Unwetter

Am frühen Abend dunkelte es. Naja, Gewitter halt. Es dunkelte weiter und das Hochhaus am Horizont war nicht mehr zu sehen. Naja, Gewitter mit Starkregen.

Oh, die Blumen wackeln auf dem Balkon. Lieber mal reinholen. Tür auf und wieder zu. Ein seltsam lautes Grollen ertönte. Auf einem Schlag konnte man noch nicht mal mehr die andere Straßenseite sehen. Bäume wiegten sich im 90 ° Winkel und irgendwie alles was nicht niet – und nagelfest war, flog herum und von den Brüstungen herunter.
Ok, gibt auch starke Unwetter. Alles schon erlebt! Guckst mal hinter der Scheibe einfach zu.

Das war nur kurz so, als sich das Glas wölbte und ich reflexartig zurücksprang. Da war es dann doch etwas zu stark!
Zum Glück passierte nichts weiter. Es zog relativ schnell weiter und dann konnte man auch schon sämtliche Einsatzfahrzeuge + Sirenen in der Ferne hören.

In der Straße entwurzelte eine Tanne und einen Straßenzug weiter waren die Autos mit lauter Ästen geschmückt bzw. auch da Wege durch umgestürtzte Bäume versperrt.
Irgendwie „positiver“ Effekt dieser Sache war, dass viele Passanten anschließend auf die Straße stürmten und guckten. Also mal wieder Zivilisation auf den Bürgersteigen.
Personen sind vermutlich nicht zu Schaden gekommen. Aber das wird die Presse spätestens morgen verlautbaren.

Für mich war es das erste nennenswerte Unwetter in diesem Jahrzehnt.
Krass!

Ratgeber

Kennt ja jeder, wenn man in Ratgeber-Sendungen Rat vom Experten einholen kann. Soweit so gut, unspektakulär.

Was ich mich allerdings immer frage?

Moderator: Herr/Frau XYZ? Ihre Frage bitte!
Anrufer: Ich hätte eine Frage und zwar möchte ich fragen …

Nun, bin zwar kein Deutschlehrer. Aber doppelt gemoppelt ist doch im Normalfall nicht in der Norm. Also es widerspricht der Schulung in der Schulung, öhm Schule!?

Ich meine wer geht denn in den Supermarkt, ist also anwesend und sagt: Schönen Guten Tag! Ich hätte einen Einkaufswunsch und zwar möchte ich einkaufen …

Man ist also anwesend und untermalt dies nochmals mit schönen Metaphern. Dialektisch betrachtet, unterstreicht es allerdings in jeder Hinsicht den Unterhaltungsfaktor.

Nun ja, fragen kostet ja im Normalfall nüscht …

Salat

Alles Salat wegen der Gurke, Sport Frei an der Sprossenwand, oder doch Tomaten auf den Augen?

Also doch: Mästet mehr Tiere, tötet mehr Schweine, mästet mehr Menschen, preiset den Herzinfarkt?

Ironie des Schicksals: Immer mehr Menschen beschweren sich über ihre Massenhaltung …
Sterben tut man sowieso, schneller gehts mit …
Wirbelts im Darm, wirds in der Hose warm, die Gesundheit arm, die Gesundheit arm

Denkpause

Achtung! Dies ist keine Satire! Ich wiederhole: Dies ist keine Satire!

Denken kann man zwar mal wieder vergessen und ist eher als kanalisierte Wut zu bezeichnen. (Zum Glück besitze ich die Gabe meinen Blog anzuschreien, welcher mir wiederum als Sprachrohr dient.)
Nur weil mal wieder so ein renomiertes Möchtegern-Kompetenz-Team mit der Verwechslung von Hilfe und Bram Stokers Dracula ankommt, mir damit den Sommeranfang vermasselt, bin ich mal wieder als Hilfskrankenschwester, Psychologe, Pfarrer, Doktor und die ganze Palette halt, unterwegs. Den Rest des Halbwissens muss ich mir zwischenzeitlich noch im Web anlesen.
Als ob ich nichts besseres zu tun und keine eigene Familie hätte?

Wutbürger? Nein ich nenne mich Realist! Ich glaube nur das, was ich ungefiltert sehe! Mögen jetzt wieder andere auf mir rumhacken, aber ich halte nichts vom Schönreden, guten Ruf erhalten und den üblichen Egoismus.

