peritia

Hätte, würde, könnte, Konjunktiv! Es ist an der Zeit Klartext zu reden. Es ist weder ein Racheakt, noch ist es ein nachtragender Inhalt. Manchmal muss man aber eben eine Gegendarstellung machen, um bei etwas Einhalt zu gebieten. Dies wird eine einmalige Angelegenheit sein, da es lediglich ein bereits zugeschlagenes, geschriebenes Buch ist.

Man findet ein neues Hobby, welches sich irgendwann zu einem Ausmaß entwickelt, welches man nicht vorrausahnen konnte. Man ist Spieler, man wird Freund, man ist Admin. Aus dem Nichts kann man etwas, ist man etwas. Es entstehen Treffen, es vertieft sich. Alles ist Überglücklich da man Gleichgesinnte gefunden hat. Das reale Alltagsleben im Hintergrund ist aber nicht immer so toll. Irgendwann ist das einem egal, weil man sich auf diesem neuem Wege gut fühlt und es nicht abstellen will. Aber irgendwann beherrscht es dich, du hast es nicht mehr unter Kontrolle. Du lebst sehr groß und nicht mehr nur auf einem Ort begrenzt. Das ist nichts schlimmes, nur eben in welcher Größenordnung und ob du nur noch dafür lebst.
Du merkst irgendwann, da ist jemand, der ist genauso wie du. Es sind die gleichen sozialen Probleme im Alltag vorhanden. Du bist zusammen in einem Loch und motivierst dich gegenseitig. Die Gefühle werden irgendwann so stark, dass man irgendwann an einem Endpunkt ankommt und heimlich von Liebe spricht.
Wer mich wirklich richtig kennt, weiß, dass ich ab einem gewissen Punkt sehr vernünftig bin. Bis zu einem gewissen Tag, hätte ich es mir nie vorstellen können, einer verheirateten Frau meine Liebe zu gestehen.
Ihr ging es emotionell sehr schlecht, ließ es sich aber nicht anmerken. Sie motivierte mich aber auch sehr und wir fingen an, uns regelmäßig im Skype zu treffen. Irgendwie passte es alles und wir freuten uns immer mehr auf uns. Ich veränderte mich und begann wieder mehr als sonst positiv zu denken. Sie auch und es wurde irgendwann sehr exzessiv. Dann ein reales Treffen, wozu ich u.a. von ihr (haupsächlich mein Dad, der mich mehr oder minder zwangsweise anmelden ließ, damit ich mal wieder rum komme *g*), aber NICHT aus den späteren „Gründen“, mehr oder minder überzeugt wurde. Das Treffen war toll und man merkte auch im Reallife, da ist noch mehr als nur eine sehr gute Freundschaft. Die Gefühlsebene war unbeschreiblich schön geworden.
Als ich für ein paar Tage wegfuhr, merkte ich wie sehr ich vorrangegange Zeit vermisse. Es waren nur wenige Tage, aber die Sehnsucht brannte ganz schön und ich hielt es einfach nicht mehr aus und schickte ein verschleiertes Geständnis per SMS. In dem Moment war mir alles egal. Als ich wieder da war, suchte ich erneut das Gespräch und gestand es nochmal. Ich bin schon immer ein Mensch gewesen, der für klare Verhältnisse plädiert. Auch setzte die Vernunft ein und ich machte mir selber klar, so wie es jetzt ist, kann das keine Chance haben. Die Gegenseite und deren Gefühlseben war zu dem Zeitpunkt sehr labil und auch offen. Es lag auch gerade an mir und es fiel mir sehr schwer, die nächsten Schritte zu tun.
Ich habe einige Nächte lang sehr schlecht geschlafen und lange nachgedacht und bei dem Gedanken daran, was ich damit anrichten könnte, auch körperlich abgebaut und gezittert. Ich nehmen einem Kind sein Heim weg, ich zerstöre womöglich mühevoll aufgebaute soziale Strukturen.
Ich konnte mit niemanden (ausgenommen meiner Mum, die es von Anfang wusste und mir davon abriet) darüber reden und musste sehr kämpfen. Später konnte ich es 2 Freunden anvertrauen, welche auch dicht hielten. Aber 2 sind dennoch zuwenig. Niemand weiß was bei sowas in einem vorgeht. Man denkt irrational, frisst in sich rein und kann nicht sagen was man will. Ich weiß nicht wielange ich diesen Zustand hätte ertragen können? Man liebt sich wirklich sehr und kann nichts daraus machen.
