Nein! Ja! Oh!

Das waren noch Zeiten und sowas findet man heute leider eher selten. Rudi Carrel und Louis de Funès in einer Sendung! Weltklasse!

Ich kann den Louis heute noch gucken und darüber lachen. Ein Unikum halt und unnachahmbar.
Das erinnert mich vor allem immer an die Urlaubszeit meiner Kindheit in Langenwolmsdorf bei Stolpen. Wir waren da immer bei einem älteren Ehepaar in einer Privatunterkunft zu Gast. Dörfliche Idylle mit Blick über eine Wiese auf die Burg Stolpen. Am Nachmittag der Ankunft gab es immer Kirsch – oder Stachelbeerkuchen. Da die Unterkunft keinen eigenen Fernseher hatte, ging es am Abend zu ihnen 1 Etage weiter runter, Louis de Funès gucken.
An anderen Abenden holte man Schwarzbier aus dem Kanister, aus der Gaststätte des Schwimmbades in Stolpen und machte es sich auf den Balkon gemütlich. Wir Kinder stromerten dann solange auf den Wiesen rum, bauten einen Staudamm im Dorfbach, guckten den Forellen zu, oder spielten auf den Wiesen, mit anderen Kindern des Dorfes Federball. Tagsüber wanderte man quer durch das Elbsandsteingebirge! Das war immer alles sehr heimelig und gibt es so unkompliziert, kaum noch in der heutigen Zeit.

Das schreit ja geradezu auch danach, den Fantomas mal wieder anzugucken. Der Jean Marais darf dabei natürlich auch nicht fehlen.

Alte Zeiten, die nicht wiederkommen, aber die man immer mal wieder gern ansieht.

Joar …

Die Himmelsscheibe zu Nebra

Die nachfolgende Story basiert auf Wahrheit, aber auch Fiktion und ist so gewollt!

Vor gar nicht all zu langer Zeit trug es sich zu, dass in der Nähe von Wangen Grabräuber unterwegs waren und durch Zufall eine prähistorische Platte aus Bronze ausgruben. Dies war mitten auf dem Mittelberg. Die Umgebung ist nett, aber hier her verirren sich höchsten Einheimische. Meist nur bei einem Sonntagsspaziergang, oder eben als Pilzsucher. Bis dato …

Dieser Ort erlangte Berühmtheit. Zuerst mit einer wilden Verfolgungsjagd bis in die Schweiz, wo schließlich die Täter bei einem fingierten Weiterverkauf erwischt wurden. Nach und nach wurde dieser magische Ort vor allem in unserer Umgebung bekannt. Wenn man dann schon mal dort war, traf man aber auch immer ein bekanntes Gesicht. Wie der Menschenschlag eben hier so ist, fragt man: „Was machst’n du’n hior? … „Ach, ich wollte nur ma guggen!“

Bäume wurden abgholzt, die Scheibe nach Halle ins Museum für Frühgeschichte gebracht und am Ende die Arche Nebra gebaut, ein Aussichtssturm auf dem Mittelberg und der ehemalige Wall, wurde mit einem Betonstreifen nachgezeichnet. Der Tourismus scheint langsam aber sicher anzulaufen. Wer schon mal da war, sieht nicht wirklich soviel, kann sich aber schon was darauf einbilden, es einmal im Leben gesehen zu haben. Da waren die in Stonehenge noch nicht mal geboren, da wurde hier schon mit der Scheibe hantiert.

Mit ein bisschen Sucherei bei Google findet man mittlerweile einige Infos, welche ich aber mal nicht verlinke, um den Forscherdrang nicht zu verderben.

Ich selbst wohnte 2 Jahre auf der Burg Querfurt im Amtshaus. Dieses und einige andere Gebäude waren bis kurz nach der Wende normale Mietswohnungen. Meine Großeltern wohnten noch knapp 3 Jahre länger dort. Da ich immer gern bei meinen Großeltern war, in der Stadt war es ja nur halb so spannend, war ich eigentlich dann auch immer noch Dauergast auf der Burg. Mein Sandkasten war direkt an der heute noch stehenden alten Linde. Dort wo heutzutage die Bühne zum Burgfest steht. Der Dicke Heinrich war auch immer da. Eigentlich war es normal, dort zu sein. Allerdings war es damals gefährlich, sich direkt neben den Dicken Heinrich zu stellen. Bei einem Sturm erlebte ich mal live, wie sich ein Stein löste und nach unten donnerte. Nach der Wende wurde dann der Turm gesichert und die Fugen mit einem Spezialverfahren verfüllt, sodass die Standfestigkeit wiederhergestellt war. Nach alten Techniken hätte man den Turm ganz abtragen und wieder neu errichten müssen, was damals niemand hätte bezahlen können. Aber schon erstaunlich, da die Steine schon über 1000 Jahre alt sind, das älteste Gebäude überhaupt. Sicher?
Warum Burg Querfurt, warum Dicker Heinrich?