Was ich mal wieder in diesen Tagen gelernt habe? Arbeite möglichst lückenlos dein Leben lang. Verschenke dein Geld den Krankenkassen, der Regierung, Krankenhäusern … bekomme ja nicht zulange Rente und verschwinde möglichst profitabel von dieser Welt.
Oder denke halt nur einmal nach und sage es laut was du denkst und du wirst als Spinner, Versager etc. abgetan! Be or not to be …

Jetzt verstehe ich außerdem den älteren Herren aus Landgrafroda, der mich mal am Halle ZOB freundlich nach der Busverbindung fragte und wir ins Gespräch kamen. Mit über 80 ganz allein in die Klinik und wieder zurück. Respekt oder doch armseelig? (Ich hoffe ihm gehts gut und er hat seinen Humor behalten!?)

Vielleicht erfüllt sich ja in der Zwischenzeit mein mittlerweile innigster Traum, dass die Pfeifen da ganz weit oben, endlich mal gegen echte kompetente Volksvertreter ausgetauscht werden, samt Filz in allen Ebenen. Damit man endlich von Demokratie sprechen kann. Hab keine Lust dass nochmal diese sinnleeren Grußformeln und Sternchensticker wieder eingeführt werden um Menschen gezielt zu lenken. /Kotz

Fazit: Ich hätte bitte ein Bier!Welches Klavier? Noch so ne Aktion!Krankenstation!

Die Hoffnung stirbt zuletzt: Tschüß und eine schöne Woche wünscht Meister B.

Wölfe in Querfurt?

Vor Ort spricht man manchmal schon scherzhaft von einem Mini-Zoo. Rehe, Eulen, Füchse, Hasen, Igel, Kuckuck, Specht, Blindschleichen, Kröten, Salamander und wie die ganzen einheimischen Tierarten alle heißen, findet man vorwiegend am Stadtrand von Querfurt.

Vor einiger Zeit am Querfurter Eselsstieg. Es war am späten Abend, als wir vor der Haustür noch eine pafften. Irgendwas raschelte im Gebüsch, was in der freien Natur nichts ungewöhnliches ist.
Wie das so ist zwischen Mann und Frau … „Sei vorsichtig; Angst und so“
Nachgeschaut und nüscht zu sehen … Wenig später ein Tier mit langem buschigem Schwanz und im Abendlicht grau bis weiß.

Was war das?

Ein Fuchs? Nöö! Der würde bei dem geringstem Geräusch stehen bleiben, gucken und ggf. fliehend weiterziehen, um wenig später über andere Wege wiederzukommen. Außerdem war es zu groß.

Ein Hund? Ich wüsste nicht wer einen solchen Hund überhaupt besitzt und geschweige denn zu unchristlichen Zeiten alleine rumlaufen lässt. Der hätte sich wohl bemerkbar gemacht!

Ein Dachs oder Waschbär? Die kennt jedes Kleinkind. Selbst wenn, müssten diese Tiere wohl Schlaftabletten gegessen haben.

Ein Wolf? Kam dann ins Gespräch …

Schilder mit der Aufschrift „Achtung Wölfe“ kannte ich bisher nur aus dem Elbsandsteingebirge, Mitte der 80 Jahre. Und nun im dicht besiedelten mitteldeutschem Raum? Klingt unglaublich!
Wenig später wurde aber von nächtlichem Geheule und weiteren Sichtungen erzählt.
Sollte da wirklich etwas dran sein?

Freund Google besucht und tatsächlich wurde ich fündig …
Der Wolf ist in Sachsen-Anhalt angekommen
Wolf kehrt nach Sachsen-Anhalt zurück

(Beim zweiten Link kann man Sichtungen auch melden!)

Leider hat man in solchen Situationen keine Cam dabei. Auch widerspricht es meiner Natur, nachts mit einer Cam durchs Gebüsch zu krauchen, um Wolfsbilder zu schießen. (Wie der wohl reagieren würde?)

Ob es nun tatsächlich ein Wolf war, kann man so nicht bestätigen. Tatsache ist nur, dass sie wohl langfristig gesehen wieder heimisch werden könnten.

Solange die nur Hunger auf Wildschweine haben und Bären im Tierpark bleiben, soll es mir recht sein …