltsamen weißen Belag auf dem Grünzeug ZWISCHEN den Bäumen. Ein frustrierter Lokalpolitiker, der nicht gewählt wurde und unseren Bürgermeister mal wieder die Schuld zuschieben wollte, hat absolut Unrecht, weil es überall zu verzeichnen ist. Es bleibt wohl nichts weiter übrig, als kranke Bestände und vor allem Unrat zu beseitigen, in der Hoffnung dass sich Wälder wieder erholen.
Über mögliche Ursachen kann man natürlich auch kontrovers streiten. Ist die Umweltbelastung durch die chemische Industrie in den letzten 20 Jahren stark zurück gegangen, sind wiederum die Abgase der Autos, LKWs gestiegen. Weiterhin könnte man auch darüber streiten, ob einseitig Schädlinge bekämpft werden, sodass die natürliche Nahrungskette gestört ist. Weiterhin muss man aber auch sagen, dass viele Haushalte ihren Biomüll in der Natur abladen, um mögliche Kosten zu sparen, was auch hier und da teilweise verständlich sein kann. Kennt ja jeder Kleingärtner. Einmal Quecke im Garten, immer Unkrautplagen. Im Wald ist es auch nicht viel anders. Und wenn es nur einmal ein Eimer mit diversem Pilzabfall ist, es kann schon im Laufe der Zeit zu einem Problem werden. Es mag sein, dass durch das Ausharzen der Bäume deren Lebensdauer verkürzt wird, Tannenzapfen auskeimen und Nachwuchs schaffen. Aber wenn deren Grundlage schon geschädigt ist, wird meiner Meinung nach das Waldsterben hier zumindestens, nicht verhindert werden können.
Ich bin kein Ökofreak, der jeden Grashalm wieder gerade biegt, wenn man darüber gelaufen ist. Aber ein erschreckendes Warnsignal ist es für mich schon! Bei allem Respekt, man kann es nicht bis in alle Ewigkeiten auf DDR Altlasten schieben. Die ist seit knapp 20 Jahren mausetot und zwischenzeitlich ist viel passiert …
Es ist wieder eines dieser unliebsamen Themen, bei dem sich niemand die Finger verbrennen möchte. Aber am Ende geht es dennoch alle was an. Es ist eben so: Alles was man tut, kommt irgendwann auf einem zurück und betrifft uns ALLE!
Das war so eine spontane Blitzidee, mich auf das Rad zu setzen und da mal wieder hinzugurken. Schließlich war ich da schon ca. 20 Jahre nicht mehr. Am Wasserberg in Thaldorf musste ich schon passen, die Raucherlunge meldete sich zu Wort. Oben angekommen, ging es durch die Bauernsiedlung in Richtung Wasserturm. Die Sonne ballerte, der Wind kam von der Seite und in Sichtweite der Schmoner Hölzchen, wurde meine knapp bemessene Puste mit frischer Landluft versüßt. Sprich Gülle eingeatmet. Aber was tut man nicht alles, wenn man den Fotoapparat mit hat, um der großen WWWeiten Welt zu zeigen, ich war hier.
Mit Sonnebrand, dicken Schweißperlen auf der Stirn und über steinige und staubige Feldwege, kam ich dann auch endlich an. Am Hauptweg angelangt, vermeldete mein berühmtes Kurzzeitgedächtnis, dass ich wiedermal was zu trinken vergessen hatte. Egal und nun angefangen die Umgebung zu erkunden. Ich erinnerte mich, dass ich hier vor Urzeiten immer mal ein Picknik mit Familie machte. Das mit Campingtisch und so, wo man wie zu hause sitzen musste, obwohl es völlig egal war, ob man auf die Erde kleckerte. Ja, so war das eben damals.
Ich erinnerte mich, dass da mal so eine uralte hohle Blitzeiche stand. Bissel nach unten gefahren und gesucht. Nüscht jefungene! Schade, da ich diesen einen Baum immer mit diesem Ort verband. Nächster Einfall. Da war doch mal sowas wie eine Sandgrube, wo die Jugend von damals immer Motocross veranstalteten? Okay, also weitergefahren und erstmal seltsame Kühlschränke gesichtet. Aha, mitten im Naturschutzgebiet laden die ihren Müll ab??? Dachte mir, na warte, das knipse ich nun in Nahaufnahme und petze es im Internet, wo mal wieder Müll verklappt wurde. Aber irgendwie muss es einen Geistesblitz gegeben haben, denn bei näherer Betrachtung waren es keine Kühlschränke, sondern selbstgebaute Bienenstöcke. In den Sattel geschwungen und erstmal eine sichere Distanz zu den Brummern eingenommen. Nochmal Schwein gehabt! oO
Wege schien es hier keine richtigen mehr zu geben und so fuhr ich erstmal irgendwie über den Rasen, welche hier und da kleine Spurrinnen aufwies. Irgendwie nur Wald, Bäume und Trockenmagerrasen. Haben wir ja in Querfurt auch. Egal, einfach mal die Cam draufhalten. Den Hochsitz wird schon irgendeiner kennen und zustimmen, ich war hier.
Hier war es nun schön, als ich durch diese Schneise durch den Wald in die Ferne gucken konnte. Schmon for Freedom! Na gut, wir wollen es nicht übertreiben. Ich konnte bis zum Mittelberg gucken, wo die Himmelsscheibe zu Nebra zu Hause ist. Wieder die Cam ausgewickelt und ein Angeberfoto geschossen.
