Wahlschlammschlacht

Es ist ja nicht mehr lange hin und wir Bundesbürger werden wieder an die Urne gebeten. Urne bedeutet, um das zu wählen, was danach wieder verbrannt wird oder wir an die Urne gehen, um gar nicht erst verbrannt zu werden, weil wir es nicht mehr müssen.

Die sogenannten Wahlkampfthemen, früher auch Propaganda genannt, sind sehr vielschichtig geworden. Wo man investigativ mitmachen kann, muss ich sowieso dabei sein.
Fangen wir heute also an und beginnen mit den Christdemokraten. Diese Partei stellt derzeit das Amt der Bundeskanzlerin.

Schauen wir mal ganz wertfrei die multimediale Inszenierung an: offizieller Wahlkampfauftakt

Hach ja, ich wurde auch nicht als Blogger geboren, durfte aber auch nie eine FDJ Bluse tragen und musste mich nur mit der Funktion Aggitator für politische Bildung, im Gruppenrat, begnügen. Ich hatte auch keinen Hammer und keine Sichel dabei, um den antifaschistischen Schutzwall zu beseitigen. War ja zu jung, hatte keinen Führerschein um nach Berlin zu fahren und es interessiert mich ehrlich gesagt auch die Bohne, was zu Großmutters Zeiten so passierte. Habe Internet und kann mich selber informieren und kann auch Bücher lesen.

Wäre da mir aber nicht der Jürgen wiedermal aufgefallen. Ja wenn man ständig von roten Socken Kampagnen und so hört, muss man sich im Gegenzug auch fragen, wo die Rechtsparteien sind? Alle reden nur von links, aber wo ist dann rechts? Eben, da sieht man nichts weiter, rrrrechts neben der CDU. 😯
Natürlich wurde dies einmal mehr wieder entschuldigt. Ein Versuch war es ja immerhin wert, um auf Stimmenfang zu gehen.

Irgendwie erinnert mich der Jürgen an den Stan aus Monkey Island. Das war der, der immer in jedem Spiel seinen Ramsch loswerden wollte, mit seinen Händen ständig fuchtelte, von uns immer über das Ohr gehauen wurde und in jedem Teil das Fach wechselte.

Teil 1 = Schiffsverkäufer, wir kaufen eines seiner Wracks mit List und Tücke zu billig ab
Teil 2 = Stan verkauft Särge und am Ende nageln wir ihn in einem ein, um den Schlüssel für die Gruft zu bekommen
Teil 3= Stan verkauft Lebensversicherungen. Wir sterben fingiert und er muss uns das Geld rausrücken, weil wir zwar wieder leben, aber laut Vertrag einmal gestorben sind
Teil 4 = Stan versucht sich mit Time Sharing. Wenn wir genug Kaffee schlürfen, Stan stundenlang zuhören, bekommen wir einen Affenkrugverzehrgutschein für das Planet Threepwood

Wem soll man nun glauben?

Genau, the „Kings of Copy & Paste“

Naja und Krieg ist natürlich kein Wahlkampfthema. Wir schaffen ja auch Frieden, wenn wir 2 Tanklastzüge mit Bomben zerstören. Schließlich kann man bei uns auch keinen Sprit einfach klauen, ohne zu bezahlen. Allerdings führen bei uns eher Panzer auf, da ein Einsatz von Bombern bei uns hinfällig wird, da unsere Infrastruktur halt besser ausgebaut ist.

In diesem Sinne: Wo Wahl drauf steht, ist auch Kampf drin!

Wie sagte Opa immer: Es ist genauso einfach wie es aussieht Nazis Raus

Guten Tag! Wer einmal lügt dem glaubt man nicht

Schmoner Hölzchen

Das war so eine spontane Blitzidee, mich auf das Rad zu setzen und da mal wieder hinzugurken. Schließlich war ich da schon ca. 20 Jahre nicht mehr. Am Wasserberg in Thaldorf musste ich schon passen, die Raucherlunge meldete sich zu Wort. Oben angekommen, ging es durch die Bauernsiedlung in Richtung Wasserturm. Die Sonne ballerte, der Wind kam von der Seite und in Sichtweite der Schmoner Hölzchen, wurde meine knapp bemessene Puste mit frischer Landluft versüßt. Sprich Gülle eingeatmet.
Aber was tut man nicht alles, wenn man den Fotoapparat mit hat, um der großen WWWeiten Welt zu zeigen, ich war hier.

