Der Spirit von Uru

Einige kannten ja den Sound schon. Hier nochmal als Half-Slideshow.

Entstanden ist es, als Uru als Open Source Projekt deklariert wurde. Nach einer längeren Erholungsphase, naja ok war ja nie wirklich abwesend und als Partisan tätig, hatte ich mal wieder mehr Zeit, um mich auch mit kulturellen Errungenschaften wie Musik, zu beschäftigen.

Hintergrund zum Video: Auf eine konstruktive Kritik einer Bekannten hin, das Auge guckt immer zuerst, erst dann hört das Ohr, hatte ich ein ultratollen Blockbuster im Kopf. Fraps wieder aus den Ecken meiner Toolssammlungen ausgegraben und ab nach D’ni. Klappte alles perfekt. Anschließend stellte ich aber fest, dass Fraps wohl nicht wirklich mit der Framerate klar kam. Völlig andere Perspektiven aufgenommen und ein bissel zu schnell alles. Hatte mir vorgenommen mal wieder meinen PC zu säubern, um mal wieder ein funktionelles Windows zu haben, aber diese Maßnahme würden andere Projekte im Hinterland um Lichtjahre zurückwerfen. Aber wir haben ja noch lange nicht alles ausgeschöpft an Weltenbastelei und something else. Läuft ja nüscht weg!

Joar …

Medienkritik Wahl

Einige erinnern sich vielleicht noch an meinen nächtlichen Beitrag, als ich live mitverfolgt hatte, wie die US Wahl ablief.

Link: http://eselsstieg.de/yes-we-can

Es war eine völlig neue Art Wahlkampf zu führen, da dieses mal das Internet eine nicht unwesentliche Rolle dabei spielte. In Gesprächen mit Menschen und auch im Web äußerte ich damals die Bedenken, dass dieses Prinzip der „Obama Wahl“ später auf unser Land 1:1 übernommen wird.

Und genau das passiert nun: ZDF-Zuschauer haben die „Wahl im Web“

Wenn man sich den Artikel durchliest erkennt man, es sollen damit junge Menschen angesprochen werden. Die Grundidee ist nicht verkehrt, aber die Ausführung eine „6 Setzen!“. Wer mir vielleicht zustimmen sollte; es sei klargestellt, dass ich nicht nur auf Herrn Kavka rumhacken will, sondern das Prinzip am Ende kritisiere.

Dass dieser Moderator eine personelle Fehlentscheidung ist sage ich aus jenem Grund: Wie man dem Wikipediaartikel entnehmen kann, hat er eine längere Karriere hinter sich. Stichwort „Metalla“ und die mir noch bekannte Ansage der Band MANOS. Nein, ich möchte diese Band nicht zum Politikum machen, aber mich persönlich störte damals die Tatsache, dass nun genau diese Band mit Osten katalogisiert und diese Tatsache damit unterstrichen wurde, dass eben nur aus dem Osten eben nur Comedy kommt und es mit dem MDR verglich. Sollte noch jemand diesen Schnipsel haben, so würde er an dieser Stelle die Unglaubhaftigkeit bestätigen. MDR gehört wie alle dritten Programme zu den öffentlich-rechtlichen Sendern.
Einerseits hat die Sbukultur Metal nie etwas mit Politik zu tun gehabt und andererseits kann man keinen Moderator aus der Unterhaltungsindsustrie nehmen, welcher von Stilrichtung zu Stilrichtung hüpft und nirgends auch glaubhaft rüberbringen kann, was er da gerade ansagt.

Politik ist kein Kinderspiel, sondern eine ernsthafte Angelegenheit. Es ist richtig, dass gerade die Politikverdrossenheit bei der jüngeren Generation inzwischen enorm hoch ist, aber durch Show leistet man damit keine Abhilfe.

Wir brauchen wieder mehr Bildung und keine Polithampelmänner, welche ganz cool gestylt nach dem Teletubbieprinzip der Jugend die Politik vorführt. Seien wir mal ehrlich. Wie viele junge Leute kennen noch nicht mal die Abkürzungen von SPD, CDU, FDP etc. … es sind erschreckend viele geworden, die es nicht wissen.
Was bringt dann eine Show?

