Plattenladen

Nach einem gestrigem Gespräch und anschließender Authorisation, dass dies hier stehen wird, ein paar Worte zum Musikverständnis.

Schaut man sich heutzutage in der Musiklandschaft um, so findet man nicht wirklich mehr was Neues. Egal wie was gemischt wird, ist es am Ende auch nur Abklatsch aus alten Tagen. Wie es wohl mal sein wird, wenn Größen wie AC/DC … nicht mehr da sein werden? Warum schätzt man diese Bands, obwohl sie ja schon seit Jahren die gleiche Schiene fahren?

Ich glaube das liegt auch mit an der Lebenseinstellung zusammen. Diese und jene Bands leben das auch, was sie singen. Ehrlichkeit währt halt immer am Längsten!

Selbst das wird aber heute sehr oft kopiert. Man konstruiert ein Problem, um cool zu wirken und setzt sich damit in Szene. Joar und farbige Metaphern wie „Du Arschloch“, „dämliche Schlampe“, „blöder Wichser“ … gehören halt mit zur Standartsprache, wenn man sich in die oberen Etagen der Branche hochschwindeln möchte. Nur ist das aber unehrlich, da genau diese Experten am Ende Eintagsfliegen sind. In aller Öffentlichkeit ein gespieltes Psychodrama und zu Hause ein Spießer. Das nimmt dir halt irgendwann keiner mehr ab.

Manchmal fragt man sich, ob früher alles besser war, oder man immer nur an alten Zeiten klebt. Manche Dinge waren schon anders und fehlen heute. Wenn ich mich da nun gerade an die Zeiten erinnere, wo man noch für Musik anstehen musste, hat man irgendwie wieder mehr Respekt davor.

Und ja, es war in der Tat so … Querfurt in den 80 Jahren. Jede Woche eine lange Schlange vorm Plattenladen. Man wusste eigentlich nicht was es genau gab, aber man stellte sich einfach an und die Schlange endete oft erst am Schreibwarenladen in 100 m Entfernung. Aus heutiger Sicht unvorstellbar und bekloppt, aber so war es nun mal. Wenn man Glück hatte, hatte man eine Lizenzplatte aus dem „Westen“. Mal nachdenk … Peter Maffay, Modern Talking, A-Ha, Heinz Erhardt, Jenifer Rush, Die toten Hosen … gab es alles, wenn man nur rechtzeitig in der Schlange stand und Glück hatte.

Und das oft während der Arbeitszeit. Heute wäre das wohl ein Kündigungsgrund, aber auch das war mal normal. Es wurden nur immer 10 Leute in den laden gelassen und dann zugeschlossen. Die Drängelei, die Gier, der Neid untereinander war natürlich immer da. Und wenn man mal keine Kohle mit hatte, hat man eben einfach die Platte die man wollte zwischen andere belanglose gesteckt, in der Hoffnung die ist am Tag danach noch da.

Das der Schwarzmarkt blühte, erklärt sich eigentlich von selbst. Kenne es ja noch selbst aus der Schule. Tausche Bravoposter gegen AC/DC Kassette. Oder man blätterte mal locker 100 M hin, was völlig überteuert war. Aber man hatte eben seine Idole und musste sowas haben. Der Film „Sonnenallee“ stellt dies nicht ganz fremd dar.

Heute? Es darf so gut wie nichts mehr kosten. Jeder klaut vom anderen, macht ein Drama aus Nichts und verschleudert es am Ende oftmals kostenlos im Netz.

Um die mittlerweile öfter gestellte Frage zu beantworten, warum ich nicht mehr aus meiner Musik mache … Musik zu machen ist mittlerweile normal für mich geworden. Wie man morgens seine Zähne putzt, ist es bei mir mit der Musik. Vom plumpen Nachspielen bin ich lange weg und kann auch eigene Stücke schreiben. Aber das reicht nicht, um dies am Ende ernsthaft und dauerhaft an den Mann zu bringen.
Mittlerweile sind wir soweit, dass man nur noch gut gestylt auf der Bühne stehen muss, während pubertierende Mädchen dir Plüschis und Unterwäsche an den Kopf knallen. Aus dem Alter bin ich lange raus und brauche keine Bestätigung von anderen, die mir dauernd sagen wie toll ich bin und mich anhimmeln. Es geht um die Lebenseinstellung und wie man diese per Musik ausdrückt. Klar, es reizt mich auch heute noch, wieder eine Band zu gründen, aber dann muss die Chemie untereinander stimmen. Eine Band ist immer auch wie eine kleine Familie. Keiner ist wichtiger oder unwichtiger und nur im Team ist man stark. Und ja, manchmal stehen dann eben auch oft andere im Mittelpunkt, welche nicht wirklich was zu Songs beitragen. Damit muss man aber auch leben können.