Ich hatte genug gesichtet und fuhr weiter. Irgendwie deuteten sich nun die Wege etwas besser an. Schließlich ist man im Naturschutzgebiet und sollte die Wege möglichst nicht verlassen. Im Frühsommer blühen hier außerdem seltene Orchideen, welche ebenfalls unter Naturschutz stehen. Wer diese pflückt, wird nicht nur für den Rest seines Lebens nicht mehr nicht mehr in den Urlaub fahren können, Umweltvergehen werden mittlerweile zum Glück härter bestraft, sondern soll laut Buschfunk auf der Stelle fette Warzen an den Händen bekommen, wenn man den Pflänzleins an die Pelle will. Es wurde dunkler, denn die Wege führten in den Wald bzw. einer streifte ihn nur. Na Määänsch, hier konnte man früher problemlos durchradeln und heute fährt man fast nur noch im Gestrüpp! Bock auf Zecken hatte ich auch nicht, also bog ich zum Hauptweg ab. Ok Weg ist so ne Sache. Die Spurrinnen waren teils so tief, dass man sich fast umlaschte, wenn man da zu viel in die Pedale trat. Aber genau da kam mir die Idee, diese mal zu fotografieren. Das hatte den interessanten Nebeneffekt, der Bevölkerung der autonomen Volksrepublik Querfurt mal wieder zu zeigen, an welchem Wassermangel wir derzeit leiden.
So kämpfte ich mich noch etwas weiter den Weg lang und sah eine dunkle Wolke am Himmel. Ein kurzer Blick auf die Uhr brachte mich zur Einsicht, ich sollte lieber gen Heimweg fahren. Das tat ich dann auch und fuhr diesmal an der Kreuzung von der ich kam einen, einen anderen Weg und immer gerade aus, direkt auf die Querfurter Fichten zu. Zwischendurch wurde natürlich immer mal was für mich kulturell Wertvolles geknipst und natürlich auch mal wieder was mit Mich. Schließlich kann ja Jeder sagen man war da. Naja und in Zeiten des Internets und des Bilderklaues, kann man viel erzählen wenn der Tag lang ist. Kann mich außerdem nicht selbst verklagen, deswegen muss ich immer bei jedem Ausflug auch auf Bildern zu sehen sein.
Irgendwann kam ich auf die reguläre Landstraße und fuhr auf dem einzig vernünftigen Radweg im Umland weiter. Ja sowas muss auch mal gesagt werden. Im Westen hat jedes Kuhdorf ausgebaute und vor allem asphaltierte Radwanderwege und wir wiedermal nicht. Nur vom Dicken Heinrich versaufen und Himmellscheibenkekse backen wird das nie was mit dem Tourismus. Vorschlag: Mal ein Saufgelauge, auch Volksfest genannt, oder dutzende sinnleere Feuerwerke weglassen und dafür vernünftige Radwanderwege bauen. Bricht man sich ja sonst die Knochen! Stückchen Landstraße gefahren und froh gewesen, wieder auf einen Feldweg abbiegen zu können. Hinter mir düste ein Brummi und ich wollte mich ungern überfahren lassen. Es ging unterhalb der Fichten nach Hause. Hatte ich zwar kürzlich schon berichtet, aber hier probierte ich nochmal die Makrofunktion aus, knipste einen anderen Lieblingsplatz von mir, eine Schutzhütte in den Fichten und was sonst so vor die Linse kam.
Die Bauern auf den Feldern waren auch wieder fleißig und mähten heute Richtung Lodersleben. Respekt, bei der Wämme und dem Staub Überstunden zu schieben. Das geht noch bis weit in den Herbst so. Wie jedes Jahr eben in unserer Region!
So ging es dann nach Hause. Akklimatisieren, sprich an der Flasche stillem Wasser schlottern, eine qualmen und Fotos bearbeiten. Am Ende ein schöner Ausflug, mit netten Eindrücken und wiedermal was für die Gesundheit getan.
Wenn ich fies gewesen wäre, hätte ich meine Bilder auch 95 % der Halbwissenden als Südstaatengeschichte verkaufen können. Ist doch so, viele kennen die halbe Südsee, aber nicht mal mehr ihre eigene Umgebung. Dann ist es auch kein Wunder, wenn alles so verwildert. Davon abgesehen dürfte es nun gänzlich abgeeebbt sein, da zum Glück viele Waldwege mit Sperren versehen wurden. Man muss ja auch nicht immer jeden Meter mit dem Auto fahren. Soll Menschen geben, die 50 m zum Briefkasten, mit dem Auto fahren und sich wundern, wenn sie zu fett sind. Lüge? Alles ist schlecht im Osten und wird nicht vermarktet! Wahrheit? Wenn Dummheit quietschen würde, würden manche nur noch mit der Ölkanne rumlaufen.
Mein Vortrag ist beendet. Ich hoffe es hat Spaß gemacht und einige zum Nachdenken angeregt. Es gibt doch nichts Schöneres, als bei Touren auf Gleichgesinnte jeden Alters zu treffen und Erfahrungen, Geschichten, oder spontanes Geplänkel auszutauschen und eben auch mal wieder Bilder von Anderen zu bewundern.