Das man die neuen Medien nun auch nutzt, finde ich sehr gut. Das Problem ist aber, dass dies völlig zweckentfremdet wird. Wir sind keine Amerikaner! Wer sich nur ein bisschen mit den USA beschäftigt und auch mit deren Einwohnern ins Gespräch kommt weiß, es gibt bei denen immer eine gewisse politische Grundeinstellung, welche prägend durch ihre eher lockere Lebensart in für uns kleinen Shows abläuft. Sie nutzen es aber und benutzen nicht, das ist der Unterschied zu Deutschland.
Was derzeit gemacht wird ist eine Kopie, die so nicht funktioniert und am Ende an Glaubhaftigkeit verlieren wird, was wichtig für die Zukunft ist.

„Wir sind nicht Amerika!“

Was bei uns komplett fehlt, sind die ganzen freiwilligen Wahlkämpfer´, welche aus freien Stücken von sich aus von Haus zu Haus ziehen und für ihre Sache weben. Bei uns hat man lediglich Infostände, Plakate und offizielle Wahlkampfreden auf Marktplätzen.
Dies ist so nicht kopierbar, aber es ist ein interessanter Grundgedanke. Man muss durch Bildung der Jugend wieder verständlich machen, was man durch Eigeninitiative erreichen kann und wie man für eine Sache brennen könnte. Bisher geschieht das in Deutschland vorwiegend auf eher doktrinäre Art an Schulen oder Jugendeinrichtungen. Es muss wieder möglich sein dass man eine konstruktive Idee hat, diese anderen überzeugend darstellen kann und am Ende damit vielleicht etwas bewegt.

Es wäre sehr vielen damit geholfen, wenn man nicht nur seine Stimme abgibt und am Ende nur meckert das nichts passiert, als wenn man selber sich einmischt und mitredet. Wir brauchen keine Ja-Sager in unserem Land!

Weiterhin möchte ich anmerken, dass der offizielle Wahlkampfblog journalistisch unkorrekt und parteiisch arbeitet. Unter Missachtung des in unserem Lande gültigen Pressekodexs wird beim Lesen der Beiträge deutlich, in welche Richtung der Wahlkampf gelenkt werden soll. Als öffentlich-rechtlicher Sender ist man salopp formuliert Staatsfernsehen, aber als guter Journalist immer unparteiisch. Man informiert und polarisiert nicht!

Wenn man den Blog richtig liest, kann ich hiermit schon das Wahlergebnis der Bundestagswahl bekanntgeben: CDU mit FDP als Koalitionspartner

Fazit: Solange man eine Show daraus macht, das Niveau senkt, wird man immer damit Stimmen fangen und diese manipulieren.

Und nein, ich bin kein schwarz-weiß Denker, denn die öffentlich-rechtlichen Sender liefern gerade auf dem wissenschaftlichen Sektor qualitative Beiträge ab, auf die ich immer gern zurückgreife.

Alles in allem bin ich von dieser Art Wahlkampf zu führen enttäuscht, da es langfristig gesehen völlig an der Realität vorbeiwirkt.

Joar …

Romanzipation

???

Ein Kunstwort aus Romanze und Emanzipation. Würde Alice Schwarzer die nachfolgenden Ausführungen lesen, so bin ich mir sicher, sie könnte es durchaus nachvollziehen.

Wir kennen es alle noch. Opa kam nach Hause, Oma wärmte die Pantoffeln vor, brachte Opa das Essen, während Oma den Haushalt erledigte … kurz um das Klischee von „Frauen gehören in die Küche …“

Für mich persönlich ist sowas finsteres Mittelalter und mir völlig fremd. Das liegt aber auch daran, dass ich in einer Gesellschaft aufgewachsen bin, wo dies zum Großteil völlig normal war, dass beide Partner berufstätig waren und jeder seinen Teil beitrug. Ohne nun ein System schönreden zu wollen, aber wir waren auf diesem Gebiet schonmal weiter bzw. haben nun oft das radikale Gegenteil.

Zuerst sind es meine eigenen Erfahrungen, Beobachtungen aus meinem Umfeld, aber am Ende ist es ein Problem in der Gesellschaft geworden. Man versucht nun krampfhaft die früher üblichen „Frauensachen“ den Männern aufzudrängeln. Anfangs glaubte ich noch an Einzelfälle, mittlerweile sehe ich es als Femininisierung der Gesellschaft.