Manchmal gibt es Wunder und Zufälle und es änderte sich an einem Tag schlagartig. Eine Ehe war aufgrund eines Vetrauensbruches nun endgültig am Ende. Für uns das grüne Licht. Die Welle der Emotionen war sehr hoch. Es wurden Umzüge geplant und alles mehr oder minder auf uns vorbereitet. Aber man konnte dann nicht einfach Hallo hier bin ich sagen, sondern musste weiter verdeckt handeln.
Ja ich und wir hatten es getan, was ich noch nie tat und gegen meinen Verstand sprach und mit Sicherheit nie wieder tun werde. Jeder Satz musste heimlich gesprochen oder geschrieben werden. Man erfand eine spezielle Sprache, um nicht aufzufliegen. Manchmal war man glücklich, wenn man in einem unbedachten Moment ein virtuelles Küsschen rüberschieben konnte, oder andere oft nicht merkten, das da überhaupt noch jemand da ist und alles mitbekommt.
Krass! Es hatte nichts mehr mit Ehrlichkeit zu tun und war teils auch Beihilfe zur Lüge. Manchmal wurde man fast erwischt. Oder man wurde als Programm bezeichnet und mittels Wutausbrüchen anderer einfach weggekickt.
Warum habe ich das getan? Warum habe ich meine Ansichten komplett abgelegt? Vielleicht war es mein Gefühl der Liebe und vor allem das Mitleid, wie manche ihre Mitmenschen behandeln?
Es wurde vorgeführt und das Handeln des anderen ausgeplaudert und gerechtfertigt. Und trotzdem stand ich zu meinem Handeln und meinte es ernst. Wäre dem nicht so gewesen und so mache ich das auch heute noch, würde ich einfach etwas gestehen und wenn es nicht geht, dann kann ich sehr gut damit leben. Mehr dazu später.
Meine Aufgabe sah ich aber auch darin, immer für sie dazusein, wann immer sie mich braucht. Und wenn es nur simples zuhören und Verständnis war. Man sprach weiterhin Mut zu und fing an kleine virtuelle Überraschungen zu basteln. Videos, SMS, Grußkarten etc.
Die Liebe wurde immer stärker und man putschte sich gegenseitig noch höher. Manchmal hatte man das Gefühl, man ist beieinander. Es kribbelte tierisch und man wartete sehnsüchtig auf den anderen. Es wurden einige Maßnahmen, wie heimliche Mails angelegt, ergriffen, um etwas mehr „Freiheit“ zu haben.
Ging man mal fort, man konnte ja nicht nur vor dem PC leben, war aber auch da manchmal etwas Mißtrauen dabei. Verständlich, wenn man kurz vorher betrogen wurde. Man machte Beweisbilder und rechtfertige sich bei diversen Handlungen wie Telefonanrufen, Rufe in den Hausflur, Ausflüge. Etwas nervig wenn man irgendwann von selbst schon sagt, es war nur XYZ. Man übernimmt dies aber in seinem Kopf und macht das irgendwann alles von alleine.
Natürlich ging es mir auch schon immer um das Kind. Entweder alles oder gar nichts und keine halben Sachen. Man kam sich ebenfalls über das Internet näher und machte dem Kleinen eine Freude, gemeinsam ein Onlinespiel zu spielen. Wir verstanden uns von Anfang an perfekt und ich schloß ihn sofort in mein Herz. Die Chemie muss halt stimmen, in einer harmonischen Beziehung. Wobe ich damit noch nie Probleme hatte und wenn man es so nimmt, mehr als einen „Ziehsohn“ hatte. Mir liegt sowas einfach, aber das ist ein anderes Thema.
Schon lange bevor die Verhältnisse geklärt waren, meldeten wir uns zu einem Treffen an. Aus meiner Sicht damals finanziell nicht gerade so einfach machbar. Aber es ging und wurde auch geregelt. Als es stattfand, war es ganz anders und uns stand nun frei, was wir machen. Zimmertausch! Nun hatte es auch reale Füße. Aber aus Rücksicht auf den Kleinen, sahen wir uns ca. 4 Wochen nicht. Dann kam es zum ersten Besuch zu Hause und es nahm erste Formen an. Es war wirklich schön, aber auch nicht ganz einfach. Lebte doch das alte Leben nur wenige Meter entfernt und man wusste nicht, wie es reagiert. Nun wurde es auch offiziell gesagt, wie die neuen Verhältnisse sind. Dann wurde man eben auch hintenrum beldeidigt. Klar, irgendwo Eifersucht, weil man was verloren hatte und nicht mehr hat. Aber das entschudligt bis heute nicht dieses Verhalten. Von Anfang habe ich meine Meinung dazu gesagt und nie ein Problem damit gehabt. Aber es wurde entweder nicht zugehört, verdrängt oder eben anders dargestellt. Nach diesem Besuch eine Woche zu Hause und wegen einem PC Problem nur Telefonkontakt. Ich wurde dann abholt, wir verbrachten eine sehr schöne Adventszeit und feierten bei uns Weihnachten. Wenig später sahen wir uns dann wieder bei einem erneutem Treffen, welches auch sehr schön war. Das Vermissen war gewaltig und so machte ich den Vorschlag, ob ich nun hier oder bei dir lebe, kann ich ja gleich bei dir bleiben. Es wurde etwas gerechnet, was das Leben so kosten würde. Schon damals sagte ich, wenn es nicht geht, geht es nicht, so schwer wie es auch ist. Ich würde das auch heute noch sagen, sich von etwas anderem nähren, mache ich nicht. Aber es klappte irgendwie und ich war mehr oder minder nun immer da. Es musste aber natürlich auch ein Job her, was aus meiner Sicht nicht einfach war. Es waren soviele Dinge zu klären, welche für manche unerklärlich und vor allem undenkbar sind. Aber die Hoffnung und Liebe war da, dies zu bereinigen.
