Gerade über die Feiertage merkte ich mal wieder wie es ist, wenn man mal gar nichts tut. Bin irgendwie nicht der Typ dafür. Ich brauch dass, ständig unter Strom zu stehen und eine Aufgabe! Hab gestern nun endlich den Disclaimer und die Netiquette formuliert für unser Forum. Musste das wie üblich an einem Stück schreiben. Kann nun mal keine halben Sachen leiden. Das würde mich dann selber nerven, wenn alles halbfertig rumliegt. Tat richtig gut dieses Workaholic!
Ist aber noch lange nicht alles. Gerade im künstlerischem Metier liegt vieles noch brockenhaft da. Du kannst jeden Beruf erlernen, nur bei gewissen künstlerischen Ambitionen, sagt dir niemand wo es lang geht. Es spielt auch keine Rolle, ob etwas gut ist oder nicht. Heute noch Erfolg und morgen schon am Ende der Welt. Braucht man eben ne Elefantenhaut und man muss konsequent genug sein und sich durchsetzen. Und es gibt immer mal Tage wo man sich ernsthaft fragt, warum mache ich das alles? Einen Tag später ist man wieder ganz woanders. Verrückt, aber meine Entscheidungen. Wer nicht mindestens einmal pro Woche so richtig auf die Nase fällt, weiß nicht dass er lebt und wie er weitergehen soll.
Ich glaube ich bin nicht der Einzigste dem es so geht, wenn er seine kreative Phase hat. Ich sage ja immer schon scherzhaft, Frauen haben ihre Tage und ich meine kreative Phase. Kann da kaum Nähe gebrauchen und werde ansonsten einfach nur giftig und falle anderen auf den Senkel.
Ein eher negativer Nebeneffekt ist allerdings eine Art Erfolgssucht. Man muss kein Superstar sein, um dies zu spüren. Es kann ungeheuer wehtun, wenn Erfolge im Leben mal temporär ausfallen. Aber man bekommt nun mal keine Geschenke wie als Kleinkind unterm Tannenbaum, sondern muss etwas dafür tun und vor allem lernen damit umzugehen. Frönt man eben mal wieder verstärkt anderen Hobbies oder kümmert sich mehr als sonst um seinen Freundeskreis.
Vor allem darf man sich nicht unter Druck setzen, setzen lassen und Dinge erwarten, welche man nicht erzwingen kann. Das geht gegen den Baum!
Ich wiederhole es nur zu gern mit meinem Lieblingsbeispiel Gitarre lernen. Mir hat, bis auf wenige Ausnahmen, niemand gezeigt wie es geht. Ganz am Anfang war es eine Sache zwischen Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und kleinen Fortschritten. Aber es hatte funktioniert, nur durch die Überwindung des inneren Schweinehundes. Ich glaube genau dieses Beispiel ist bis heute mein prägenstes gewesen. Ich war auf niemanden angewiesen und Skeptiker wurden zu Neidern oder hatten Respekt davor. Ich brauche in den wenigsten Fällen Notenblätter um etwas nachzuspielen. Geht alles wenn man will und ich bin auch kein Einzelfall damit. Ich erinnere mich da an 2 grafische Künstlerinnen, welche sich genauso durchboxen, ohne von irgendjemanden abhängig zu sein. Sowas freut mich einfach und ich klatsche!
Wenn die Temperaturen wieder sinnvoller werden, kann ich meinem anderen Ausgleich wieder nach Herzenslust frönen. Und ja, wer weiß wer mich dieses Jahr zu mir untypischen Sportarten verhilft. Bin immer für Neues offen und finde es nur grausam, an bestehenden Dingen festzuhalten.
Das Unbekannte wartet und ich kann es kaum erwarten, mich den Herausforderungen zu stellen. Man sieht nicht was morgen ist, aber wenn man 2 Schritte voraus geht, liegt man immer richtig.
Also dann, machen wir mal wieder unmögliches möglich und genießen das Kribbeln dabei! Auf die Zukunft!
So bis irgendwann …
4 Gedanken zu „permanent gefordert“