Mit Sonnebrand, dicken Schweißperlen auf der Stirn und über steinige und staubige Feldwege, kam ich dann auch endlich an. Am Hauptweg angelangt, vermeldete mein berühmtes Kurzzeitgedächtnis, dass ich wiedermal was zu trinken vergessen hatte. Egal und nun angefangen die Umgebung zu erkunden.
Ich erinnerte mich, dass ich hier vor Urzeiten immer mal ein Picknik mit Familie machte. Das mit Campingtisch und so, wo man wie zu hause sitzen musste, obwohl es völlig egal war, ob man auf die Erde kleckerte. Ja, so war das eben damals.

Ich erinnerte mich, dass da mal so eine uralte hohle Blitzeiche stand. Bissel nach unten gefahren und gesucht. Nüscht jefungene! Schade, da ich diesen einen Baum immer mit diesem Ort verband.
Nächster Einfall. Da war doch mal sowas wie eine Sandgrube, wo die Jugend von damals immer Motocross veranstalteten? Okay, also weitergefahren und erstmal seltsame Kühlschränke gesichtet. Aha, mitten im Naturschutzgebiet laden die ihren Müll ab??? Dachte mir, na warte, das knipse ich nun in Nahaufnahme und petze es im Internet, wo mal wieder Müll verklappt wurde. Aber irgendwie muss es einen Geistesblitz gegeben haben, denn bei näherer Betrachtung waren es keine Kühlschränke, sondern selbstgebaute Bienenstöcke. In den Sattel geschwungen und erstmal eine sichere Distanz zu den Brummern eingenommen. Nochmal Schwein gehabt! oO

Wege schien es hier keine richtigen mehr zu geben und so fuhr ich erstmal irgendwie über den Rasen, welche hier und da kleine Spurrinnen aufwies. Irgendwie nur Wald, Bäume und Trockenmagerrasen. Haben wir ja in Querfurt auch. Egal, einfach mal die Cam draufhalten. Den Hochsitz wird schon irgendeiner kennen und zustimmen, ich war hier.

Hier war es nun schön, als ich durch diese Schneise durch den Wald in die Ferne gucken konnte. Schmon for Freedom! Na gut, wir wollen es nicht übertreiben. Ich konnte bis zum Mittelberg gucken, wo die Himmelsscheibe zu Nebra zu Hause ist. Wieder die Cam ausgewickelt und ein Angeberfoto geschossen.

Ich hatte genug gesichtet und fuhr weiter. Irgendwie deuteten sich nun die Wege etwas besser an. Schließlich ist man im Naturschutzgebiet und sollte die Wege möglichst nicht verlassen. Im Frühsommer blühen hier außerdem seltene Orchideen, welche ebenfalls unter Naturschutz stehen. Wer diese pflückt, wird nicht nur für den Rest seines Lebens nicht mehr nicht mehr in den Urlaub fahren können, Umweltvergehen werden mittlerweile zum Glück härter bestraft, sondern soll laut Buschfunk auf der Stelle fette Warzen an den Händen bekommen, wenn man den Pflänzleins an die Pelle will.
Es wurde dunkler, denn die Wege führten in den Wald bzw. einer streifte ihn nur. Na Määänsch, hier konnte man früher problemlos durchradeln und heute fährt man fast nur noch im Gestrüpp! Bock auf Zecken hatte ich auch nicht, also bog ich zum Hauptweg ab. Ok Weg ist so ne Sache. Die Spurrinnen waren teils so tief, dass man sich fast umlaschte, wenn man da zu viel in die Pedale trat.
Aber genau da kam mir die Idee, diese mal zu fotografieren. Das hatte den interessanten Nebeneffekt, der Bevölkerung der autonomen Volksrepublik Querfurt mal wieder zu zeigen, an welchem Wassermangel wir derzeit leiden.