Das Problem ist im Groben immer gleich. Man verliebt sich, heiratet binnen kurzer Zeit, setzt Kinder in die Welt, baut Häuser und wenn es am schönsten ist, tauscht man den Partner wie Unterhosen aus. Kinder werden dann oft unter angeblich gut gemeinten Vorwand zwischen A und B hergeschoben, was dann in der Regel PAS zur Folge hat und nicht selten Vernachlässigung nach sich zieht, wenn man überfordert ist. Ich meine Eltern sind Vorbild für Kinder und wenn sie eben kleine Psychopathen sind und auffallen, liegt es bis auf wenige Ausnahmen, bei den Eltern und nirgendwo anders.

Das Problem ist auch, viele verstehen einfach nicht das Elternsein nicht nur was mit Geld, mal einer Runde um den Block spazieren oder Wohlstand zu tun hat. Wie habe ich es in Jahren mittlerweile erlebt, wie dann eben Kinder einfach vor die Glotze gesetzt, mal zu anderen Menschen geschoben werden, nur damit sie beschäftigt sind!? Wie oft habe ich den Satz „Wann kommst du wieder Atzel?“ gehört? Bin ich nun DER wundertolle Papa den sich Kinder wünschen? Eben nicht! Denn genau daran merkt man, wie Kinder vernachlässigt werden. Es hört ihnen kein Schwein zu und niemand kümmert wirklich um deren Bedürfnisse.

Wie oft habe ich diese Ausreden gehört? Ja du spielst ja mit ihm, du alberst ja mit ihm rum und verhältst dich wie ein Kind und bist Kumpel. Aber eben genau das ist es am Ende, was sie nicht zu Hause bekommen. Authorität ist immer da, aber halt im Übermaß. Man muss sich eben in deren Lage versetzen und eben in ihrer Sprache sprechen, solange es eben nicht Überhand nimmt. Harmonie heißt das Zauberwort und heißt auch Beschäftigung und nicht Konsum!

Und genau das wird dann wie so oft zwanghaft auf Ex Partner übertragen bzw. dann auch auf Neue. Trennung ist Trennung und so hart wie es klingt, ist es immer besser, einen klaren Abstand zu haben und niemanden hin – und herzuschieben.

Und ja immer diese Ausreden. Das wusste ich ja damals nicht, dass es mal so kommt. Das gilt einfach nicht. Wer genau hinsieht, kann sich dessen schon vorher bewusst sein, wenn man Kinder in die Welt setzt, was es für eine Verantwortung bedeutet. Leider können immer weniger Menschen soweit denken und wundern sich dann, wenn ihr Nachwuchs einen Dachschaden hat.

Und ja, am Ende machen es sich zu viele Frauen einfach. Es wird irgendwann langweilig, die Emotionen kochen hoch, man lässt sich durchfüttern und je nach Typ Mensch bedienen wie eine Gräfin und dann geht man einfach, oder sucht sich zwischendurch immer mal was einem Spaß macht. Meine Hände reichen leider nicht mehr aus, wie viele Männer einfach nur durch sowas ausgenutzt werden und nicht gerade wenig, hart an der Armutsgrenze leben, weil sie für den „Schaden“ aufkommen müssen.

Klar, wenn man so doof ist und sich reinlegen lässt … ich, Ich, ICH und der liebe Egoismus.

Seinen Egoismus kann man als Single ausleben, aber nicht in einer Beziehung und schon gar nicht wenn man noch Kinder zu betreuen hat.

Um eine Frage zu beantworten, welche mir kürzlich gestellt wurde und ich sie da nicht beantworten konnte. Warum wimmle ich hin und wieder Frauen ab, obwohl von ihrer Seite nichts im Wege steht und sie doch so umwerfend toll aussehen.
Das ist ganz einfach, mit zunehmenden Alter wird man in der Regel erwachsener und es gibt auf gewissen Gebieten ja nun nicht wirklich mehr Neues. Ne nackte Frau, die dazu noch aufgedonnert ist reißt mich ja nun nicht wirklich mehr vom Hocker. Wenn mich Duftfahnen aus Parfüm umwehen, die Haut unnatürlich gesolariumiert ist, der Anpatz im Gesicht einer Kriegsbemalung gleicht, ist das sowas von abgedroschen, ödet mich an und bringt mich zum Gähnen.