Hier beginnt meine Reise …

In den 40 Jahren wurden unter Herrmann Wäscher bereits Ausgrabungen vorgenommen, bei dem die äußere Mantelmauer des Turmes freigelegt wurde, so wie man sie heute noch erkennen kann. Dabei machte man eine interessante Feststellung. Man fand Reste eines Vorgängerbaues des Dicken Heinrichs, welcher nochmals wesentlich älter als jener ist. Man fand am Ende heraus, dass es ein Turm untypischer Bauart war und eher in Südeuropa zu finden ist. Man sprach von einem „Burgus“. Bis heute konnte nie ganz geklärt werden, warum dieser Typus Turm bei uns stand.

Mittlerweile kursiert das eine oder andere esoterische YouTube Video im Netz, welches nicht gerade wenig, die alten Sumerer mit der Himmelsscheibe zu Nebra in Verbindung bringt. Rein geografisch gesehen, würde es zu dieser Aussage „Südeuropa“ wohl eher passen. Aber welche Verbindung sollte es dann geben?

Denkt man weiter zurück, so wurde unter anderem am heutigen Einkaufszentrum real, vor dem Bau, ein Hügelgrab entdeckt, welches man heute im Museum auf der Burg besichtigen kann. An der Eselwiese wurden zur gleichen Zeit ebenfalls Ausgrabungen vorgenommen. Schaut man etwas weiter weg, aber immer noch im Blickkontakt zur Burg Querfurt, so findet man einen heute noch existierenden Vorposten der Burg Querfurt, die Eichstädter Warte. Direkt neben dem Turm, wurde vor knapp 20 Jahren ebenfalls ein prähistorisches Grab, dass der Dolmenkönigin gefunden. Der originale Stein ist heute auf der Burg. Die Nachbildung vor Ort. Schaut man noch etwas weiter, in die eher südöstliche Richtung, so findet man das 1991 zufällig entdeckte Observatorium Groseck, was heute wieder nachbildet ist.

Im Ziegelrodaer Forst, welcher vor allem als Naherholungszentrum mit Campingplatz, Gaststätte, früher Kino, Tierpark und Waldbad sehr beliebt ist, ist schon seit Jahren hier bekannt, dass es vermutlich sehr viele Hügelgräber birgt, welche noch lange nicht alle erkundet sind. Wenn man das Gebiet kennt bzw. sich auf der Landkarte anschaut, so muss es wohl ein gewaltiger prähistorischer Friedhof bzw. Siedlungsstätte gewesen sein. Wenn man die Fundorte auf der Karte einzeichnet, die Linien miteinander verbindet, so scheinen sie nach und nach ein bestimmtes Bild zu ergeben. Noch zu ungenau, aber im Laufe der Zeit sicher klarer.

Weiterhin sollte erwähnt werden, dass sich in unserem Territorium vor grauer Vorzeit ein flaches Meer befunden hatte. Mit etwas Glück findet man auch heute noch Abdrücke von Meerestieren im Muschelkalk. Gerade jeder Häuslebauer in Querfurt kennt ja das leidige Problem, wenn man nach wenigen Metern bereits auf blanken Fels stößt. Bei uns auch Knack genannt!