Würde ich so manche Stücke einer Frau überlassen, wäre das eine oder andere längst in de Charts. Warum auch immer das so ist, aber Frauen sind heutzutage leider die beste Marketingwaffe schlechthin und nicht nur in der Musikbranche. Traurig, aber wahr!

Und genau dieser Punkt ist das Kernproblem. Musik wird nicht mehr ehrlich gemacht. Bis auf wenige Ausnahmen nur noch Heuchler, imaginäre Traumwelten und generierte Problemkonsumierung.
Wenn man sagt wie man denkt und wie man fühlt, kann man am Ende immer langfristig fundierte Musik machen. Die muss nicht immer anspruchsvoll sein, aber man lebt diese und nur das zählt.

Ich muss jedenfalls nicht schreiend durch die Landschaft ziehen, meine Dichtkunst nicht mit farbigen Metaphern schmücken, da ich in 30 Jahren ne Menge andere Reimformen gelernt habe. Man kann seine Probleme auch anders beschriften, ohne an Aussagekraft zu verlieren. Viele reden von Dingen, von denen sie nicht wirklich eine Ahnung haben und schwimmen schön akkurat im Mainstream mit.

Nach dieser kleinen Rückbesinnung, wie man noch um Musik kämpfen musste, lässt mich vieles entspannter sehen. Solange wie Musik nicht von Politik infiltriert wird, man zu dem steht was man produziert, habe ich jedenfalls vor jedem Musiker Respekt. Alles andere ist Kindergartenniveau und nicht meine Welt!

In diesem Sinne, einen schönen geruhsamen Sonntag!

Joar …

Freitag Nacht in Querfurt # 2

Wieder eine Woche um die Ohren geschlagen und pünktlich zum Freitag, gibts wieder was auf die Löffel.

Langsam gefällt mir die freitägliche Planwirtschaft irgendwie. Könnte man ja öfter mal machen, solche komischen Mixturen an seltsamen Sounds ab und zu in das Blog zu ballern. Aber mal schauen, sowas kommt am Ende eh immer alleine, oder eben einfach mal NICHTS!

Es ist immer wieder erstaunlich, wie die verschiedensten Stile miteinander harmonieren. Ambientsounds, Chillout, Alternative Rock, Techno, Movie Score und auch Oriential passen oft perfekt zusammen. Man nehme sich die goldenen Körner einfach heraus und mixe es zusammen. Oder programmiere eben auch mal wieder selber. Progammieren ja, das klingt so unmusikalisch! Jeder der auch nur mal ein sinnhaftes Midi geschrieben hat weiß, es macht eine Heidenarbeit und kann durchaus mal ne Woche, a einen vollen Arbeitstag pro Tag, dauern. Kann es sehr gut verstehen, wenn dann gegen Musikpiraten vorgegangen wird. Würde mich am Ende auch ärgern, wenn deine Arbeit einfach so verscherbelt wird.

Soo, nun denn dann … hier meine geistigen Mixturen von heute …

The Fireship

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Das wollte ich eigentlich für das Feuerschiff Video von gestern nehmen und hatte es total vergessen. Joar, muss ja meinem Image, immer mindestens einen Schussligkeitsfehler zu machen, gerecht werden. Dann eben heute der Nachtisch!

March Demo

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Das ist ein Oldie für mich, alles als Midi programmiert und per Revolta gentechnisch verändert. Das ist so ähnlich als Demo auf meinem Yamaha Midi Drum drauf und ich hatte es mal vor Jahren peinlich genau gecovert. Warum Marschmusik? Ok, ich war ja immerhin mal 4 Jahre im Fanfaranzug und da sind das wohl alte Erinnerungen die da wohl mal hoch kamen. Keine Ahnung, weiß heute absolut nicht mehr, warum ich das damals machen musste. Lustig klingts aber dennoch!
Links, zwo, drei, vier …

Arabian Nights

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Es blinkte ein rotes Lämpchen im Magix Music Maker. Herr Z. ihr neues Hörgerät ist da. Naja ok, es gab einen Hinweis, dass neue Freesoundschnipselchen da sind. Diesmal war es Oriental und ich hab es einfach knallhart getan und gedownloadet. Joar, bin halt ein Spielefritze und hab in ca. 4 h Bastelarbeit ein paar orientialische Sounds gesampelt. Mal was ganz Neues für mich, denn ich kenne mich damit absolut nicht aus.
War sogar ein Klang dabei, welcher einem Duduk stark ähnelte. Das erinnerte mich dann doch etwas an die Mystspiele! Ha, so hat das der Jack Wall und der Tim Larkin also gemacht! Pff, nun kann ich das auch und möchte bitte das nächste Spiel ohne Ton haben. Kann ja den Sound dann selber nach belieben erstellen!
Öhm, naja ok, das wäre natürlich etwas respektlos. Witz komm raus, du bist umzingelt.

