Amorphis

Als wir Samstag zum Heimatfest fuhren, hörten wir unterwegs Amorphis und das Album „Tales from The Thousand Lakes„. Hatte das selber schon ewig nicht mehr gehört und eigentlich mehr oder minder nur reingemacht, damit mal wieder andere Klänge laufen.
Aber irgendwie tickten wir 3 in dem Moment wohl gleich, denn alte Erinnerungen wurden wach und die Scheibe rockte ganz schön. Ist doch oft so, man hört seine Lieblingsmusik bis zum Umfallen. Dann kann man es irgendwann nicht mehr hören und manchmal Jahre später ist es wieder genialer denn je.

Ich weiß noch genau wie ich dazu kam. Es war so 1994/1995 als ich es bei einem Kumpel hörte. Es war anders als Musik die ich so damals kannte. Einmal anhören und ich musste das Album unbedingt haben. Weiß noch genau wie wir damals, ebenfalls zu dritt, nach der Berufsschule in Halle, in ein Kaufhaus sind und ich das Ding glücklich kaufte.

Aus heutiger Sicht kann ich schon sagen, soundmäßig unübertroffen und ein ganzes Genre geprägt. Es war auch eines der ersten Alben, mit denen ich mich auch textlich befasste und man es ernst nahm. Anders als sonst üblich mit dem ganzen Satangeplänkel und EMO-Zeugs, handelte es sich hierbei um Texte des finnischen Nationalepos Kalevala. Das Cover war auch sehr ansprechend und phantasievoll und man ließ beim Hören und Mitlesen der Texte seine imaginäre Gefühlswelt mitdenken. Irgendwie eine perfekte Mischung aus Kunst, Kultur, Geschichte und neuem Musikstil.

Dieses Album kann man bedenkenlos von vorn bis hinten durchlaufen lassen. Jeder Song ist gut und eine Klasse für sich.
Müsste ich die 3 besten Songs der Scheibe wählen, was mir gewiss nicht einfach fällt, so sind es …

Black Winter Day
Into Hiding
Magic And Mayhem

Zu erwähnen wäre noch die Coverversion von Light My Fire. Auf diesem Wege fand man damals durch die Hintertür zu den Texten von „The Doors“ zurück. Vom Prinzip her ja nicht soweit weg und tiefgründigere Lyrics.

Heute bammelt noch das Posterflag an der Wand und man erinnert sich doch mal wieder mehr daran. Wenn Musik nach Jahren nochmal so richtig begeistert, dann ist sie richtig gut und hat Bestand für die Ewigkeit.

Jenau!

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You Are You

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