Ich bin Atheist und glaube weder an Gott, noch an den Teufel. Unser Menschenschlag ist aber in einer Sache doch etwas anders. Man würde wohl sagen, wir sind abergläubisch. Ich gebe zu, in manchen Stunden ist die Versuchung groß, um es auch zu sein. Ich kann mich noch erinnern, wenn die Burg im Nebel verhüllt, wie ich immer ein komisches Gefühl hatte, wenn ich als Kind aus dem Wohnzimmerfenster schaute und nur leichte Umrisse vom Dicken Heinrich sah. Als wollte er mir was sagen, als wollte er mich auf etwas hinweisen, was später mal eintreffen wird? Ist er ein Wächter, der seinen Vorgänger beschützt?
Als der Dicke Heinrich restauriert wurde, das Gerüst an ihm stand, sind wir Jungs damals heimlich doch mal ans untere Fenster und wollten reingucken. Ich weiß, es ist gefährlich und man sollte dies auch heute keinesfalls nachmachen! Wir klettern bis ans untere Fenster und gingen langsam rein. Zuerst erschraken wir uns fast zu Tode, da wohl der halbe Taubenschlag aus der Öffnung, uns entgegen flog. Die Wände waren vom Zahn der Zeit ziemlich schwarz. Schaut man nach unten, so war es ein riessiger ekeliger See aus Taubenkot, welcher bis fast zur Öffnung ragte. Der Geruch war unbeschreiblich. Oben konnte man natürlich rausgucken, da kein Dach oben ist. Man hatte aber das Gefühl, man kann hier nicht lange bleiben! Bis dato war ich auch nie wieder drinnen und habe es in diesem Bauzustand auch nicht wieder vor.

Der Dicke Heinrich blieb immer irgendwie präsent. Ob später auf Dekobildern, oder wie ihn einige kennen lernen durften, als Kräuterschnaps. Durch die Himmelsscheibe von Nebra und diesen genannten Umständen, ist er mir wieder ins Bewusstsein gerückt. Man weiß auch, dass es Siedlungsspuren, vor der Existenz der Burg gab. Nebra ist nicht weit weg und bei einem Tagesausflug sogar per Rad, oder eben von der Hermannsecke auf zu Fuß erreichbar.

Gibt es da doch Zusammenhänge? Eine sehr wüste These wäre: Wir Menschen reden seit Jahrtausenden nach Atlantis und sind bis heute nicht sicher, ob es dies wirklich gab und wo genau es sein sollte. Immerhin hatten wir, wie schon beschrieben, ein flaches Meer, was irgendwann verschwand. Schaut man sich die Größenordnungen an, so könnte man durchaus meinen, hier war mal sowas wie eine prähistorische Großstadt gewesen.

NOCH sind wir hier relativ unbekannt auf der Welt. Noch ist nicht längst alles wissenschaftlich ergründet. Aber ich bin mir sicher, dass sich auch in Zukunft noch so manche Geheimnisse lüften werden.

Es sei auch an dieser Stelle gesagt, dass dies auch dann Esoteriker, Hobbyforscher, Sekten *OMG* und Grabräuber anlockt. Ich hoffe nur stark, dass diesem Einhalt geboten wird. Aber auch wäre es sehr schade, wenn am Ende ein Massentourismus einsetzen würde, der alles zertrampelt, was nur im Wege steht. Noch ist es ruhig hier, aber ich denke auch das wird sich ändern. Wenn erstmal der Geiseltalsee in Mücheln fertig ist, werden sicher einige Besucher immer mal einen Ausflug in unsere Gegend starten. Ist ja auch nicht sehr weit weg.

Ich bin gespannt, welche Rätsel und Mysterien noch auf uns zukommen werden und nun wir die Geschichte für einen bestimmten Abschnitt weiterschreiben.

In diesem Sinne ein schönes Wochenende und spannende Erkundungstouren durch mitteldeutsche Wälder. Frische Luft ist gesund und beflügelt den Geist!

Joar …

Was Weihnachten ausmacht

Heute: Die einen sind dem Kitsch in Kaufhäusern verfallen, müssen alles kaufen, während die anderen alles hassen und ablehnen, ihren Kitsch aber dennoch wegen dem Gruppenzwang lieblos hindonnern und ihren Unmut per Partystimmung kompensieren und sich mit Alkohol die Birne ausknipsen. Alles zu s/w wie ich finde und oftmals völlig zweckentfremdet. Außerdem muss man es ja nicht feiern, wenn es einem ja angeblich nicht gefällt. Aber am Ende zelebriert es jeder.

Was am Ende immer weniger zu Wort kommt, sind die eigentlichen zwischenmenschlichen Gefühle. Und so krame ich mal eine kleine Episode aus meiner grauen Vorzeit aus, um wenigstens hier mal etwas fernab vom gewöhnlichen Einheitsbrei zu scheiben.