Der Alltag stellte sich irgendwann ein. Ich war noch nie jemand, der einfach nur rumsitzt und gar nichts tut. Und so kümmerte ich mich eben um den Haushalt, um das Kind, mit den Mitteln, welche ich hatte. Ich habe meine Sache immer ernst genommen und würde das jederzeit wieder so tun.
Irgendwann ist es aber so, es klappt nicht alles, wie man es plante und man hat Rückschläge. Das kann schlauchen. Irgendwann ist man nur noch für alles zuständig, kümmert sich nur noch um Haushalt und Kind. Klar, wenn jemand schon zu Hause ist, ist das auch irgendwo selbstverständlich. Wenn man woanders hinzieht, mus man erstmal selber Fuß fassen und Freunde finden. Aus dieser Situation war es nahezu unmöglich und es sind dann eben nur die paar Freunde des Partners da. Es ist immer schwer und auch normal und man muss dafür enorm kämpfen. Aber irgendwann hat nur noch ein Partner Spaß an diesem Leben. Der eine macht alles zu Hause, der andere arbeitet und kommt ins gemachte Nest nach Hause. Der andere hat noch andere Freunde und kann weggehen, der andere nicht.
Erst fühlt man sich unwohl und auch unter Druck gesetzt und dann spricht man es erstmals aus. Aber man kann nicht einfach so weggehen. Wohin? Man diskutiert nachts bis 2 Uhr und sagt dann einfach so, ich rufe an und mache hier Schluß. Erst nur spärlich und irgendwann nur noch. Wird dann noch irgendwann gesagt, dass das alte Leben doch nicht so schlecht war und von mir in der Anfangszeit geglaubte Dinge plötzlich anders dargestellt werden, ist man tief verletzt und gekränkt. Aus ehemals verlassenen „bösen“ Menschen sind nun gute Freunde geworden. Das haut tief rein. Wäre es von Anfang an so gewesen, es sind alte Verhältnisse, aber gute Freunde, wäre das nie ein Problem gewesen. Aber nun diese späte Erkenntnis. Das Vertauen sinkt!
Jeder macht mal Scherze und flirtet hier und da etwas rum. Sowas mach ich auch, aber wenn es irgendwann nur noch so ist und bei angeschlagenem Vertrauen, wird das zusätzlich noch schwerer. Vor allem hat das nichts mit den erwähnten Leuten, bis auf eine Ausnahme, zu tun. Sondern mit dem Partner, welcher in jedem zweiten Satz immer und immer wider das gleiche erzählt, über einen längeren Zeitraum.
Es kommt ein Schag nach dem anderem. Erst diese Sinneswandlung gegenüber dem alten Leben, dann dieses Verhalten und dann … Es war zetweise von einem gemeinsamen Kind und Heirat die Rede. Ob aus Spaß oder nicht, ist egal. Aber wenn man weiterhin merkt, es ist nur wichtig, dass der PC läuft, ständig meine Chatbuddies online sein müssen, ein Spiel der bestimmende Lebensinhalt ist, wonach sich sogar Einkäufe richten, diverse Ausflüge oder Spaziergänge nicht möglich sind, trotz Halbtagsjob, ein Kind seine Mutter nur noch morgens kurz für 5 min sieht, ist es schon irgendwo der Punkt, ob das noch das richtige sein kann.
Irgendwann wurde ich, wenn auch immer mit Entschuldigung, Papa genannt. Ja wir beide waren zeitweise ein richtig gutes Team. Ich war auch richtig stolz darauf, das er morgens alleine aufstand, seine Benimmregeln beim Essen besserte, selbständig sich mit um das Essen oder sogar den Haushalt kümmerte. Die Erkenntnis, man macht das nicht für Lob, setzte auch bald ein. Wenn man eben was mitmacht, ist man eben schneller fertig und hat dann auch mal Zeit für ein gemeinsames Spiel.
