Komplimente

Dauernd Events und feiern? Mal nett aber irgendwann ist das auch wieder öde. Und so geistert man derzeit mal wieder mehr als die Polizei erlaubt im Netz rum. Ich hab irgendwie wieder gelernt, auch ohne Onlinespiele nette Menschen kennen lernen zu dürfen und ne Menge Spaß zusammen zu haben. Egal wo man ist, es sind die neuen Menschen die dir begegnen. Jeder hat seine Eigenarten und man lernt nie aus. Eigentlich alles dabei. Von Herzschmerz, hochwissenschaftlichen Gesprächen bis Lachanfällen!

Und was soll ich sagen? Mir gehts saugut. Meine Bauchmuskeln sind hart trainiert mittlerweile und wer weiß was noch so kommt. Es war mal wieder eine Bereicherung meiner Horizonte, was so nicht mehr missen möchte. Na dann mal liebe Grüße nach QFT und okkupierte Gemeinden, die Heimat meiner Vorfahren, Halle, WSF, NRW, BW, Berlin … das wird eine Rumgurkerei!

Und vor allem Danke für das größte Kompliment: Ich mag Dich! Warum? Du bist anders und außergewöhnlich!

Es steigt für sie auf die Bühne: Das Selbstbewußtsein!

Jenau!

Das ist mein Leben

Es war wohl dieses seltsame Erlebnis heute Nacht, was mich nun zu diesem Beitrag animiert hat. Um es mal direkt auf diesen Blog zu beziehen, muss mal wieder einiges gesagt werden.

Nicht jeder hat die Ambitionen, einen Blog über Jahre auch konsequent zu führen. Manchmal wird man gefragt, was für einen Sinn ein Blog macht. Nun, da kann ich nur auf die ersten Beiträge verweisen. Ich weiß es nicht. Ok nach 4 Jahren hat man sich nun schon etwas weiterentwickelt und sieht viele Dinge anders und gelassener.
Muss ein Blog schön sein, muss er Inhalt und Aktualität haben? Das ist eine schwierige Frage, welche man so nicht mit einem Satz beantworten kann. Man muss das als Ganzes betrachten und erkennen, das alles was man schreibt, ein Spiegel des eigenen Lebens ist.

Natürlich schaut man auch mal auf seine eigenen Schriften zurück und fragt sich mitunter ernsthaft, was man da hin gekleistert hat. Man entwickelt sich ständig weiter und verbessert sich bei bestimmten Dingen und würde aus heutiger Sicht einiges sicher anders schreiben. Aber macht das Sinn? Nun, ich bin kein Freund von Verdrängung und stehe dazu. Es ist wenn man so will, das authentischste Buch was man nirgendwo kaufen kann. Egal welcher Beitrag, es ist ein Teil von einem selbst. Wie man mal war und wie man sich verändert hat. Es macht es um vieles einfacher, etwas nicht zu vergessen, oder wie so oft im Nachhinein schön zu reden.

Hmm, eine reale Betroffenheitsshow könnte man meinen. Man versucht dich irgendwo einzuordnen und es klappt irgendwie immer nicht. Wie soll das auch gehen, wenn man hier etwas vorlebt? Ich weiß ja nicht was morgen passiert und wie ich dann schreibe. Das hängt immer davon ab, wie meine Lebensgestaltungen dann so ablaufen.

Wieviel Privatleben muss man mitteilen und wie weit sollte man gehen? Gewisse soziale Gepflogenheiten sind schonmal nicht verkehrt, aber nicht alles. Es kommt darauf an, wie man anderweitig eingebunden ist und mehr oder minder stärker als andere in der Öffentlichkeit stehen. Das bedeutet: Wäre ich die letzten Jahre nicht so eingebunden gewesen, dann hätte ich von Anfang an einen anderen Schreibstil gehabt. Das hat auch immer was mit einem Image und einer Art Schutzfunktion zu tun, mit dem was man sonst macht. Ich meine ich bin nicht erst seit 1 Jahr Onkelzfan, sondern seit 16 Jahren. Diese und gewisse Themen wurden von mir absichtlich lange ausgeblendet, da diese Themen in einer Games Community nichts zu suchen haben. Es ist viel zu leicht auf das Gesamtbild übertragbar und richtet je nach Position mehr Schaden als Nutzen an.
Salopp formuliert: Einfach mal die Klappe halten und seinen Job so gut wie möglich durchziehen.

Mittlerweile bin ich halt weitaus unabhängiger als früher. Genau deswegen kann man es sich erlauben andere Themen anzusprechen und sich freier zu bewegen. Ich habe mich vom Charakter ja nicht grundlegend geändert. nur weil hier jetzt andere Töne gespuckt werden.

Gerade das Thema Onkelz lag mir schon immer auf der Zunge. Wenn auch die Band Geschichte ist, so eine kleine Abrechnung von meiner persönlichen Seite. Ich will keine Medien erziehen, was mir als Einzelner sowieso nicht gelänge. Ich will auch keine sinnlosen Anti-Sonstwas Kampagnen starten, um ins Rampenlicht zu kommen. Ich will einfach nur mal zeigen, in welche Ecken man von bestimmten Stellen gedrängt wird.
Mich widern lügenden Journalisten genauso an, wie selbsternannte Überfans, die absolut keine Ahnung haben, von dem was sie reden. Es mag schon die Sorte Fans geben, welche rumpöbelnd sämtliche Lieder mitgröhlen. auch mal polizeilich auffallen und jegliche Kritik ihres Weltbildes Onkelz im Keim ersticken. Aber das ist gewiss nicht die Mehrheit. Ich kenne sogar Jurastudenten die Onkelz hören und leben. Eigentlich alle Berufsgruppen die es so gibt.
Genau das ist der Kern der Sache. Warum hört man dann diese Band, wenn es einem ja gut geht und man solche Texte nicht nötig hätte? Da fängt das Verständnis für die Band an, was gern verdrängt und zerlogen wird.