Ich drehe die Zeit so um ca. 20 Jahre zurück … Ich sehe einen 4 Personen Haushalt und Musik. Die musikalische Ader ist aus heutiger Sicht wohl eher noch von meinen Großeltern übrig geblieben. Weihnachten zu singen, war Pflicht. Egal ob man es konnte oder nicht, spielte absolut keine Rolle. Meine erste Erfahrung mit einem Instrument sammelte ich mit 4 vor Omas Kachelofen. Irgendeine alte verstaubte Blockflöte. Will nicht wissen, wie unbeholfen ich mich da anstellte. Fand es aber dann wohl total cool, da man ja damit echte Hits spielen konnte wie „Alle meine Entchen“. Von Noten absolut keine Ahnung und nur nach Gehör die Töne ertastet war es wohl ein prägender Moment.
Wenige Jahre später, ich bsaß mittlerweile ein eigenes Xylophon und dieses kleine Kinderklavier der Marke Goldon. Hier ein Vergleichsbild. Allerdings war meins aus Plastik, rot und hatte mehr Tasten.
Wenn man mal wieder Langeweile hatte, spielte man dann an den kleinen „Stangen“ herum, welche die Töne erzeugten. Bis halt eine abbrach und ein Ton weniger zu hören war. Nachdem die Moralpredigt vorbei war und einem eingetrichtert wurde, man solle doch bitte mit den Tasten spielen, sah man es irgendwann ein und übte. Aber was üben, wenn man noch keine Noten kann und dir niemand was zeigen kann?

Wer mit Geschwistern aufwächst, kennt es nur zu gut, wenn gewisse Konkurrenzkämpfe aufkommen. Ältere Geschwister sind oft eifersüchtig, weil sie denken die Nachkömmlinge bekommen mehr Aufmerksamkeit und andersrum nerven schon ältere Geschwister, die dauernd alles besser wissen. Bei mir traf natürlich das Letzte zu.
Damals noch sämtliche Musik als LP. Immer und immer wieder die Schallplattennadel verrückt, nochmal anhören, um irgendwann mal die Melodie rauszuhören. Irgendwann ging das glaube ich von selbst, wenn ein Sprung in der Platte war und die Stellen von selber sprangen. Meine kleinen Patschändchen auf dem Kinderklavier und wohl so monoton geübt, bis dann Worte kamen wie: „Das nervt, klingt schief und du spielst falsch!“
Innerlich wohl etwas depri, weil die doofe Ziege nun gelobt wird und ich wohl zu dumm dazu bin? Nöö, nun wurde erst Recht weiter geübt, bis man irgendwann den Dreh raus hatte und es tatsächlich spielen konnte. Nachbars Oma hörte das Klimpern auch immer mal mit und lobte einen. Ha, sollen die anderen doch meckern wie sie wollen, ich kann es nun auch!
Nun konnte man dir nichts mehr nachsagen! Wirklich? Ist ja auch einfach was du spielst. Ich kann noch das und das und das … so ging dieses Theater dann immer weiter, bis man allem nacheiferte und es dann auch konnte, bis einem irgendwann niemand mehr was nachsagen konnte.

Was brachte mir das? Vor allem die Erkenntnis, dass wenn man sich selber ranklotzt, auch etwas erreichen kann und am Ende Spaß daran hat. Anstatt Frust in Aggressionen umzuwandeln, habe ich es bis heute so gehandhabt, mit Musik abzuschalten. Es ist sowas von egal, ob man gut oder schlecht spielt, wann man damit anfängt, aber ich finde schon, dies ist eine sehr gute Möglichkeit, um einen inneren Ausgleich zu finden. Heutzutage ist das wohl eher meine E-Gitarre. Wenn mal wieder Frust aufkommt wird die genommen und gejamt. Spätestens nach einer halben Stunde ist die Welt wieder in Ordnung. Kann ich nur jedem empfehlen, dies zumindestens mal zu versuchen. Es ist nie zu spät dafür. Hab schon einen älteren Herren erlebt, der mit 60 Klavier lernte und es auch beherrscht.

Die Möglichkeiten sind heutzutage weitaus besser, als damals. Wer es nie versucht hat, verpasst schlichtweg etwas an Lebensgefühl. Oder wie eine ehemalige Kollegin immer so schön sagte: „Bei einem rutscht der Pfennig nur viertelweise, bei manchen sofort, aber irgendwann kapieren es alle!“

Zum Schluß eines meiner ersten Weihnachtslieder, welches ich irgendwann komplett spielen konnte.

