Karaokesongs

Mir geht das ab und zu auf den Keks, wenn man auf der Suche nach Karaokesongs ist, dafür zahlen soll und dann die Qualität doch nicht an das Original ran kommt. Naja, für was habe ich Magix Music Maker? Eben, kann ich mir aus den Samples selber zusammen basteln.

Erstes Opfer meiner Karaoke Bastelei ist „Wenn Träume sterben“ von den „Puhdys“. Hier meine Rohfassung vom Refrain.

Wenn Träume sterben (Karaoke)

Sowas eignet sich immer besonders gut für Partys. Für junge Leute kann man dann der Phantasie freien Lauf lassen und den Text manipulieren. Ich denke da an „Wenn Enkel erben“

Oder eben auch als schmalziger Alleinunterhalter, mit einem Keyboard ausgestattet, schnödeligem Anzug und einem Grinsen auf der Backe, bei den Rentnern bei der Volkssolidaridät vorsummen. Es geht doch nichts über dieses moderierte, polyphone Schiefsingen beim Kaffeeklatsch. Wenn Oma Kaffee kleckernd mitschunkelt und Opa mit der Krücke den Takt dazu angibt. Was? Ich hab auch schon mal sowas vortragen müssen. Ich demonstriere …

Wenn Träume sterben (Rentnerversion)

Ich hab noch ein paar CDs mit Soundsnippets. Mal schauen was man noch aus alten Konserven rausholen kann. Ich bin ja ein leidenschaftlicher Metallerisierer von Oldies.

Jenau!

Soundcheck

Es ist alles nur eine Frage, wie man an den Knöpfen dreht und schon funzt der Verstärker wieder. Hurra!

Ok, neue Saiten müssten auch mal wieder drauf und jene mal wieder neu justiert werden. Spielt sich einfach nur beschissen, wenn die Saiten zu hoch sind.

Zum Verstärker und dieser Gitarre gibt es natürlich auch noch eine kleine Geschichte zu erzählen. Erstmal zum Verstärker. Des ist ein Hughes & Kettner Attax 100 (Head) der ersten Bauhreihe noch. Gekauft hatte ich den damals in Halle im Charlottencenter. Gekostet hat der exakt 1.558, 20 DM; hab den Kaufbeleg heute noch. Kumpel als armer Student mit dem Trabbi gefahren und ich als lukratives Überfallopfer, mit 2.000 DM im Portemonnaie. Hmm, war ich gerade so 18 Jahre alt und es kam der Spruch: Wie wäre es, wenn du dir mal lieber eine neue Hose kaufen würdest? 😆
Naja, ich wollte halt laute Musik machen und das war wichtiger als Klamotten. Im Laden angekommen, durften wir sämtliche Instrumente und natürlich auch Verstärker probieren. Die nette ältere Verkäuferin war wohl von uns beiden begeistert und wir spielten und spielten. Beim Kumpel bildete sich dann sogar ein kleiner Halbkreis mit Zuschauern. Im Gegensatz zu mir, ich war damals einfach nur Heavy veranlagt und wollte nur Krach machen und growlen, zauberte er z.B. Angie von den Rolling Stones. Sowas schindet natürlich Eindruck. *gg*
So, Axel wie immer schon ungeduldig beim Einkaufen. Wenn der Hut passt, bezahlen und raus aus dem Laden. Ich entschied mich für den oben genannten Verstärker und die Verkäuferin holte einen kleinen Hubwagen, um den zum Auto zu fahren. Aber das war auch so ne Sache. Wir wussten nicht mehr wo das Auto stand. Die arme Verkäuferin musste den Klotz nun durch die ganzen Parkdecks chauffieren und wurde irgendwann komisch. Vielleicht dachte die ja, wir veralbern sie und wollend as Ding so mitnehmen. Aber dann fanden wir doch die olle Pappe wieder und diskutierten, dass das Ding da niemals reinpasst. Die Dame zählte dann auf, was sie früher alles damit transportiert hat und dass es reinpasst. Und tatsächlich, auch wenn es Millimeterarbeit war, passte es rein. Wieder im Laden und bezahlt. Die Blicke … ich meine es kommt nicht mal einfach jemand mit soviel Kohle in ein Geschäft. Noch Zubehör mitgenommen und bezahlt und gen Heimweg. Naja, ein bißchen hing das Auto schon durch. Aber es war vollbracht und ich hatte endlich auch so eine große Krachmaschine.
Neben mir haben so manch andere schon damit geklimpert. Einmal war es Eule von MANOS als er mir im damaligen Jugendclub „Evasion“ beibringen wollte. Das war da, als wir die Schmerzgrenze testeten und das Ding bis zum Anschlag aufdrehten und ein Bierglas aus dem Regal fiel. Naja, das Lied hatte ich damals nicht wirklich kapiert, aber wir hatten unseren Spaß. Übung macht den Meister und es ging ja später dann. Achso ja, ATC hatte den auch mal gehabt. Die guten alten Zeiten eben.

Zur Klampfe … ich wollte ne Neue haben und hatte sie einem Kumpel abgekauft. Das Argument war glaub ich: Wozu brauchst du eine Gitarre? Du kannst doch eh nicht spielen. Naja, war dann eben dann meine.

Jaja, so war das eben mal. Vor allem wenn man unbedingt ein bestimmtes Lied covern wollte und zu manchen Zeiten, sage und schreibe 8 STUNDEN geübt hatte. Zu erwähnen wären da diverse Lehrbücher, die bestimmte Zupftechniken erläuterten. Mir ging es irgendwann auf den Keks, Saiten zu nummerieren und mitzuzählen, wann ich welche spielen muss. Hab ich irgendwann einfach nicht mehr hingeguckt und es klappte.

Naja wie dem auch sei, es funktioniert nun wieder halbwegs und ich kann zur Abwechslung mal wieder härtere Sounds fabrizieren.

Jenau!

Künstlers Abendlied

Es war einmal im Jahr 04,
als ich begann zu schreiben hier!
Ich wusste nie was das hier soll,
fand es anfangs nicht so toll!
Doch wollte ich dann bleiben,
verfing mich immer mehr im Schreiben!
Hier ein Episödchen,
da ein Ankedötchen!
Auch mal ein aufgebrachter Trolle,
das fand hier niemand wirklich dolle!
Mal lustiger heiter, bissel fad,
mal Drama und mal Heldentat!
Doch gäb es da nicht diesen Goethe,
den Lesern Kunst mal wieder böte!
Der alte Sack ist wirklich Klasse,
auch heut noch hebt sich aus der Masse!
Drum heute mal sein Abendlied,
damit die Weisheit jeder sieht!

Johann Wolfgang von Goethe – Künstlers Abendlied by Bino (1,07 MB)

Wie jede Weisheit endet,
die Lüge die dich blendet!
Klopp Fritze Schiller in die Tonne,
Goethe Rulez, die wahre Wonne!

Jenau!

Die Stadt

Ich wohne weder in Husum, noch haben wir hier ein Meer. Meine Stadt ist derzeit aber nicht minder grau und genau genommen, gab es mal hier vor vielen Jahren ein flaches Meer, was den hießigen Muschelkalk erklären lässt. Was passt als besser um die Zeit, als Theodor Storms berühmtes Gedicht über seine Heimatstadt.

So interpretiere ich es: Theodor Storm – Die Stadt by Bino (1,47 MB)

Wie schon seit über 1000 Jahren, haben die 3 Türme eine Arschruhe weg und sehen wohl gar nicht, wie sich der Westhang des Quernetales bunt färbt? Der Herbst steht auf der Leiter …

Jenau!