Hier fängt meine Geschichte an, wie ich zu den Onkelz kam. Zu dem Zeitpunkt als ich anfing sie zu hören, ging es meiner Familie, im Vergleich zu anderen, sehr gut. Alle hatten ihren Job, der sehr gut bezahlt wurde. Ich erwähne es zwar ungern, weil es was von Zeigedrang und Angeberei hat, aber um mal die damalige Zeit zu verdeutlichen: Dann bekam man eben mal zu Weihnachten einen Fernseher + Amiga 500 geschenkt, fuhr 2 Wochen in den Urlaub bzw. mindestens zweimal im Jahr und lebte wie der Fürst, ging nahezu jede Woche in ein gepflegtes Restaurant und hatte einfach alles was man brauchte. Wäre da nicht die politische Wende gewesen. Es fing schon in der Schule an. Nahezu jeden Tag, jede Woche neue Bestimmungen und Gesetze. Heute so und morgen wieder anders. Die Lehrer waren manchmal hilfloser als wir selbst. Leere Versprechungen von Politikern und allgemein gesagt, es hatte niemand einen Plan wo alles hinführt. Jeder wollte was zu melden haben und fiel auf die Nase, weil man mit der neuen „Freiheit“ nicht klar kam.
Es war auch die Zeit, als der Haß gegen die sogenannten Wessis geboren wurde. Kenne ich noch selber. Querfurt, Matzplatz nach der Schule. Wurden aber auch fast jedesmal von einem Händler aus den alten Bundesländern angesprochen, ob wir nicht mal Geld verdienen wollen. Klang cool mal was Eigenes zu haben und so fiel man darauf rein. Den halben Abend gebuckelt und mit 5 DM abgewürgt. Nicht zu vergessen die seltsamen Befehle die einem gegeben wurden. Das war das erstemal und das letztemal, das man sowas machte. Es bildete sich die Ansichht, drübern sind sie nichts geworden und versuchen uns nun hier für dumm zu verkaufen, raus. Weiterhin geisterten da hin und wieder diverse Männer von bestimmten radikalen Parteien umher und sprachen natürlich uns Jugendliche an. Irgendjemand von einer rechten Gruppierung gab uns 10 DM und wir sollten dann die Wahlzettel verteilen. Klang ziemlich böse was da drauf stand und so nahmen wir dankend an, warfen die Zettel an der nächsten Straßenecke in den Papierkorb und freuten uns über das schnelle Geld.
Es entwickelte sich immer mehr dieser Trotz, sich nicht von jedem Dahergelaufenem was sagen zu lassen.

Irgendwann im Frühjahr 1992 trafen wir uns wie immer an unserem Treffpunkt, in der Nähe des Schützenhauses. Später Volkspark oder die Tankstelle. Was wollte man auch sonst machen? Es gab keine Möglichkeiten für die Jugend und wenn nicht ausreichend. Und nur vor dem Computer zu sitzen war auch nicht so unser Ding.
Es war neblig und trüb, als wir an einem Tag mal wieder dort abhingen. Es wurde heimlich geraucht, was aus heutiger Sicht heutzutage noch schlimmer geworden ist. Heute sieht man sehr oft schon Kinder in der Öffentlichkeit mit dem Glimmstängel. Wobei wir damals nicht wirklich viel rauchten. Pro Woche 1 Schachtel und das meistens durch 2. Es hielt uns ja nichts ab. Da war eben wieder dieser Trotz am Stärksten und in der Öffentlichkeit wurde es ja jeden Tag vorgeführt, wo wir sind.
Zu jener Zeit waren wir wie so üblich halt dem Kommerz verfallen. Mein bester Kumpel stand auf David Hasselhoff und ich auf Dr. Alban und Londonbeat. Bis zu jenem Tag, als er Onkelz mitbrachte. Hatte er von anderen bekommen und war begeistert.
Wie damals so normal gewesen, wurde das bei dem Sauwetter per Walkman angehört. Wir waren da nicht so zimperlich wie heute so manche und haben ohne nach Ohrenschmalz zu gucken, den Stöpsel ins Ohr genommen. Jeder einen im Ohr. Das war meine erste Begegnung mit den Onkelz überhaupt. Das war Live in Vienna, genauer „Wir ham noch lange nicht genug“. Mein Ersteindruck damals: Das klingt ja grausam!!!
Nicht das ich nie vorher Rockmusik hörte und das nicht mochte, aber sein Walkman hatte eben einen schlechten Sound. Später zu Hause nochmal über die Anlage angehört und schon war es ganz anders. Es wurde immer mehr und es gefiel einem von mal zu mal besser.
Wir mussten es unbedingt kaufen und wollten wissen, wer die Jungs sind. Kaufen ging ja noch, aber Infos gab es keine. Je mehr wir sie hörten, die Texte lasen und dies in der Verbindung mit Falschinformationen in der Presse zurechtdachten, wurden wir süchtig. Das waren Jungs die den Mund aufmachten und das sagten, was sie wirklich dachten. Da war endlich mal jemand da, der wusste was er wollte. Ein gewisser Halt entstand und man verbrüderte sich.
Das Schönste war allerdings, dass man sich gewisse Infos über die Band selber vom Hören und Sagen zusammensuchen musste. Es entstanden die wildesten Gerüchte und vor allem waren die Fehlinformationen oftmals lustig. Der Sänger schreibt die Texte und sieht so und so aus. Der Bassist ist Junkie und nur besoffen. Gonzo war der unantastbare Held der Truppe und musste wohl alles komponiert haben. Der Pe tauchte nie auf. Es fing dann an, sie wären rechts usw.
Gerade letzteres war so eine Sache. Von hinten rum, aber dennoch offizielle von ganz oben, wurde das Thema Onkelz dann schon in der Schule angesprochen und den Eltern eingeleuchtet. Das führte soweit, das ich diese eine Kassette löschen musste. In dem Alter ist man halt leichter einzuschüchtern, als später. Aber ich fragte mich dann doch warum ich das tat und besorgte mir 3 Tage später alles wieder. Warum? Weil ich anfing selber nachzudenken und in den Texten was ganz anders fand, als das was einem erzählt wurde. So stellte ich mich gegen den Wind und führte von nun an kleine Revolutionen und Aufklärungskampagnen an. Es konnte tierisch nerven, wenn man in mitunter kontroversen Diskussionen seinen Standpunkt darlegte. Man sammelte Fakten und brachte es auf den Punkt. Später brauchte man sich nicht mehr dauernd rechtfertigen, da die Onkelz aufgrund der hohen Verkaufszahlen (man bedenke ohne jemals Werbung gemacht zu haben) in der Öffentlichkeit nicht mehr ausgeblendet werden konnten. Jahre später gab es Internet und man hatte nun endgültig alle Infos aus erster Hand.