Aber Kinder sind nicht dumm und merken irgendwann, zwischen uns beiden stimmt nicht mehr alles. Es wurde dann oft nicht als Streit, sondern als Diskussion bezeichnet, um es zu vertuschen. Irgendwann kam der Punkt, wo einfach jeder machte was er wollte. Ich zu Hause und schon am vorbereiten, wann der Kleine kommt, dann doch nicht, weil jemand anderes kam. Ich eh alleine, weil meine Freundin wiederum mit dem alten Leben wegging. Auch wenn es vielleicht anders behauptet wird, es hat nichts mit Eifersucht und schon gar nicht Klammern zu tun. Altes sind nun die besten Freunde, die anderen im Netz und ich nur der alles zu Hause regelt und sich nur noch funktionierend fühlt. Ja, dieser eine Abend. Ich stellte es nun ganz klar in Frage … Entweder Ich oder …
Es wurde sich für mich entschieden, aber da war alles ganz anders und nicht mehr wie früher. Mein Vertrauen war bis auf ein Minimum gesunken. Ich fühlte mich einfach nur ausgenutzt. 3 Tage später, ich merkte es geht wirklich nicht mehr, machte ich den Vorschlag, der alles veränderte. Wir trennen uns räumlich und ich arbeite erstmal in meiner Heimat an meiner Zukunft, dem Job. Es war ein schwerer Tag für uns beide und es wurde sehr viel geweint. Wir beide!
Nach einer Schonfrist von 1 Woche für das Kind, zog ich wieder in meine Heimat. Es war eine Umstellung, musste ich nun wieder (fast) alleine klar kommen. Aber auch war es in einer Sache besser. Eine gute Freundin damals, wollte es mir immer und immer wieder sagen. Aber sowas verdrängt man oder braucht eben erst die Erfahrung. Wenn man aus einem Leben rauskommt, braucht man erstmal seine Ruhe und Auszeit für sich, um seine Gedanken zu ordnen. Das war ein Fehler, den ich nun sah und laut aussprach und es dann auch gegenseitig gesehen wurde. Die Verhältnisse des alten Lebens waren wieder normal. Und ich sagte das damals und auch heute immer wieder. Wer ein intaktes Verhältnis zu seinem Vater und Großeltern hat, sollte das immer wahrnehmen, solange es geht. Das muss aber von ihnen ausgehen. Sowas ist sehr wichtig im Leben und für das Kind vor allem. Ich hatte auch mal einen Großvater, der sich nie kümmerte und nur ankam, wenn er was brauchte, aber dennoch zwiespältig Kontakt suchte. Mich hat das sehr geprägt und ich würde mit so manchen tauschen, die ihre lieben Großeltern am liebsten in ein Altenheim geben und loswerden würden. Als Vater muss man auch immer da sein und nicht nur als Ausgleichsvater, wenn zu Hause mal wieder die Hölle los ist. Ab einem bestimmten Alter kann man nicht einfach ankommen und als neuer/alter Papa fungieren. Man ist mehr ein guter Freund, dem man alles anvertrauen kann.
So habe ich das zu Hause gelernt. Egal was an tut oder macht, man muss immer ehrlich sein. Man kann manchmal dann schon noch ein bißchen meckern, aber man vertraut dann aber auch gegenseitig.

Das Verhältnis war nun bei allen etwas anders und gefroren. Gewisse Dinge in Erziehungssachen waren teils wieder rückgängig. Man sah sich wieder nur alle paar Wochen. Beim ersten Treffen war es eine wahre Wiedersehesnfreude und man freute sich wirklich. Wir verbrachten eine glückliche Woche. Aber von da an ging es auch stetig abwärts. Wurde noch mehr oder minder ausgemacht, man trifft sich wieder halbwegs wie früher, war es von heute auf morgen nicht mehr so. Man fragt sich was los ist und sucht Erklärungen. Mag sein, dass nicht jeder Mensch seine Gefühle offen aussprechen kann, aber ich habe das und sovieles schon von Anfang an gesagt. Sei einfach offen und ehrlich und sprich aus was dich bedrückt. Bei Rumeiern gehe ich irgendwann an die Decke. Und das tat ich auch irgendwann. Wenn man daurnd nachbohren muss, warum jemand wortlos weggeht oder was anders macht und keinen Grund nennt, ist das schlimm und hat nichts mit Rechtfertigung zu tun. Man kann in der besten Beziehung keinem was von den Augen ablesen. Sowas gibt es nur im Märchen und ist Fiktion. Man sucht Erklärungen und spricht verschiedene Vermutungen aus. Irgendwann ist man nur noch auf 180, was man sonst nicht einfach so ist. Man fühlt sich schlecht dabei und dann kommen plötzlich die wahren Gefühle, nach Tagen, Wochen, Monaten? zu Tage. Man ist völlig am Boden zerstört, weil man es gleich hätte sagen müssen. Man kann nicht Wochen später ankommen und sagen, was einem damals störte. Wie soll man da noch daran arbeiten können? Kommt dann noch gekränkte Eitelkeit und Egoisums dazu, gerät es nun völlig aus den Fugen. Man benimmt sich wie im Kindergarten, wird laut und unterstellt dem einen mehr als dem anderen. Der nächste Besuch wird anfangs normal und dann geht da der Streit nun auch wieder los. Dazu auch … andere haben auch ehemalige Verhältnisse und gehen da nach wie vor auch hin. Kommen sogar alle zusammen zu Geburtstagen. Ich habe auch ehemalige Verhältnisse und nehme die noch nach 10 Jahren war. Klar, es ist anders als damals, aber es ist noch so.