So kämpfte ich mich noch etwas weiter den Weg lang und sah eine dunkle Wolke am Himmel. Ein kurzer Blick auf die Uhr brachte mich zur Einsicht, ich sollte lieber gen Heimweg fahren.
Das tat ich dann auch und fuhr diesmal an der Kreuzung von der ich kam einen, einen anderen Weg und immer gerade aus, direkt auf die Querfurter Fichten zu. Zwischendurch wurde natürlich immer mal was für mich kulturell Wertvolles geknipst und natürlich auch mal wieder was mit Mich. Schließlich kann ja Jeder sagen man war da. Naja und in Zeiten des Internets und des Bilderklaues, kann man viel erzählen wenn der Tag lang ist. Kann mich außerdem nicht selbst verklagen, deswegen muss ich immer bei jedem Ausflug auch auf Bildern zu sehen sein.

Irgendwann kam ich auf die reguläre Landstraße und fuhr auf dem einzig vernünftigen Radweg im Umland weiter. Ja sowas muss auch mal gesagt werden. Im Westen hat jedes Kuhdorf ausgebaute und vor allem asphaltierte Radwanderwege und wir wiedermal nicht. Nur vom Dicken Heinrich versaufen und Himmellscheibenkekse backen wird das nie was mit dem Tourismus. Vorschlag: Mal ein Saufgelauge, auch Volksfest genannt, oder dutzende sinnleere Feuerwerke weglassen und dafür vernünftige Radwanderwege bauen. Bricht man sich ja sonst die Knochen!
Stückchen Landstraße gefahren und froh gewesen, wieder auf einen Feldweg abbiegen zu können. Hinter mir düste ein Brummi und ich wollte mich ungern überfahren lassen.
Es ging unterhalb der Fichten nach Hause. Hatte ich zwar kürzlich schon berichtet, aber hier probierte ich nochmal die Makrofunktion aus, knipste einen anderen Lieblingsplatz von mir, eine Schutzhütte in den Fichten und was sonst so vor die Linse kam.

Die Bauern auf den Feldern waren auch wieder fleißig und mähten heute Richtung Lodersleben. Respekt, bei der Wämme und dem Staub Überstunden zu schieben. Das geht noch bis weit in den Herbst so. Wie jedes Jahr eben in unserer Region!

So ging es dann nach Hause. Akklimatisieren, sprich an der Flasche stillem Wasser schlottern, eine qualmen und Fotos bearbeiten. Am Ende ein schöner Ausflug, mit netten Eindrücken und wiedermal was für die Gesundheit getan.

Wenn ich fies gewesen wäre, hätte ich meine Bilder auch 95 % der Halbwissenden als Südstaatengeschichte verkaufen können. Ist doch so, viele kennen die halbe Südsee, aber nicht mal mehr ihre eigene Umgebung. Dann ist es auch kein Wunder, wenn alles so verwildert. Davon abgesehen dürfte es nun gänzlich abgeeebbt sein, da zum Glück viele Waldwege mit Sperren versehen wurden. Man muss ja auch nicht immer jeden Meter mit dem Auto fahren. Soll Menschen geben, die 50 m zum Briefkasten, mit dem Auto fahren und sich wundern, wenn sie zu fett sind.
Lüge? Alles ist schlecht im Osten und wird nicht vermarktet!
Wahrheit? Wenn Dummheit quietschen würde, würden manche nur noch mit der Ölkanne rumlaufen.

Mein Vortrag ist beendet. Ich hoffe es hat Spaß gemacht und einige zum Nachdenken angeregt. Es gibt doch nichts Schöneres, als bei Touren auf Gleichgesinnte jeden Alters zu treffen und Erfahrungen, Geschichten, oder spontanes Geplänkel auszutauschen und eben auch mal wieder Bilder von Anderen zu bewundern.

Ich fürchte mich sonst alleine im Wald …

Schatzsuche auf Wilhelmshaven Island

Soo, wie versprochen, hier ein Teil der Bilder vom letzten langen Wochenende. Es geht doch nichts über die raue See, mit Brackwasser, Plörre, Krabbenbrötchen, stinkenden Grog und Piratenschätzen. Als mitteldeutscher Flachlandtiroler ging es auf eine Abenteuerreise, um vielleicht doch noch verborgene Schätze zu finden.