Später verlief sich alles etwas. Sie wurden erfolgreicher, räumten die Charts ab und kamen an einen Punkt, wo man es nicht mehr steigern konnte. Es mag für viele ein Schock gewesen sein, das sie aufhörten. Ich selber musste damals die Info auch zweimal lesen, weil ich es nicht fassen konnte. Aber, wenn man mal ehrlich ist. Die letzten Alben habe ich kaum noch so intensiv gehört wie damals. Es waren andere Zeiten, man ist erwachsen geworden und diese Idendifikationsfigur und seelicher Halt Onkelz, war für mich nicht mehr nötig. Das hat nichts damit zu tun, dass ich die Musik nicht mehr mochte. Nein, ich habe mich eben auch weiterentwickelt und nehme meine Dinge selber in die Hand. Ich kann Problemfälle selber riechen und kann eben alleine gehen. Für mich sind das eben Erinnerungen an die alte Zeit. Und um zu dem Ausgangspunkt zurück zu kommen, es ist eine nachträgliche Vergangenheitsbewältigung. Lieber später als nie und bisher hatte ich so wie jetzt, nie die Möglichkeit es zu tun.

Diverse öffentliche Schoten, von diversen scheinheiligen Journalisten kann ich auch heute nicht nachvollziehen. Heute kann ich aber darüber lachen. Letztendlich stellen die sich damit nur selber ein Bein. Ich meine wenn es Menschen gibt, welche ganz legal in der Öffentlichkeit im „Wir-Format“ die ganzen Tatsachen verdrehen und lügen, so schlagen sie sehr vielen Menschen damit ins Gesicht. Irgendwann glaubt man dann gar nichts mehr und macht genau das Gegenteil dessen, was man erreichen wollte. Lügen haben eben immer kurze Beine!

Das wäre gestern, nun wieder einen Sprung zu heute. Da wäre wiedermal so eine typische Angelegenheit, wo man wiedermal sagen müsste: Hat der aber auch jedesmal ein Mehl!
Meine älteste Internetfreundin war wie immer ganz trocken und nüchtern und betrachtete es ganz fachmännisch aus der Sicht einer Frau mittleren Alters. Es ist auch irgendwie die verrückteste Internetfreundschaft, welche ich je hatte. Es gab Zeiten, da löschte man sich gegenseitig schonmal aus der Kontaktliste und kam 5 Minuten später wieder an. Man blockierte sich wieder und dann doch nicht. Dann ne lange Zeit wieder wie unzertrennlich. Aber man klebt doch irgendwie immer zusammen und hat so manche Krisen durchstanden. Nur mal eine Kostprobe: Du sitzt eine Stunde an einem Bild und willst dir dann eine fachkundige Meinung einholen. Man beachte, sie ist auf gewissen Gebieten auch sehr gut ausgebildet. Nun fragt man nach wie es ist und bekommt dann ne ellenlange Referenzliste was man noch ausbessern muss. 3 andere Vorlagen und die die man nicht mochte, findet sie gut. Und da gehts auch schon los. Man regt sich natürlich erstmal maßlos auf, das man lange daran gesessen hat und nun nur genörgelt wird. Weil sie dich genau kennt, zieht sie dich natürlich nochmal extra auf … *lalalala* … dann knallt es kurz im Karton und schon wird es wie gesagt verändert. Das liegt wohl auch daran, das man weiß woran man ist und einem nix vorgelogen und schön geredet wird. Auf der anderen Seite freut man sich natürlich auch wenn man mit „Endlich ein Mensch Juhu“ begrüßt wird. Am effektivsten ist es aber bei der „Partnersuche“. Da stellt man schon gern mal seine Schreibkünste zur Verfügung. Da wird man schonmal als Berater tätig. *gg* Ich meine wo Mann draufsteht, ist auch Mann drin. Ich bin nun mal auch einer und kenne mich in der Gefühlswelt besser aus. Andersrum ist es natürlich auch so.
Und so passierte es wiedermal, das ich rein zufällig auf einen Menschen stieß, von dem ich dann irgendwie gar nicht mehr lassen konnte. Da war wieder dieses Kribbeln und diesmal noch viel mehr. Meine Beraterin stellte im Gespräch dann fest, ich sei heute aber nervös. Wie das unter guten Freunden dann so ist, tauscht man gewisse Details aus. Kennt man sich dann noch sehr gut, so weiß man was los ist, ohne viel Worte. Sie meinte dann nur, ich sei über alle Berge. Nach einer Frage und einem Achsooo, wurde es mir klar. Ich sei wieder offen für eine neue ernsthafte Beziehung. Warum? Weil man eben gewissen Schemen abgeschafft hat und sich wieder für das Gesamtbild interessiert. Ich meine die ganzen Vorstellungen vom Leben, Interessen usw. und nicht nur das Körperliche. Nicht das ich nun sofort ins kalte Wasser springe und gleich von Hochzeit rede, aber ich weiß wieder was echtes verlieben ist. Ich meine nur das Gefühl und die ganzen Begleiterscheinungen drumherum. Man tut plötzlich Dinge, welche man sich sonst eher krampfhaft abschaffen will. Plötzlich geht das einfach so und man hat Schmetterlinge im Bauch. Oft denkt man ja, was früher so war, kommt so nicht wieder. Vom Prinzip her schon, aber nicht alles. Es ist halt anders, aber dennoch nicht minder schön. Es ist irgendwie so wie die eine Geschichte die ich mal gelesen hatte. Jemand hat sich im Skype verwählt und kommt ins Gespräch. Das Gespräch wollte wohl nie enden, obwohl es nur ein Mißverständnis war und später heirateten die beiden.
Was nun passiert weiß ich nicht. Mal schauen wie es sich entwickelt. Fakt ist nur, habe dieses gewisse Gefühl wieder, was ich schon verloren gelaubt hatte.