Ja klar, ich bin alt und gehe in Rente, wenn es das schon war!? Eben nicht, denn auch mit steigendem Alter steigen die Ansprüche und vor allem das Niveau. Das Gewicht liegt dann auch eher auf der platonischen Liebe. Naja und ein Date mit Mensch XYZ in Stadt B ist immer was ganz Neues und anderes, als in Stadt A zuvor. Ich meine manchmal könnte ich jeden tag durch die Querfurter Fichten und manchmal habe ich da einfach keine Lust darauf. Aber auch nach dem 1000. Durchmarsch finde ich immer was Neues, was ich vorher nie beachtet hatte. Von daher, das Leben ist immer erst zu Ende, wenn mir irgendwann mal ein Mediziner den Totenschein ausstellt. Das hat noch lange Zeit und außerdem bekomme ich das eh nicht mehr mit. Von daher ist es völlig irrelevant.

Muss man mir eine Frau backen? *hahaha* Nee, wenn man sich nicht irgendwo zu stark in Strukturen einbindet, wird man auch nicht blind und nimmt nicht das erstbeste Taxi was gerade in der Nähe ist. Dann braucht man sich danach auch nicht beschweren, wie schlimm alles war.

Tipp: Lange genug kennen und sich den Mund fusslig reden. Stimmt es dann immer noch, einfach aus dem Nichts Zack, Peng und ab gehts in die Beziehung. Klappt immer, auch wenn es auch mal scheitern kann am Ende.

Joar, hätte ich nur mal gewettet, dann wäre ein „überflüssiges“ Kind weniger in der Entstehung gewesen. Dabei hatte ich es genauso vorausgesagt, wie es auch eingetreten ist. Aber Axel kann ja nicht in andere Köpfe reingucken. Stimmt, aber logisch denken und mir die Zukunft daraus malen. Ich sollte eine Stelle als Wahrsager suchen. *schondieTalerklingelnhör*

Tipp 2 damit es nie langweilig wird: Also ich kann es unbedenklich empfehlen. Wenn eine Grenze erreicht ist, such ich mir immer was, wovon ich keine Ahnung habe und ackere mich da dran hoch. Ich meine als z.B. Uru in meiner Gunst sank und am Ende starb, hab ich mir nicht wirklich ein anderes Spiel angetan und bis heute nicht. Wäre ich ja dann beim „Beziehungen wie Unterhosen austauschen“ und nicht wirklich eine Herausforderung. Wäre ich irgendwann depri geworden, wenn ich von einer Unzufriedenheit zur nächsten wandern würde.

Ansonsten tut Konsequenz und ein bisschen Spinnerei immer gut um voran zu kommen.

Das fiel mir kürzlich bei einem Gespräch wieder ein, warum ich so sein kann wie ich bin. Für die einen ein Arsch und für die anderen Respekt, am Ende krasse Gegensätze. *gg*

Und ja, so unähnlich bin ich ja wie jedes „Kind“ ja meinen Ahnen nicht. Vielleicht schreibt es ja jetzt mein Unterbewusstsein, denn ich merke selber immer mehr, welche Züge ich von meiner Großmutter geerbt habe, welche heute vor 25 Jahren die Erde verließ. Dies ist mir jetzt gerade klarer denn je und ich finde es absolut nicht schlimm. Konsequenz hieß dann eben, als der kleine Axel eben mal nicht wie gewohnt in den Kindergarten gebracht wurde. 1000 Ausreden … aber ich friere, es ist nicht gestreut, ich werde doch sonst auch immer hingebracht, ich habe Angst vorm Kohlenmann an Straße … dicke Träne weil die blöde Kuh mich nicht hinbringt, mich einfach an der Straßenecke stehen ließ und nach Hause ging, ohne nur einmal zurück zu gehen. Das Geschrei war laut, aber am Ende war es gar nicht so schlimm, wie befürchtet und seitdem durfte mich keiner mehr bringen, weil es cool war.
Oder eben die Geschichten von der Bombardierung der Leuna Werke. „Ja was sollten wir denn machen? Wir sind 30 km um unser Leben gerannt. Wären wir stehen geblieben, wären wir tot gewesen! Ob wir müde waren oder nicht, war egal!“ … klar, keine tolle Gute Nacht Geschichten, aber eben 1000 Fragen, 1000 Antworten und aus heutiger Sicht prägend gewesen.
Dazu passt immer mehr dieses Lied und es hat aus meiner Sicht immer mehr Sinn und Bezug.