Mal schauen welche seltsamen Mischungen ich noch im Laufe der Zeit so auf die Reihe kriege!? Das macht echt Spaß und süchtig und ist auch bis zu einem gewissen Grad für Newbies geeignet!

Nun denn: Let The Beat Control Your Body! 😀

Joar …

Teufelsmühle Querfurt

Berühmt wurde sie aufgrund ihres Namens und ihrer Sage.

Aber auch heute noch sagt man ihr nach, es würde dort nicht mit rechten Dingen zugehen. Bis vor einigen Jahren wurde sie noch als Lagerhaus für medizinisches Zubehör genutzt, was gerade dadurch neuen Stoff für Geschichten lieferte.

Und wer weiß, vielleicht ist ja doch was Wahres dran? Wann wurde sie gebaut, wer baute sie und warum bekam sie überhaupt diesen Ruf? Als ich heute dort abbog fand ich nur ein schwarzes Auto mit unbekannten Kennzeichen und ein Schild „Vorsicht bissiger Hund“ vor. Keine Menschenseele zu sehen. Schaute man eine Weile auf das Haus, so hätte man meinen können, da ist mehr drin und man muss dem nachgehen. Man fühlte sich aber auch unwohler. Nachdem ich zu Hause die Bilder nachbearbeitete, hatte ich einen Niesanfall und Kopfschmerzen. Genau da, wo ich mit der Bildbearbeitung anfing. Der Drang der Neugier aufgrund der Geschichten oder doch mehr? Ich bin Atheist und glaube weder an Gott, noch an den Teufel.
Was ist es dann? Die Legende geht also weiter …

Joar …

The Fireship

Für meinen größten YouTube Fan aus New York.

Nun wird man sich fragen, hast du noch alle Tassen im Schrank und hast du keine anderen Hobbies? In der Tat habe ich nicht mehr alle im Schrank, aber nach dem erfolgreichen Spülvorgang der Maschine, habe ich das Hobby, diese wieder in den Schrank zu räumen.

Im Bezug auf das Video vom Vortag: Im Abspann hatte ich eine Szene raus genommen, da ich dachte, wenn Kinder dieses Video sehen, machen sie es womöglich noch zu Hause nach und fackeln die Bude ab. Nach einem Gespräch mit einer Bekannten, dass man ja sowieso raucht und es am Ende sowieso ganz andere Videos gibt, habe ich mich überzeugen lassen und dieses kleine Special Video gemacht. Naja und ehrlich gesagt haften Eltern für ihre Kinder und sollten vorab auch mal die Nutzungsbedingungen von YouTube lesen, bevor man sich immer aufregt und anderen die Schuld in die Schuhe schiebt.

Soviel dazu … nun haben sich einige Fragen aufgetürmt, welche in Gesprächen aufkamen.

Frage: Brennt Schiffe?

A) Diese Frage hatte ich so nicht gleich gesehen und beantworten können. Denkt man um die Ecke, so gelangen wir hier hin, biegen aber gleich zum Ammoniak ab. Boah, was die daraus so alles herstellen! Theoretisch müsste man sagen, ja Schiffe brennt. Hab aber auch gehört, die soll auch bei entsprechenden Bedingungen phosphorisierend wirken. Boah, das ist ja nicht gerade ungefährlich.

B) Ist diese Aktion einfach nur eine nette Geste der Völkerverständigung. Während unsere Tranlampenregierung in Deutschland immer nur davon redet, praktiziere ich das schon seit Jahren ganz unkompliziert und ohne große Worte. Der moomoocowfish wollte das ja auch machen, aber in New York ist es derzeit etwas zu kalt und wohl so nicht möglich. Wenn also mal jemand ein kleines Papership, was vielleicht auch noch brennend den Hudson River langtuckert gesichtet wird, so ist das kein Terroranschlag, sondern nur eine lustiges Filmchen für den Herrn Locutus78 von YouTube bzw. für alle die an dieser Aktion Spaß haben und sich so weltweit unkompliziert unterhalten. Thats the Reallife!

C) Kann man aus jedem Quatsch ein Horrorszenario erfinden. Sind wir nicht alle kaffeetrinkende Papierschiffpiraten? Ich schon und finde das auch gut so.

Wo sind eure globalen Schiffchen im Zeichen der Völkerverständigung?

Joar …