Ich glaube sowas merkt man im Bauch. Kürzlich hatte ich schon das Gefühl, das die Leute um einen herum immer netter geworden sind. Genau genommen liegt das ja an einem selber. Wenn man ausgeglichen ist und sich so gibt, kommt auch ein positives Feedback zurück. Eigentlich fehlt jetzt nur noch ein 6er im Lotto und mein Mehl haben wäre perfekt.

Es ist halt immer so. Wenn man sich am meisten den Kopf zerbricht, passiert nix. Wenn man gar nichts tut und sich schon im Jammertal findet, treten unerwartete Dinge ein und ändern alles schlagartig.

Das Leben kann langatmig und in lange Texte verfrachtet werden. Aber wo Regen ist, gibt es auch Sonnenschein und es geht immer weiter, egal wie und wann!

Das ist mein Leben … vielleicht soll es so sein? Eine Reise durch den Wahnsinn, durch Licht und Dunkelheit … ein tiefer Fall nach unten und die Treppe wieder rauf …

Jenau!

Tage im social network

Spitze meine Zunge und hüte dich, sonst spitze ich deine Hüte! Zunge, Zunge nee! Spitze deine Hüte Zunge, oder ich spitze meine Zunge und hüte dich.

Das dürfte erstmal reichen für den gefühlsduselanten Anfang. Es gibt Tage, die beginnen einfach langsam. Nach ein paar Schluck Kaffee, einer Kippe und ein paar Streckübungen scheint es so halbwegs zu gehen. Aufstehen ist eben wie Viskosität.

Der Tag davor verlief eher unspektakulär. Wobei es 2 sehr angenehme Überraschungen gab. Echte Freunde, auch wenn sie großteils im Netz sind, sterben eben nie. Entweder zocken sie artenfremde Spiele, oder bringen einem eben in ein Gespräch, was eine massive Selbstbestätigung darstellt. Ich hätte da gar nicht mehr daran geglaubt, dass es noch Menschen gibt, welche die gleichen Ansichten haben wie du und es von sich aus sagen. Und genau das ist der Trigger zu diesem Thema. Wenn man es mal ganz nüchtern und vor allem realistisch betrachtet, so haben wir damals nichts anderes als die Geburtsstunde des „social network“ erlebt. Der Effekt der Neuerung war es, welcher vieles scheinbar zusammenfinden lassen hat.

Und jetzt? Es ist alles nur austauschbar geworden, weil es überall genauso ist. Ich meine es ist doch inzwischen egal wo man hinsurft, es sind überall die gleichen Schemen. Es ist eben nichts mehr einmalig! Man würde ausgelacht werden wenn man meint, man wäre eine große Gemeinschaft, wie eine Familie und alles wäre so einmalig. Mal ganz offen und ehrlich: Mittlerweile plant jede noch so kleine Seite, egal ob Spiele – oder reine Kommunikationsseiten diverse Events. Dann halt themenbezogen! Theoretisch könnte ich jedes Wochenende zu einem Treffen fahren. Mittlerweile gibt es sogar Treffen in der Blogsphäre. Finde ich übrigens noch originell. Treffen eines bekannten Bloggers, mit Vorträgen und den Fans der Materie!

Jede noch so schöne Epoche entwickelt sich weiter und ist nicht mehr das, was sie mal war. Warum kalten Kaffee aufbrühen, wenn es immer Neues geben wird? Lieber für Utopie belächelt werden, als mit Orden ins Museum gestellt zu werden und zu verstauben.