Was sagt die Zukunft? Naja, hab nun einen neuen Traum gefunden. Ich muss irgendwann glaube ich diese Forschungsstation am Südpol besuchen. Ohne Traum hat man keine Ziele und wer nicht träumen kann, ist ne arme Sau!

Wer bis hier hin durchgehalten hat beim Lesen, fühlt sich sicher genauso wie ich …

[media=3]

Na dann auf in Gebiete die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Wenn ich einmal Nein sage, dann meine ich es auch so. Och und wenn ich doch nur mal kuscheln … ups, mein Kaffee ist alle! Ok ok, 3 Dinge haben Priorität und bis dahin ist eh wieder alles ganz anders.

Joar …

So geht das …

Muss man auch für alles eine Anleitung schreiben, wie man soziale Kontakte knüpft?

Ganz einfach …

teddy

Ok ich hole ihn ab!
Alles klar, ich koche mal schon Kaffee!

Formalitäten wie Freundesanfrage usw. werden noch erledigt und dann steht nach 5 Minuten nichts mehr im Wege.

Nix da mit Lebensgeschichte erzählen, Finanzen abchecken, EMO Gejammere, sondern einfach nur auf Spontanität mit Spontanität reagieren.

Was dann daraus wird? Naja was weiss denn ich? Kuchen kann man essen, verschenken, gegen die Wand klatschen oder vergammeln lassen. Aber das ist ja nun nicht mein Problem.

Was sagt mir dieses Erlebnis mal wieder? Nur wenn man nach vorn in die Zukunft geht, erreicht man immer das, was man auch will, ohne sich verbiegen oder einschleimen zu müssen.

Fazit: Nein ich sehe nicht arrogant aus, ich bin es und dabei noch der Beste! 😛

Joar …

68er

41 Jahre später haben wir die Weltwirtschaftskrise. 41 Jahre zuvor gab es die große Kulturrevolution.

Meine Generation kennt es sicherlich nur noch aus verwaschenen Geschichtsbüchern, welche zu Verkaufsschlagern mutiert sind.
Sicherlich waren die Ideale damals was Neues, was Befreiendes, was Mutiges … aber was hat es gebracht?

Die Helden von damals, welche die Sexrevolution ausriefen, kiffend und poppend im „Happening Bett“ den Weltfrieden anbeteten, mit blumigen Reden mal mit links und mal mit Blumen sympathisierten, Freiheit mit Steinen bei Demos erwerfen wollten … sitzen heute auch nur wieder dort, was sie damals der älteren Generation vorwarfen. Sie zetteln auch nur wieder Kriege an, wissen nicht mehr woher sie kamen und tun dies mit persönlicher Weiterentwicklung ab. Am Ende haben sie keine Kulturrevolution geschaffen, sondern den Mainstream eingeführt, der bis heute noch anhält und am Sterben ist.

Und genau diese Leute aus jener Zeit sind es, welche heute den Terror mit Prävention bekämpfen müssen, deine persönliche Freiheit immer mehr einschränken und zynisch vom Weltwandel sprechen.

Am Ende sind sie genauso geworden, wie ihre ehemaligen Gegner.
Und nun wollen diese selbstgekrönten Experten eine Krise meistern, welche sie selber verursacht haben? Einfach mal die dummen Steuerzahler als Finanzpaket verkaufen und alles geht wie immer weiter?