Es ist schon befremdlich, wenn auf der einen Seite das Alte gelobt wird, man aber Umwege laufen soll, damit man nicht gesehen wird oder aus dem Weg gehen soll, aber wiederum selber dahin geht. Das ist schlichtweg Freiheitsberaubung und vorschreiben, was man tun soll. Dafür bin ich nun mal nicht zu haben. Das hat nichts mehr mit Freundschaft zu tun und ist auch kein Grundstein für sich annähernde Verhältnisse. Wie soll man denn etwas verstehen können, wenn man aus dem Weg gehen soll? Und vor allem wenn auf der anderen Seite jedes kleinste Detal über den Ex-Partner erzählt wird und man ihn irgendwann genauso gut kennt. Angefangen von Erlebnissen, bis zu körperlichen Eigenschaften mit allem drum und dran bis zu Beschreibungen der alten Erlebnisse, egal aus welcher Lebenslage. *blinzel*In dessen Beisein aber wieder ganz normal und alles was man da nicht nochte wieder das Gegenteil.
Dann ist es irgendwann schon aus, man rafft sich aber nochmal auf und kommt zu Besuch und verbingt 2 schöne Wochen. Aber auch da wird es immer deutlicher und wird wieder wie sonst. Ich mache vieles für das Kind, was mich mittlerweile fast erdrückt beim Klammern und andere sehen die neuen Schwiegereltern nur als Urlaubsparadies. Dann das letzte Treffen und der Sinneswandel von einer auf die andere Minute. Nach einem letzten Nachbohren, war es mehr oder minder aus. Das nicht alles immer rosig ist, ist jedem klar. Aber nun doch und endgültig? Von einer auf die andere Minute und dann kommen Gründe, welche noch nie angesprochen worden. Das verletzt sehr, da vieles halt hätte gleich gebessert werden können, wenn man es auch gleich sagt. Dann kommen halt in solchen Ausnahemsitutionen wie da kann ich mir ja gleich die Kugel geben oder du bist ein Wrack zu Tage. Wiederum lässt man es nicht gefallen und weisst darauf hin, das ich ja nicht der erste Freund bin, den man mal hatte. Vor mir schon mehr als ein mehr oder minder angehender Freund, aus dem gleichen Umfeld. Ich eben nur die fleischgewordene Version, da ich scheinbar zufällig den richtigen Zeitpunkt abpasste.