1 Tag später …

Der Tag im Netz begann eher öde und man guckte dann doch auf das Wetter, ob man nicht doch nach draußen sollte. Aber es änderte sich schlagartig. Die nette Begebenheit mit der „Insektenfalle“ war nur der Anfang.
Nachdem sich einigermaßen ausgelacht wurde, kam die nächste Attacke. Vorweg: Ich habe nun eine Begriffsbestimmung für uns Sarkasmusfreaks gefunden! Wir sind wie die Schwertmeisterin von Melee Island, Carla und General Smirk von der selbigen Insel. Gegeneinander ein Patt und zusammen der gefährlichste virtuelle Rasenmäher, welcher alles platt macht. *gg*

Ich erlaube mir mal es zu umschreiben: Man stelle sich vor, jemand schildert dir ein Problem, was wirklich NICHT lustig ist. 2 Zeilen weiter wird dir ein Witz erzählt und ganz trocken. Du bist also gerade beim Mitleid und wirst ins Lachland katapultiert. Man weiß gar nicht mehr von was man die Tränen hat. Vom beginnendem Weinen, oder dem Lachen! Herrlich krass, aber genial! Und alles ohne platte Sprüche! Situationskomik ist schön, wenn man die Kunst beherrscht! *yay*

Nachdem auch dies ausgelacht war, ging es natürlich weiter. Meine andere Leidenschaft wäre noch die Ironie. Einige meinten mal eine gesunde Selbstironie und andere halt Teilwahrheiten. Wie das eigentlich hier schon traditionell ist, bekommen dann auch noch andere ihren neuen Spitznamen. Muss ich morgen gleich mal real an den Mann bringen und den Namen „Konjunktiv“ einweihen. *g* Was war es noch? Muss man überleiten, um es annäherungsweise zu verstehen.
Es gibt ja so einige Dienste, wo man Freunde, Schulkollegen usw. wiederfindet, oder halt neue Freundschaften aufbaut. Natürlich sucht man auch hin und wiedermal nach Gleichgesinnten aus der Umgebung, Ich meine ist doch nett wenn man sich mal auf einem Konzert oder so trifft. Hat sich ja schon so manches ergeben, was auch echt ist.
Nun, dann kam per Zufall ein interessantes Profil. Passte in mein Schema und dachte mir, schreibst mal an. Nun, der Haken dabei ist halt wie so oft: Man kann viel schreiben wenn der Tag lang ist und sich verstellen. Es fing wieder nett an: Suche einen Mann, bin schwanger usw. Ja klar, wenn einem dann noch gewisse Ansprüche von vornherein gestellt werden, weiß man ja woran man ist. Kommt man dann noch ins Gespräch und muss erstmal jeden 2. Satz entschlüsseln, oder tauchen sinnvolle Antworten wie: Was geht ab? Schönes Wetter heute! Wo kommste her? (obwohl akribisch ausgefüllt) … grinst man schon etwas. Und nein, es ist nicht fies, denn man bricht ja nicht gleich den Kontakt ab, sondern lässt es auf Freundschaft auslaufen oder eben von alleine langsam schwinden. Alles andere wäre niveaulos und würde man so nicht real machen.
Jeder normal denkende Mensch weiß, dass dich jemand nimmt wie du bist. Wer klare Vorstellungen hat, weiß schon vorher was man sich vorstellt und handelt danach. Ansonsten ist man so einen Menschen nicht wert und sollte ihn einfach vergessen. Man muss nicht zwanghaft seine Fehler überspielen, jedem eien heile Welt vorspielen und meinen man müsse es durch Dominanz biegen. Für mich selber: Mit sowas ist man bei mir eh an der falschen Adresse. Domimanz erzeugt bei mir Gegendominanz und die kann sehr stark sein. Mit Offenheit, Ehrlichkeit kann man Menschen dazu bringen, das sie aus Eigenantrieb dir aus der Hand fressen.

Nächster Fall … prinzipiell lustig, aber sowas krasses noch nie vorher gesehen. Man stelle sich eine Schönheit vor, welche eher in einem Abrisshaus wohnt und man es offen und ehrlich zur Schau stellt. Das sieht eher nach einem tiefem „social whole“ aus. Ich meine es gibt Menschen die sind relativ anspruchslos und andere können einfach nicht anders. Ich meine wenn der eigene Leib noch das einzige Kapital auf Besserung ist, ist das eher erschreckend als lustig. Auf deutsch: Ich suche einen Mann der viel Geld hat und mich hier rausholt.Mitleid? Bedingt, denn jeder ist für seine Probleme selber verantwortlich.

Das social network als Ganzes ist schon als positiv zu betrachten. Es sitzen gewiss keine ferngesteuerten Schreiber am PC, welche nur Spielzeug und nicht real sind. Wenn das so wäre, dann heiße ich ab sofort Erika. Diese Art von Kommunikation spricht nur eine andere Sprache, welche man lernen muss zu verstehen. Ich meine im Alltag lernt man auch ständig neue Menschen kennen und zieht daraus seine Lehren. Im Netz ist das auch nicht anders, wenn auch an es auf eine andere Art und Weise lernt. Man lernt irgendwann zu selektieren, welcher Mensch mit mir auskommen wird. Interessengruppen sind meiner Meinung nach veraltet und haben nichts mit dem Umgang untereinander zu tun. Nur weil ich Gitarre spiele, sind gleich alle Musiker meine Freunde. Das wäre schlichtweg Unfug!