Von mir aus gern. Nur darf man sich dann nicht wundern, wenn die alten Fehler sich immer und immer wieder potenzieren und es am Ende schlimmer wird.
Das ruft natürlich dann bekanntlich auch immer die reaktionären Kräfte von links und rechts ans Tageslicht. Die einen meinen wir müssen unsere Tür einfach zumachen und alles arisch sauber halten, während die anderen finden, wir müssen den Sozialstaat wieder aufbauen.

Nach 100 Jahren Geschichte müsste man doch endlich gelernt haben, was funktioniert und was nun jetzt gerade nicht mehr funktioniert.

Und an diesem Punkt muss man sich im Klaren darüber sein, dass sich zuerst die Gesellschaft verändern muss. Nicht durch Waffen oder alberne Gesetze, nein vor allem durch Bildung und Forschung. Je moderner wir werden, umso weniger Arbeitskräfte brauchen wir, umso größer werden die sozialen Unterschiede.
Mit anderen Worten: Das Geld als Zahlungsmittel hat ausgedient. Die Menschheit hat einen hohe technische Entwicklung erfahren, in dem die bisher bestehenden Naturgesetze nicht mehr funktionieren.

Nun könnte man sagen, aber „Tausche Kuh gegen Urlaubsreise“ gab es doch schon in der Frühgschichte der Menschheit? Haben wir nicht deswegen das Geld eingeführt, da wir den Kapitalfluss damit besser regeln konnten und uns somit weiter entwickelt?
Das ist auch komplett richtig und war damals schon richtig, aber eine andere Epoche, welche dies als logische Konsequenz hervor brachte.

Wer mir nun marxistische Tendenzen vorwirft, hat meinen Text nicht verstanden. Es geht nicht darum irgendwelchen „Klassen“ zu beseitigen, jemanden womöglich dann noch bestrafen, weil er mehr hat als andere, sondern um den Grundgedanke, dass wir einfach nicht mehr soviel arbeiten müssen, weil aufgrund eines technischen Fortschrittes die Notwendigkeit dazu nicht mehr vorhanden ist.

Dieser Prozess ist bereits im vollen Gange und schreitet unaufhaltsam fort. Um nur mal ein Beispiel zu nennen. Wer schaut denn heutzutage noch fern, wenn man sich die Informationen restlos im Internet holen kann, dabei noch selbst aktiv mitdiskutiert und gestaltet!

Was wir jetzt machen ist nur Flickschusterei. Früher stopfte man jede Socke, bis man sie nicht mehr anziehen konnte, aber noch als Putzlappen nahm. Heute ist alles so billig und man kauft fast verlustfrei neue.
Und genau wie wir früher Socken stopften, machen wir dies derzeit mit Staatshilfen.
Die haben außerdem den Nebeneffekt, das wir wieder aktiv an Schranken arbeiten, welche uns einschränken. Waren nicht die 68er damals auch deswegen auf den Straßen, um dies abzuschaffen? Durch staatliche Kontrollen verliert man immer mehr das eigene Denken. Das hatten wir alles schonmal und was es anrichtete, kann sich hoffentlich noch so mancher daran erinnern.

Auch wenn jetzt diese Krise durch Hilfen gemeistert werden sollte, wird das nur von kurzer Dauer sein und immer wieder erscheinen, bis man gar nichts mehr investieren kann.
Umdenken ist angesagt, anstatt Flicken!

Es kann nur dauerhaft bewältigt werden, wenn sich das Bewusstsein der Gesellschaft verändert, wir zukunftsorientierter denken und eben gerade an der Forschung verstärkt arbeiten.

Noch weite Zukunftsmusik, aber irgendwann in sehr vielen Jahren machbar, da bin ich ganz überzeugt davon. Wir haben kein Geld mehr, der Hunger und die Grundbedürfnisse sind gesichert, man arbeitet nur noch, um sich und am Ende die Menschheit zu verbessern. Die Grundidee und der Tropfen auf dem heißen Stein existiert ja bereits real im Internet, in Form von „Open Source“.
Open Source ist für mich noch im Alphastadium und hat sein Potential noch lange nicht ausgeschöpft. Grund: Noch zuviele überflüssigen Informationen und noch zuviel Konkurrenzdenken!

Das Jahr 2009 wird vielleicht später als Kulturrevolution in den Geschichtsbüchern stehen, unabhängig aus welchem Land jemand kommt.

Joar …