Ein letztes mal wurde geliebt wie am ersten Tag und dann kam der Abschied. Er war schwer und teils nicht nett. Ja, es ist nicht einfach, wenn ein Kind strahlend hinterläuft und winkt, während du wegfährst, schluckst und weisst, du wirst nicht mehr wiederkommen. Es war noch ein paar Tage nicht klar, ob es nun wirklich zu Ende ist oder nicht. Ein letzter Kampf, der aufgegeben wurde. Ja auch ich kann manchmal nicht nett sein. Es ist aber kein Schuldbekenntnis oder keine Entschuldigung. Aber es kann sehr verletzend sein, wenn man irgendwann dermaßen eingeschränkt ist, dass man sich z.B. nur noch auf das körperliche reduziert wurde. Sein ganzer Körper stellt sich dann irgendwann darauf an und ist nur noch für dieses eine ausgelegt. Das können auch nur Männer wirklich verstehen. Es dauert eine Weile, bis das wieder normal ist. Naja, andere gehen dann fremd und andere können das in dieser Sitation auch nicht und werden dann eben so; aufgekratzte Menschen. Völlig normal. Dann spricht man es an, man schockiert damit andere. Man beschließt aber noch das von einem selbt aufgebaute zu betreuen und zu erhalten. Irgendwann aber geht das nicht mehr, wenn man im Befehlston dazu angehalten wird, einem immer und immer wieder gesagt wird, wenn der Neue kommt, man braucht niemanden zu fragen, ist alles meine, ich mache sowieso was ich will, weil es meins ist … Man beschließt was auf internettechnischer Ebene und vertraut darauf, dass man sich an den vereinbarten Termin hält. Dann aber doch wieder eigenmächtig … dann ist das Faß voll, der letzte Tropfen brachte es zum Überlaufen. Eine letzte Eskapade am Telefon und es ist alles endgültig aus. Der Kontakt bricht völlig ab und der kalte Krieg geht los. Was man mal aufbaute und der Grundstein für jetzigen Erfolg ist, wird als Eigenleistung ausgegeben. Naja, egal wann und wie, aber Forum und Blog stammen aus meiner Feder und nicht nur die bekannten Anpassnungen. Leider wurde das sehr respektlos abgetan. Es geht nicht darum, für etwas zu danken oder dauernd Lob auszusprechen, aber hätte ich damals nicht Überzeugungsarbeit geleistet und Nächte um die Ohren geschlagen, hätte es dieses Forum und den Blog nie so gegeben, wenn überhaupt. Das sollte man nie vergessen und nicht einfach ausknipsen. Was man später daraus macht, ist was anderes. Aber man sollte schon auf dem Teppich bleiben und nicht abheben.

Es muss weitergehen und es geht auch immer weiter. Und so besann ich mich auf eine alte Community, die MSN Chatrooms und deren Profile. Die gibt es aber nicht mehr in der Form und ich wechselte zu Freenet. Anfangs noch aus Frust und Trotz halt extra auf Frauensuche eingestellt, später dann auf Freunde gestellt, lernte ich einige neue und sehr nette Leute kennen, ohne auf eine Beziehung hinaus zu wollen. Dann wurd eben dies und jene Handlung nachgeäfft (z.B. Freenet), worauf ich sehr verärgtert eine/mehrere Mails schrieb, um dies zu unterbinden. Andersrum natürlich auch und so ging das weiter. Nach mehrfachen Versuchen die Hand zu reichen, damit dies zumindestens aufhört, ging es irgendwann unter.
Völlig abgenervt, aber auch meine neue Freiheit geniesend, kam ein alter Gedanke, einer Freundin wieder auf, sie zu besuchen. Ja es war ein Fehler, es als Liebe zu bezeichnen und vor allem wiederum mein altes Verhältnis damit zu konfrontieren. Der Besuch war so oder so schon lange geplant und nur noch umgesetzt. Überschwänglich wie man in solchen Phasen sein kann, breitete man das noch weiter aus, sodaß einige es als Tatsache annahmen. Danach machten wir uns klar, dass es nicht so ist und sind nach wievor sehr gute Freunde und machen wie sonst auch weiter.

Ich kann nicht ein ganzes Jahr beschreiben und habe bestimmt vieles ausgelassen, was andere sicher erwähnt haben würden. Ich kann es nur so einfach nochmal sagen … Wer mich genau kennt, weiß genau, das ich weder klammere, noch eifersüchtig bin. Andersrum war es anfangs anfangs teils so. Ich übernahm dieses Verhalten und legte es zu spät wieder ab. Kann man schlecht beschreiben.
Was mir wichtig ist, es gibt weder einen Bösewicht dabei, noch irgendeine Schuldzuweisung. Ich habe genausoviele Fehler gemacht, wie meine Expartnerin. Sieht man es realistisch und eine sehr gute Freundin hatte mehrfach Recht. Sieht man es realistisch, so trafen sich 2 gute Freunde, welchen es schlecht ging und sich gegenseitig aus einem Loch holten. Ist es zu Ende steht man davor und sieht, es kann nicht mehr wie vorher sein. Manchmal zerstört man Freundschaften durch Beziehungen, was keine Seltenheit ist.
Es sind 3 Monate vergangen und es kommen schon manchmal Gefühle wieder hoch, gerade wenn man „unsichtbar“ provoziert wird. Das ist aber immer so und vollkommen normal. Manche brauchen da länger dazu um es zu überwinden. Es ist keine Trauer die ich empfinde. Würde ich die Zeit zurückdrehen, würde ich alles wieder so machen. Die Erfahrungen daraus, egal welche, waren sehr wertvoll und werden mich teils bis zu meinem Lebensende prägen. Alles was mal war, ist auch mein Leben. Vielleicht in meinen Liedern, meinem Alltag, meinen Vorstellungen …
Man muss sich nur selber klar darüber sein und es sich immer wieder sagen … Schon aus Gründen der Vernunft, wird es nie wieder ein Zusammenleben geben. Bei allen Gemeinsamkeiten, sind wir einfach 2 grundverschiedene Menschen. Dafür gibt es keine gemeinsame Basis, als Lebensgemeinschaft. Ich könnte nie ruhig schlafen, wenn ich genau weiß, mir kann irgendwann das Gleiche widerfahren, was ich einstmal mit machte. (heimliche Liebe) Menschen sind kein Besitz, ist auch richtig, aber ich teile meine Freundin nicht mit anderen und mache daraus lauter kleiner Geheimnisse. Wer es mag, bitte, ich lebe nur zu zweit.
