Der Fall von Rom

Manche Systeme fallen nicht zusammen, weil ein Krieg daran Schuld ist, sondern weil das maximale Level der Funktionalität erreicht wurde. Fiel nicht das römische Imperium auch gerade deswegen zusammen, weil es für damalige Verhältnisse zu groß war und keine wirklichen Gegner mehr gab? Zufriedenheit kann auch Faulheit schaffen und man zerstört sich selber.
Menschen können nur etwas schaffen, wenn sie ein Ziel vor Augen haben und den damit verbundenen Antrieb, es zu erreichen. Früher war es der kalte Krieg und heute? Heute haben wir uns ein neues Feindbild geschaffen, den internationalen Terrorismus. Gab es den aber nicht immer schon? Ja!
Das Problem ist die Instrumentalisierung dieser Thematik.

Was ist Terror?
Es ist keine Partei, kein Land, keine genau definierbare Richtung und eignet sich wunderbar als Druckmittel in den Massenmedien. Ich lasse mich gern von sachlichen Argumenten überzeugen, aber alles was wir jetzt haben, ist Propaganda!
Wir erzeugen Argwohn und sehen hinter alles und Jedem etwas Böses. Sowas hemmt das eigene Denken und Wahrnehmungsvermögen. Was wir heute Massenmedien nennen, hieß früher u.a. Völkerschau. Alles was erzählt wird, wird übernommen und mit dem eigenem Leben konstruiert gedacht. Alles was man kennt ist der Wert und die Scheinwahrheit.
Was wäre wenn wir wirklich alle gleiche Chancen hätten? Wo wäre dann der Antrieb, nicht so sein zu wollen, wie manch andere?
Um Terror zu sehen, muss man nicht ins Ausland sehen. Wie viele Männer schlagen ihre Frauen und Kinder? Wie viele Eltern üben Gewalt und Psychoterror an Kindern aus? Wie viele Menschen mobben sich untereinander jeden Tag? Wie viele Schlägereien gibt es bei überhöhtem Alkoholkonsum? Zu viele! Aber sowas gab es schon immer.

Politik in Deutschland! Nun, mit echter Programmatik hat es schon lange nichts mehr zu tun. Ich würde es eher als demokratischen Feudalismus bezeichnen. Du kannst schon alles sagen, aber musst dir überlegen wem. Immerhin ist man am Ende vom Geld abhängig und muss sich dann doch fügen, um über die Runden zu kommen. In unserer Politik geht es in erster Linie um Selbstprofilierung und vor allem käufliche Wahlprogramme. Wenn man mal etwas genauer unter die Haube schaut, sieht man die Verflechtungen in der Wirtschaft. Ich kenne keinen einzigen Politiker, welcher nicht außerpolitisch im kommerziellen Bereich tätig ist. Die weiteren Hintertürchen wie Vereine, Stiftungen etc. sind normal. Man ist nie unabhängig und immer gebunden. Wer wirklich unabhängig wäre, müsste frei Schnauze über wirkliche Sachprobleme reden und nicht erst, wenn der Mob danach verlangt. Selbst dann werden noch Teilwahrheiten verbreitet.

Wir schaffen informationelle Selbstbestimmung und schränken sie wieder ein. Das Internet ist zu mächtig und vor allem unkontrollierbar geworden. Man vergleiche die vorgegebenen Medien mit den Medien der Bevölkerung selbst. Eine Umfrage im TV läuft anders, als eine im Web. Die Unterscheide sind oft erstaunlich anders. Im TV kann man sich aussuchen, was gezeigt werden soll, aber im Web nicht.
Es scheint zu reichen, wenn man im TV zu jeder Meinung eine Gegendarstellung zeigt, um Meinungsfreiheit zu simulieren. Die Realität sieht aber anders aus. Es sind die Langzeitfolgen. Wer A sagt, B sagt, muss aber auch C zuhören um nicht zu spalten. Schwarz-weiß Denken fördert das mögliche bösartige C, D, E …

Alles was in Rom an Errungenschaften noch gefehlt hätte, war der Verbrennungsmotor und moderne Kommunikationsmittel. Was passierte? Das Imperium zersetzte sich langsam selber und man fing wieder von vorn an. Aus einer Keule wurde eine Armbrust und später ein Gewehr. Alles entwickelte sich weiter, wurde moderner, schlug in ungeahnte Katastrophen um, verbesserte sich fundamental und verfällt heute langsam wieder, um ins Mittelalter der Moderne überzutreten.
Es ist nicht das Geld was zerfällt, sondern die Moral einer Gesellschaft. Ich sage es ungern, aber die Gesellschaft verblödet immer mehr und ist auf dem besten Wege, daran zu scheitern. Das Zauberwort heißt Bildung und nicht Finanzpaket.

Es ist das Prinzip und nicht die äußere Hülle, die Menschen verblendet und immer und immer wieder die gleichen Fehler machen lässt. Eine Veränderung zur Besserung einer Lage ist keine Doktrin, sondern die eigene Einsicht etwas zu wollen und mit Vernunft zu handeln.

Der Sinn besteht darin, im Leben eine Fußspur für unsere Nachfahren zu hinterlassen, um aus Fehlern zu lernen …

Joar …

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