Weihnachtsfreude.mp3 (1,71 MB)

So ähnlich klang es dann damals, als ich mir ganz fest schwor: „Der doofen Ziege zeige ich jetzt, dass ich das auch kann!“

Es gibt immer jemanden der es genauso wie du kann und/oder besser als du!

Jenau!

Der Siphon

Der Siphon ist ein hauptsächlich bei Kanalisationanschlüssen und bei Kläranlagen eingesetzter Geruchsverschluss. Das Funktionsprinzip eines S-förmigen Rohres, dessen untere Biegung stets mit Wasser gefüllt bleibt und damit den Austritt von Gasen aus der Kanalisation ins Gebäude verhindert, findet sich vor allem bei Waschbecken, Toiletten, Ausgüssen und Gullys.

Es gibt grundsätzlich vier Arten: den Röhren-, den Flaschen-, den Tauchwand- und den Glockengeruchsverschluss.

Der Flaschengeruchsverschluss wird wegen seiner geringen Bautiefe zur Wand hin oder aus optischen Gründen gerne in Designerbäder verwendet. Falschensiphon werden meist nur in Handwaschbecken verbaut.

Die Sperrwasserhöhe aller Geruchsverschlüsse ist nach DIN 1986-100 genormt, bei Regenwasserabläufen ist sie 100 mm, bei Schmutzwasserabläufen 50 mm.

Die gleiche Vorrichtung dient als Gasanschluss bei Gärtanks oder Weinfässern während des Gärvorgangs sowie für eine Vielzahl anderer chemischer Prozesse unter Luftabschluss.

Das erste Patent wurde am 19. Juni 1823 der Französin Benoist in Paris erteilt.

Ein anderer Name für den Siphon ist Trap, von engl. trap, die Falle, also Geruchsfalle.

Bei selten benutzten Siphons trocknet das Wasser langsam weg und es empfiehlt sich, den Siphon mit etwas Oliven-Öl zu füllen. Das verhindert das Austrocknen des Siphons und sichert damit die Geruchsverschluss-Funktion.

Quelle: Wikipedia

Irgendwann am späten Abend sind immer spezielle Leute Online und es ist dann schon fast Gewohnheit mit ihnen zu chatten. Heute war es mal wieder besonders lustig.

Ein Hilferuf im ICQ, wo denn etwas hingelangt, wenn etwas in den Überlauf des Waschbeckens fällt? Es war der Deckel einer Tube. Kann ja durchaus passieren, das der unglücklich kullert und in das kleine Löchlein fällt. Zusammen bei Wikipedia nachgeforscht und beide festgestellt, im Siphon oder eben weg.

Dann wurde natürlich ausführlich von der Reinigung des Siphons gesprochen. Natürlich sehr detailliert, wieviele Haare drin waren und wie das gestunken hat. Sorgsam wie ich eben bin, hab ich nachgefragt, ob denn auch richtig darin gewühlt wurde und der Deckel nicht doch noch da ist. Nichts!
Mir wurde dann wenigstens berichtet, das nun das Wasser wieder richtig schnell abläuft. Na wenigstens was. Um mein Verständnis zu bekunden, dass ich den Gestank von verdreckten Siphons kenne, kam ich natürlich wie immer mit einem Vergleich. Gibt ja so Eimerchen mit gewissen Abfällen. Hehe, beide Abfälle!

Ganz klar kam dann natürlich das Stichwort kotzen. Eigentlich war uns beiden ja schon schlecht. Aber da fielen mir 2 wahre Begebenheiten aus meiner Schulzeit wieder ein, welche ich mir nicht verkneifen konnte.

A) Eine Mitschülerin, welche vor mir saß, aß in der Pause Unmengen an Radieschen und hatte die wohl nicht vertragen. Im Unterricht wurde ihr übel und als die Lehrerin es mitbekam, war es zu spät. Es kam ein Megastrahl aus dem Mund und sie kotzte den Tisch und alles umliegende voll. Der Anblick war sowas von eklig, das nach und nach die halbe Wandreihe mitmachte. Allerdings dann draußen an der frischen Luft. Es geht doch nichts über den Geruch von frischem Gallensaft!