Ich habe schon ganz klare Vorstellungen von meinem Leben. Klar, erstmal der Job, aber das ist nicht alles. Vieles hätte ich so nicht realisieren können, weil wir da nie auf einen gemeinsamen Nenner gekommen wären. Ich kann nicht mit einem Menschen leben, der nicht weiß was er will, in den Tag hineinlebt, als sei das jüngste Gericht gekommen und man müsse nochmal an einem Tag alles auskosten. Ich kann keiner Frau ein Kind schenken, welche dann wiederum exzessiv bis tief in dei Nacht nur ihren Interessen nachgeht und das Kind in den Hintergrund rückt. Erziehung ist auch ne Menge rückstecken und verzichten. Es heißt NICHT, ich muss meinen Pflichtteil machen, nur damit andere nicht sagen können, ich habe was nicht gemacht. Ich tat es auch und verschwand PC-mäßig teils von der Bildfläche. Beziehung heißt auch, man muss ein Stück von sich opfern und nicht nur die eigene Freiheit behalten. Wer das nicht kann, ist nicht beziehungsfähig. Weiterhin kann es nicht sein, dass man irgendwann noch zusätzlich für andere gerade stehen muss. Bei diversen Kritiken, welche mit der Partnerin zu tun haben, angesprochen wird und es ausbaden soll. Auch kann man nicht dauernd andere Postings verfassen, korrigieren, sdoaß irgendwann ein Mensch keine eigenen Gedanken mehr schreibt. Jeder muss selber schreiben und dann kann man immer korrigieren oder Gegendarstellungen machen. Schon krass, wenn man irgendwann Posts verfasst, aber unter anderem Namen verkauft und andee sich damit schmücken. Wer Schwächen hat und die nicht abarbeiten kann, sollte die nicht vertuschen wollen. Auch kann ich auf gar keinem Fall damit leben, wenn ich jemanden künstlich anlügen, man hat z.B. mit jemanden nichts mehr zu tun, obwohl es geschwindelt ist. Frei nach dem Motto, es weiß ja eh keiner was ich hier zu Hause mache. Ich kann auch nicht für Fehler aus anderen alten Tagen her halten und dafür gerade stehen. Ich bin Axel und nicht der alte vorher, nur weil ich hier und da kleinere Gemeinsamkeiten habe. Ich habe klare Vorstellungen vom Leben und kann nicht damit leben, wenn jeden Tag die Meinung geändert wird. Weiterhin ist meine Partnerin auch meine beste Freundin, mit der man über alles redet und nicht über Dritte kommuniziert. (ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl sollte schon da sein) Auch brauche ich keinen Hund, der einem alles rechtmachen will, sondern eine gleichberechtigte Partnerin. Ich bin manchmal schon eine Tratschtante und erzähle hin und wiedermal was. Aber da gibt es eine Grenze, wo ich aufhöre und auch eisern schweige. Aus den vorrangegangen Erfahrungen sehe ich heute, es geht nicht das man alles bis ins kleinste Detail ausplaudert, was einem nichts angeht, weil man nicht dahinter steht. Ich kann nicht ständig für meine Handlungen im Vordergrund stehen wollen, aber andere dafür arbeiten lassen. Unsicherheit, mangelndes Selbstbewußtsein feat. Unsicherheit, gesteigerter Geltungsbedarf … Man genau weiß, wenn es mal zu Ende geht, es genauso laufen würde, wie bei einem selbst. Zufällig kommt dann wenig später der Neue, welchen man angeblich gerade erst kennenlernte, obwohl es schon länger läuft. und dies dann auch als Beginn der Beziehung genannt wird. Wenn einem ständig was versprochen wird, dann aber doch nicht gemacht wird und immer wieder verschoben wird. Wenn es aber dann doch bei andere geht und es mit Eifersucht oder Geldmangel abgewürgt wird, obwohl z.B. Spaziergänge nichts kosten oder Geld für andere Sachen da ist oder man es hat und es nicht die Welt kostet, mal ins Kino zu gehen. Das geht definitiv nicht.