Um die Pointe nicht missmutig enden zu lassen … Es gibt Menschen, welche aus verschiedensten Gründen theoretisch nicht zusammen finden würden, wenn da nicht eine gewisse Ähnlichkeit da wäre. Liegt es vielleicht am Beruf? Nun, dann müsste ich sofort mit dem sinnbildlichen Satz angreifen: Der Patient manipuliert die Doktorin!
Es gibt Menschen, denen könntest du nie und nimmer etwas vormachen. Sie kennen dich einfach. Warum? Weil sie bis ins kleinste Detail deine Ansichten ahnen, kennen und selber haben. Sie sind die einzigen Menschen, welche dich zu dem führen können was sie wollen und umgekehrt.
Man stelle sich vor, man geht gern ins Theater und mag dies für sein Leben gern. Du hast es schon lange nicht mehr getan und würdest mal wieder gehen. Du triffst jemanden, welcher dir genau das gleiche erzählt, dich aber wirklich nicht kennen kann. Es folgen weitere Dinge, welche du nie erzählt hast und sie werden dir gerade erzählt. Kein simples Nachplappern also, nur um Interesse zu wecken. Genau genommen bleibt dir jedesmal fast das Herz stehen. Nur, es ist nicht deine Angebetete! Beide rühren keinen Finger, sondern tun einfach etwas so. Was kommt, wie es endet, ob es jemals endet weiß niemand und ist völlig uninteressant. Ich weiß das es wahre Liebe ist, aber Liebe macht auch blind und lässt den normalen Alltag im Hintergrund. Es sind glaube ich meine ehrlichsten, ausführlichsten und am längsten durchdachten Mails, die ich jemals geschrieben habe. Kommt aber auch immer genauso zurück. Was folgt, wird hier bestimmt nicht stehen. Was passiert, kann man gut an der Stimmung im Blog ablesen und sich selber seine Meinung bilden.

Soo, morgen heißt es aber eher wieder „real network“. Dann wird der Abend mal wieder ganz ohne Internet ausklingen und Geburtstag gefeiert. Oops, gerade auf die Uhr geguckt: Happy Birthday altes Haus!

Happy Birthday Zwerch

Die Kappelle ist auch schon da und spielt zur größten Geburtstagsfeier von Querfurt!

Die Tage werden wieder kürzer und die Aktivitäten im Netz länger …

Jenau!

Notennot

Was mir kürzlich auffiel: Ich habe schon lange keine Midis mehr geschrieben. Dieses Jahr nur Fragmente und nicht wie sonst zusammenhängende Stücke. Coverversionen und deren Arrangements sind sicherlich auch nett, aber ab einem gewissem Grad an Erfahrungswerten kein Anreiz mehr. Das letzte zusammenhängende Lied hatte ich kurz vor Weihnachten 07 geschrieben. Schande über mein Haupt. Hatte dieses Jahr entweder keine Lust oder halt einfach keine/kaum Ideen. Konnte noch nie auf Knopfdruck musizieren und so schon gar keine eigenen Stücke schreiben. Sowas kommt einfach spontan und dann brauche ich auch meine Zeit dafür. Im Schnitt sonst immer 1 Woche, da man immer hier und da Stellen zum Verändern findet. In meiner letzten aktiven Phase hatte ich mich des klassischen Genres bedient und vor allem in die Filmmusik eingearbeitet. Ist schon eine Herausforderung, da es was völlig Neues für mich war und nichts mit normaler Unterhaltungsmusik (Strophe, Refain, Solo) zu tun hat.
Irgendwann werden auch meine letzten Reserven an bestehender Musik verbraucht sein und dann muss neues Zeug her. Brauch da immer viel Ruhe und vor allem Zeit. Kann sowas nur zusammenhängend tun. Die Rohfassung wird entweder in einem Stück fertig oder dann gleich verworfen. Bin kein Typ, der aus Häppchen was bastelt. Ich sage mal so: Wenn ich heute gut oder schlecht drauf bin und etwas in dieser Art auch ausdrücke, später womöglich dann nicht mehr, wie kann ich dann die Stimmung noch so ausdrücken? Wo Worte Gefühle nicht mehr beschreiben können, fängt bei mir Musik an. Man bedenke es ist mein Hobby!

Nun denn, schauen wir mal ob es nochwas wird dieses Jahr und was dabei herausklingt …

Jenau!

Trotzdem habe ich Hoffnung

Was derzeit in der Welt passiert berührt mich sehr und zwar tief. So tief, dass meine verborgensten Gedanken ans Tageslicht treten.

Rückblick …

11. September 2001 – Zu jener Zeit leistete ich meinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr. Wie jeder junge Mann zuerst skeptisch und abgenervt, dass man nun zwangsweise seinen Dienst tun muss. Aber dann war es doch nicht so schlimm wie immer von Älteren erzählt. Es machte Spaß, man hatte Verantwortung, bereicherte sein Wissen, genoss ein bestimmtes Ansehen und tat etwas für das Gemeinwohl. Etwas für sein Land und natürlich auch für die europäische Gemeinschaft. Hatte das Glück internationale Soldaten kennenlernen zu dürfen. Wie es halt so ist und alle im selben Boot sitzen.
Ich war Sanitäter und machte meinen Job gern. So gern, dass ich mich letztendlich verpflichten wollte. Ein möglicher Auslandseinsatz war mir schon bewusst. Doch dann nahm das Drama seinen Lauf. Das World Trade Center hörte auf zu existieren! Der Schock saß bei uns allen sehr tief. So tief, dass fast jeden Tag Sonderapelle an die Opfer ausgerichtet und tägliche Diskussionsrunden zu diesem Thema eingerichtet wurden.
Ich weiß noch genau wie ich meinen Mund als Erster im Sanbereich aufmachte und zu unserer Truppe sagte: Jetzt marschieren die im Irak ein und dann …
Das war in einer der Diskussionsrunden und sofort wollte mir unser Stabsarzt verständlich machen, ich solle nicht so eine Panik verbreiten.
Also per Befehl den Mund verboten!