Oops, falscher Schatz! Den habe ich ja schon lange gefunden! Falsches Bild! 😳

Verzeihung liebe Leser, hier aber nun das richtige Bildmaterial.

Öhm, ah ja, Südamerika. Der Synchronsprecher war wohl zulange in der Hafenbar in Rio de Janäääro! 😯

Aber nun, alle guten Versuche sind 3. Hier ein paar Impressionen von Wilhelmshaven Island. 😎

Hey Ho ihr Seeräuber! Es ist kein Seemannsgarn. Es wird erzählt, dass einst ein Pirat das größte Krabbenbrötchen Frieslands gegessen haben soll. Er wurde so schwer davon, dass er im Meeresboden am Südstrand verschwand. Noch heute soll man bei Ebbe, den Abdruck seines Herzens sehen können.

SETZT die Segel, holt den Anker ein. Auf zu neuen Abenteuern, die noch nie ein Seeräuber zuvor gesehen hat. Stimmet ein: I Pirat I Was Meant To Be

Okay Crew. Back to work …

Dicker Heinrich

Lange bevor es die Neuauflage in Likörform gab, bin ich mit dem Ollen aufgewachsen. Egal ob ich im Sandkasten an der Burglinde irgendwas baute, dort Laufen lernte und mich der Länge nach wohl oft hinlegte dabei, hinten an der ehemaligen Aschengrube mit den damals dort gelagerten Kanonen „imaginary number“ spielte, irgendwelchen Ausgrabungsarbeitern an der Kirche auf den Leim fiel, den rasenden DRK Autos weichen musste und mal entsetzt in ein freigelegtes Grab guckte, der Heinrich war immer präsent. Am faszinierensten wohl, wenn er in dicke Nebelschwaden gehüllt ist und man nur noch grob die Umrisse erkennt.

Nun stand ich am Samstag nach langer Zeit mal wieder vor ihm und guckte nach oben. Nun bin ich ja auch nicht mehr so ganz neu und sah oben am Zinnenkranz irgendwas wackeln.

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Hmm, wenn man nicht ohne Brille so gut gucken kann, kann es sehr interpretationswürdig werden. Rapunzel? Ob ich mal hochrufe? Hmm, das Museumspersonal hinter mir in der neuen Kasse, hätte mir dann bestimmt einen Vogel gezeigt und mir bestimmt etwas Kühles gebracht.
Ein paar Schritte weiter, sah ich aber den unteren Eingang. Das wäre wohl doch unlogisch, Besucher bis auf dem Zinnenkranz zu befördern, wenn unten die Haustür offen ist.

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Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, es war ein Bäumchen. Schon erstaunlich, wie entweder durch Windbestäubung, oder aber auch Samenkörner, welche an Vögeln haften bzw. von jenen bis sonst wohin befördert werden. Da dieser Turm nicht zugänglich ist, wird es immer wieder so kommen, dass sich früher oder später Bäume am Mauerwerk zu schaffen machen und dieses schädigen.
Man sagt, das oben auf zwischen den Zinnen und dem „Loch“ nach unten, bequem ein Kleinwagen langfahren könne.

Vielleicht erlebe ich es ja eines Tages doch noch, wenn man diesen Turm regulär besteigen kann. Im thüringischen Steinbach-Hallenberg, funktionierte es im kleinerem Umfang auch. Ich kenne die Hallenburg noch ohne Dach.

Mal einfach so visionär in den Raum werf: Der Dicke Heinrich braucht wieder eine Mütze! Wer ist dafür? Hand hoch! /meld 🙂
Der arme Kerl kann ja schließlich nicht alle 20 Jahre restauriert werden und damit ne Menge an Unkosten verursachen. Wenn jeder am Wochenende mal 1 Bier weniger trinkt und das Geld dem Ollen spendet, haben wir schon ne Tür usw.

Wenn Träume sterben, dann wirst du alt …