Das heißt aber nicht automatisch, der andere ist ein schlechter Mensch. Jeder hat eben andere Ansichten und muß damit klar kommen.

Und nun komme ich so zum letzten Punkt. Wenn es wirklich jemanden interessiert oder vielelicht auch damit, damit der kalte Krieg aufhört. Ja, ich habe schon vor längerer Zeit einen neuen Menschen kennengelernt. Ja es sind auch gewisse gemeinsame Grundsteine da, um eine gemeinsame Zukunft zu planen. Aber, ich oder soll ich wir sagen, haben mittlerweile ähnliche Erfahrungen gemacht und lassen es langsam angehen. Ich kann nur von mir sprechen. Ich würde mir selber schaden, innerhalb kurzer Zeit, wieder die gleichen Fehler zu machen, wie schonmal. Eine Beziehung ist kein Knopfdruck und man hat sie. Sowas entwickelt sich einfach. Und genau dabei sind wir gerade. Nicht heute oder nicht morgen, aber irgendwann wird es mehr sein. Ich würde niemanden einen Gefallen tun, wenn ich noch nicht 100 % aus der alten Sache emotional raus wäre. Sonst vergleicht man wieder und der Spuk geht von vorn los. Ich mag diesen Menschen in meinem neuen Leben sehr, aber wir beide haben uns bereits geeinigt und haben Zeit. Wenn ich meine ich muss auf ein CT fahren, dann fahre ich natürlich und wenn wir beide wollen, eben beide. Vieles wurde bereits, schon jetzt ausgesprochen, nicht nur die guten Seiten. Sowas von vornherein zu klären, halte ich für sehr wichtig und tue es schon immer.

Zukunft … ich denke aus meiner Sicht wird es erfahrungsgemäß 1 Jahr dauernd, bis ich alles restlos verarbeitet habe. War schon immer so bei mir, egal ob Todesfälle, Beziehungen oder sonstige Krisen. Ich sollte und bin auch dankbar, für jegliche Erfahrungen des Jahres. Egal wie gut oder böse sie waren, ich und wir sind es. Ich danke auch weiterhin verlorenen Freunden. Auch dadruch lernt man sehr viel dazu und vor allem meinen lieben Chatbuddies, vorwiegend der weiblichen Fraktion, welche mir stundenlang selbstlos zuhörten, um mir eben die weiblichen Seiten verständlicher zu machen. Mich immer und immer wieder ermuntern, mich auch mal streng behandeln und zur Vernunft aufrufen und es auch schaffen. Vieles wurde im Nachhinein geklärt und diskutiert, warum mal wie was war. Danke M. C. H. N.und all die anderen verrückten Forscherkollgen. Danke meinen Eltern, meinen Verwandten und meinem Freundeskreis im RL; vor allem „Rudi“ und Freundin (ich revanchiere mich mal am Samstag, wie in alten Zeiten, wieder mit Pfeffi *g*).
Ja vor allem meiner Mum. Ich denke das kann man ruhig mal sagen. Immer ein kühler Kopf, sich nie eingemischt, mich ermahnend und auch immer die Gegenseite verständnisvoll sehend. Und vor allem mein persönlicher Ratgeber, dem man alles anvertrauen kann, egal was es ist und nach wieviel Jahren auch immer. (niemand kennt mehr über mich *zwinker*)
Nach dieser langen Rede ist mein Teil getan. Von meiner, unserer Seite aus, war und ist niemand jemanden böse. Zeit …

Ja und am Samstag geht es endlich zum Konzert. Das ist für mich wie bei anderen CT’s oder Weihnachten. Ja und auch da werde ich wieder 2 nette Ex-Freundinnen treffen. Wie immer wird dann gejeppelt was der andere jetzt so macht und sich natürlich auch gedrückt und auch wie bei vielen heutzutage üblich, ein Küsschen auf die Wange gegeben. Völlig normal für mich und war schon immer so und ohne Hintergdanken zu haben. Wenn da jemals mehr wäre, würde ich das immer sagen und vor allem nie zweigleisig fahren. Das ist so klar wie Kloßbrühe und war noch nie anders. Hätte, würde, könnte, Konjunktiv!

Während ich dies schrieb wurde ich wie immer, von Musik inspiriert. Und um mal meine, für andere wirren Gedanken, bildlich auszudrücken, ein Bild gebastelt. Spekuliert euch daran wegen mir dumm und dämlich. *gg* Ich bin fertig und sehr erleichtert, da ich meine Seele endlich mal niedergeschrieben habe. Oder war es mein schlechtes Gewissen, was raus wollte?
Seht es doch so, jeden Tag das Paradoxe finden und damit leben und Energie daraus schöpfen.

peritia

So bis dahin …

nach

You Are You

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