Wenig später verhängte dann der Kommandeur die nächste Stufe der Alarmbereitschaft. Wir wurden mit Splitterschutzwesten, Pistolen ausgestattet (allerdings OHNE Munition), mussten unseren Rucksack nach Stan packen und es herrschte Helmpflicht. Auf einigen Blocks wurden Flakstellungen postiert. Man muss allerdings dazu sagen, das nicht jede Kaserne diese verschärften Bedingungen hatte. Weiterhin herrschte ein Handyverbot innerhalb der Kaserne und ein Informationsverbot nach außen. Wer sich nicht daran hielt, konnte belangt werden.
Auch wenn es für uns total übertrieben war, konnten wir doch diese Anspannung nicht mehr ausblenden. Man wurde von Verwandten, Freunden, Bekannten angerufen und mitunter gefragt ob wir in den Krieg müssen.

Der Trubel wurde mir zu bunt und warum sollte ich irgendwann im Krieg ziehen und etwas unterstützen. Kann ich noch ruhig schlafen wenn unschuldige Menschen sterben? Alles unter eine Lüge und dem Deckmantel vom „Kampf gegen das Böse“? Und so beendete ich meine regulären Dienst. Da zog auch kein vieles Geld was ich hätte verdienen können.

Wenige Jahre später … meine Befürchtung hatte sich bewahrheitet. Es war Krieg im Irak und natürlich Afghanistan. Gleich 2 Fliegen! Soweit hätte ich es nie gedacht.

2008 … die Stimmen mehren sich, dass es bald einen möglichen Irankrieg geben könnte. Angeblich laut einigen Medien schon diesen August. Nun was soll ich sagen? Ich habe wieder dieses Bauchgefühl. Kann man nicht beschreiben, sowas fühlt man manchmal einfach.
Ich bin mir sicher, auch dieser Krieg wird kommen und er wird nicht der letzte sein. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wann?

Um sich besser ein allgemeines Bild der derzeitigen Stimmung und Lage zu machen, liest man viel in den verschiedensten Medien und vor allem auch im Netz. Ein genaues Bild wird man sich als Normalbürger nie machen können, weil die wirklichen Fakten Staatsgeheimnisse sind und man nicht mal ein Bruchteil der gesamten Hintergründe kennt.
In den öffentlichen Medien wird ganz klar Russland angeprangert. Im Netz wiederum von vielen unabhängigen Menschen die andere Seite. Auf dem ersten Blick zeigt es mal wieder die übliche Propaganda, vor und in einem Krieg. Auf der anderen Seite muss man allerdings sagen, nicht jeder der gegen einen Krieg redet, meint es auch ernst oder hat auch Fakten zur Hand. Es gibt genug Filme, welche einem plausibel machen wollen, warum Herr Bush böse ist und kommen dann mit Prophezeiungen aus der Bibel und anderen unwissenschaftlichen Verschwörungstheorien. Ganz klarer Fall von Paranoia und für mich teils auch Volksverhetzung.
Die andere Seite: Wenn es die Alliierten ernst meinten, würden sie nicht einseitig berichten, etwas vertuschen und selber lügen. Das ist auch nicht glaubwürdiger als die Atomenergie nur friedlich nutzen zu wollen.

Dank der Erfindung des Internets, Google Maps und weiteren Inhalten, kann sich jeder Hobbystratege selber ein Bild machen. Und schaut man nach Georgien, so sieht man erstmal das Erdöl, was gerade unsere Vorfahren schon brauchten und die Nähe zum Iran. Strategisch gesehen mehr als günstig! Oder eben das Einkreisen eines Landes von allen Seiten.

Wer sich auch nur mal 1 Tag mit der Funktionsweise der us-amerikanischen Finanzmärkte beschäftigt wird sehen, das die USA auf Öl angewiesen sind. Es geht nicht um das Benzin, sondern um die Bindung des Dollars an das Öl. Es ist keine Frage das die Amerikaner ihren Status erhalten wollen. Würde jeder andere auch nur tun. Nur ist die Frage das WIE!
Was passiert wenn das Öl nun in Euro gemessen und anderen Staaten ihre Währungen einbringen? Ein Einbruch der amerikanischen Wirtschaft und womöglich würden sie früher oder später ihren Status als Weltmacht verlieren.

Ich bin der Überzeugung dass früher oder später die Weltmacht Europa heißen wird. Ein geeintes Europa als loser Staatenbund wie jetzt schon vorhanden. Genau daraus schöpfe ich meine Hoffnung, dass es in Zukunft friedlich bleibt.

Ich bin kein schwarz-weiß Denker. Es gibt immer eine dritte Lösung. Die muss einfach nur die EU und nicht Deutschland, nicht Frankreich und nicht Großbritanien sein, sondern alle Nationen zusammen.Sicherlich eine Herausforderung und Zerreißprobe. Aber es ist schaffbar!

USA: Wer Atombomben an Zivilisten (Hiroshima und Nagasaki) testet, selber das größte Waffenarsenal hat und behauptet andere Nationen wären eine Bedrohung für den Weltfrieden, ist schlichtweg unglaubwürdig.