Mittlerweile war uns beiden im ICQ sowas von übel, da wir beide wohl ein sehr gutes Kopfkino haben und ich ja gerade einen Flashback hatte. Es hatte zum Glück zur Folge, das wir einen Lachanfall hatten und es immer wieder erweiterten und somit die Übelkeit bremsen konnten.

Naja und dann fiel mir die andere Geschichte noch ein!

B) Ein Schüler der Paralelklasse, kotzte einer Mitschülerin beim Fahnenappell in der Grundschule, von hinten volles Kanonenrohr auf den Schulranzen. Einfach so aus heiterem Himmel, da ihm plötzlich übel wurde.
Hab den Anblick noch genau vor Augen. Mir st gerade beim Schreiben schonwieder schlecht, aber muss trotzdem lachen wenn ich daran denke.

Es war mal wieder eine Sternstunde der Situationskomik. Von Thema A bei Thema Z und spontan einen Lachanfall. Herrlich!

Einen Beispielfilm bei YouTube verlinke ich aber nun nicht. Gibts genug Material darüber, was meine Grenze wohl aber dann doch überschreitet.

Ich finde diese Themen einfach nur menschlich. Richtig betrachtet, kann man noch darüber lachen.

Na, heute schon gekotzt?

Jenau!

Hände hoch und keine Bewegung

Wenn man älter wird legt man dieses Scheunenklappendenken ab. Man erweitert seine Horizonte mit neuen Stilrichtungen, oder besinnt sich wieder auf seine Wurzeln.
Wenn ich an meine Wurzeln denke, so hatte es nicht nur viel mit klassischer Musik, sondern auch schon immer viel mit Filmmusik zu tun.
Speziell hatten es mir schon immer diverse Westernfilme angetan. Wenn ich so nachdenke, ist wohl von daher mein Hutfimmel zu begründen. Schon vor Urzeiten, als ich noch eine volle Haarpracht hatte, setzte ich liebend gern Hüte auf. Vor allem wenn ich mit meiner gleichaltrigen Cousine mal wieder Cowboy spielte. Wir waren wohl die größten Fans von Old Shatterhand in der Umgebung. *g* Dieser Tatsache hatte ich es wohl zu verdanken, dass ich dann von meinen Eltern genau diese LP geschenkt bekam und auch heute noch besitze.
Was ist die nur rauf – und runtergenudelt? Ich kannte wohl dann irgendwann jede Note, jeden Takt auswendig.
Sowas prägt natürlich und so höre ich es auch heute noch gern. Naja und wer weiß welches dieser Stücke mich in meinen eigenen dann beeinflusst hat? Irgendwas ist immer dabei, was man mag. Völlig normal!

Hmm, wenn ich nun wählen müsste, was meine Lieblinge von der LP sind? Hmm, hmm, schwere Wahl …

1) The Big Country (Another Day, Another Sunset)
2) Mackenna’s Gold
3) The Good, The Bad And The Ugly
4) The Magnificent Seven
5) For A Few Dollars More
6) Der Schatz im Silbersee
7) North To Alaska

Herrlich! Hmm, ich hatte so einen grauen Plastikcolt, welcher mit Zündplättchen knallen konnte. Die Filme kamen vorwiegend zur Weihnachtszeit im Fernsehen. Ansonsten halt auch bei Film ihrer Wahl bzw. beim verbotenen Sender ARD, welcher natürlich trotzdem geguckt wurde. 😛
Aus heutiger Sicht schon komisch. Alle Welt guckte diese Filme, fieberte mit und wir träumten nur davon. Klein Axel in seiner Welt mit dieser LP und seinem Plastikcolt mit Zündplättchen. Mitgeritten wurde auf Omas Hocker, untern Tisch zu den Erwachsenen geschlichen und wenn der Film anfing, durfte niemand etwas sagen. Klein Axel mit großen Kulleraugen vor der Flimmerkiste und träumte von der Freiheit, welcher erst ein paar Jahre später eintrat.

Sehr empfehelnswert im übrigen: Karl May Museum in Radebeul
War ich schon und man lernt so einiges über die Indianer & Co. Was mir blieb sind schöne Erinnerungen, diese LP und weiterhin der Traum vom Reiten. Hab leider eine Allergie gegen Pferdehaare und werde nie auch nur einmal selber darauf sitzen können. Dafür halt meine Nachfahren bereits.
Ich schwinge mich nun wieder in den Sattel und reite weiter gen Zukunft …

Jenau!