Iran und der Nahe Osten: Wer Terroristen ausbildet, keine demokratischen Verhältnisse hat und friedlich die Atomenergie nutzen möchte ist ein Heuchler und ebenfalls unglaubwürdig.

Noch ist es nicht zu spät und wir Europäer haben auch ein Wort mitzureden. Wenn das Faß erstmal ins Rollen kommt, dann Gnade Gott! Hohe Spritpreise wären da nur der kleinste harmlose Anfang …

Ein Weltkrieg muss nicht immer gleich im eigenen Land sein. Der kommt bekanntlich nur zu den „Verlierern“ ins Haus.

Schon gemerkt? – Vor jedem Kriegsbeginn bisher steigt die Spannung ins Unermessliche. Wird einseitig aufgeputscht und flaut in der spannensten Situation ab. Kennt jeder aus einem guten Film oder halt aus einem Hitchcock Thriller. Man ist enttäuscht das nichts passiert und wenn die Spannung, Angst, Panik weg ist, wird zugeschlagen.
Wie man auch weiß, werden heutzutage zuerst immer die Kommunikationswege lahmgelegt. Propaganda im Krieg ist das wirksamste Mittel um Menschen zu manipulieren. Das heißt immer mehr u.a. Internet und natürlich Fernsehen. Fragt eure Vorfahren, die kennen das noch!

Fakt ist: Dieser Krieg ist nur der Anfang!

Wenn dies nicht umgehend gelöst wird, sehe ich in der Tat schwarz und wir sitzen auf einem Pulverfaß.

Zum Abschluss kommt mit ein Lied in den Sinn. Über 20 Jahre alt und damals einen anderen Hintergrund, aber der Inhalt ist heute noch aktuell.

Das Buch

Stell dir vor irgendwo gibt es einen planeten
auf dem intelligente wesen leben
sie sehen vielleicht genauso aus wie wir
und auf diesem planeten gibt es bibliotheken voll mit büchern
geschrieben von dichtern philosophen und wissenschaftlern
und vielleicht wenn auf der welt der haß und die gier so groß werden daß nichts
aber auch nichts mehr sie retten kann
dann vielleicht gibt es dort auch ein buch das heißt der untergang der erde

es wird über uns berichten über unser leben über unsern tod
und über feuer das so groß war daß keine tränen es mehr löschen konnten
bis hin zur letzten sekunde als die erde aufhörte zu existieren

und aus zehnmilliarden augen ein trauerregen rann
und ein tränenmeer das überlief
und den letzten damm der hoffnung zerbrach

ein schwebendes grab im all auf dem keine blume wächst
die kontinente geschmolzen die meere verbrannt – ein schwarzer stein
und welch bittere ironie nicht eine einzige waffe wird den toten planeten mehr bedrohen

und aus zehnmilliarden augen ein trauerregen rann
und ein tränenmeer das überlief
und den letzten damm der hoffnung zerbrach

und wer da will daß die erde nie mehr weint
wer sich mit uns gegen strahlentod vereint
der sorgt dafür daß dieses buch niemals erscheint

denn die zehnmilliarden augen wolln die erde leben sehn
sie soll heimat ohne ängste sein für die liebe und geborgenheit

Quelle

Bisher hatte ich in meinem Leben sehr viel Glück und vor allem das Glück niemals einen Krieg leibhaftig erlebt zu haben.
Heute verstehe ich die Erlebnisberichte meiner Oma erst richtig. Damals vielleicht Horror, wenn sie erzählte, wenn sie vor Bombenangriffen flohen, überall Tote lagen und man um das nackte Überleben kämpfen musste. Und das als Gute Nacht Geschichte! Wie oft meckerte sie wenn man mal ne Scheibe Brot wegwarf. – „Oma, das kostet doch nur …“, antwortete ich.
Oder als wir nach der Wende unsere Ruf als Jammerossis bekamen. Das war die Zeit, als auch der Ostblock zerfiel. Ich hatte u.a. einen Brieffreund in Kasachstan. Seine Mutter war Deutschlehrerin und übersetzte dann immer meine Briefe. Es wurden sich oft Alltagsdinge geschrieben und vor allem die Urlaubsberichte waren immer spannend. Die Briefe wurden immer offener und trauriger. Jahrelang hart gearbeitet, studiert und nun Angst den nächsten Tag nichts mehr zu essen zu haben. Päckchen geschickt. Es brach einem das Herz, wie sie sich u.a. über einen Weihnachtsstollen freuten … das Schlimme war wohl eher nicht das Mitleid, sondern die gefühlte Überlegenheit. Teilen ist gut, hilft aber nur als Überbrückung und nicht auf Dauer.
Was war ich damals sauer, als meine Lieblingspullis nach Rumänien und so manch andere Länder flogen. Kindliche Sturheit halt! Wenigstens Weihnachten nicht erfroren, was mich heute glücklicher denken lässt.

Egal was noch kommen wird: Liebe deinen nächsten Feind genauso wie deinen letzten Freund!

Darum: Gewalt war noch nie eine Lösung! Los wir spielen Gitarre, singen total schiefe Lieder, machen alberne Videos … weil ich trotzdem noch Hoffnung habe!

Und wenn ich nur einen Leser damit 1 Minute zum Nachdenken angeregt habe, welche womöglich ganz woanders seine Meinung dazu verbreitet, weiß ich das man auch mit einfachen Worten was bewegen kann. Ich bin nur ein Mensch, aber zusammen schafft man viel mehr!

Friedenstaube

Jenau!