friday night – retro

Mittlerweile ist der Freitag mittlerweile sowieso wie der Inbegriff der Unterhaltungskultur geworden. Anstatt immer nur Spaß zu konsumieren, sich mit irgendwelchen Hilfsmitteln zu beklingeln, wird selber Hand angelegt. Es ist nicht wichtig ob immer alles so perfekt wird, sondern ob man zusammen Spaß hat und mal selebr was auf die Beine stellt.

Heute gehts ab in die 60 Jahre. Die Zeit von dutzenden Kulturrevolutionen, welche mit Nachwehen, später nie ganz spurlos an mir vorübergingen.

# 1 – Venus von Shocking Blue, mit der unvergessenen Mariska Veres

Das einzig wahre Original

# 2 – Have you ever see the rain? von CCR

Das Original

zu 1: Das nudelte entweder im Original in der Flimmerkiste, oder eben auch in dutzenden Coverversionen auf meinem ollen Schallplattenspieler. Manchmal vermisse ich das Knacksen und Knistern der Nadel. Vor allem dieses „Ratsch“, wenn man ein Lied nochmal hören will und die Nadel rutscht. Immer und immer wieder anhören, bis man es auswendig kann und sich dann mit 8 Jahren sicher ist, nun auch bühnenreif zu sein. *gg*

zu 2: Was wären Volksfeste ohne Beatband und ohne dieses „I know“? Egal in welcher Epoche und welche Oldieband heutzutage. Es gehört einfach dazu. Simpel gestrickt und sehr einprägsam.

Was ich heutzutage manchmal vermisse, ist dieser unbeschwerte Zeitgeist. Mit den einfachsten Mitteln und spontanen Situationen etwas auf die Beine zu stellen. Ich kenne es noch so: Jemand klimpert was, ein anderer ist begeistert, meint aber, dass man so ja nicht singen kann und trällert selber. Dann kennt man aber typischerweise einen Kumpel, der kann Schlagzeug spielen, während andere Bass spielen, einer Profi im Managment ist, weil man ja mal vor Jahren bei einer Band ein Kabel gehalten hat usw. 😀
Das hat was von gelebter Rebellion und gesundem Größenwahn. Schon dringt man in Bereiche vor, wo man nie hin wollte. Man fängt in der Garage an zu rocken und endet auf der Goldenen.

Heute? Im Perfektionswahn, völlig überzogener Selbstdarstellung lässt man sich von einer dubiosen, oftmals untalentierten Jury, öffentlich zur Schnecke machen. Sieht man dann nicht wie ein Topmodel aus, darf nicht mal eigene Ideen umsetzen, hat keine Lobby, findet man dich nie im Pantoffelkino. Oder man gabelt eben irgendwelche Sozialfälle von der Straße auf, drückt auf die Tränendrüse, saugt den Leuten das letzte Geld aus der Tasche und schiebt die Leute wieder weg.
Man vergöttert irgendwelche dubiosen Gestalten, denen man sämtliche Geschlechtskrankheiten und belanglose Alltagsprobleme aus den Augen ablesen kann und nichts weiter als eine temporäre heiße Luftblase sind.

Musik ist keine gottgegebene Gabe, sonderne in Handwerk, gelebte Realität, die JEDER praktizieren kann. Jeder auf seine Art und in seinem persönlichem Stil.

In diesem Sinne: Mal schauen was der nächste Freitag angibt. Bis dahin heißt es „Get your motor running“

Musikkiste

Hereinspaziert wenn es kein Schneider ist. Es gibt mal wieder was zum Lauschen.

Mal in die Ecke geh und in der Kiste wühl und schauen was es heute so gibt.

Aha?

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(8,14 MB)

Das ist ein Mix aus Chillout und Oriental und als genießbarer Ambientsound gedacht.

Retro, Cover oder wie auch immer. Es ist bereits aus der Musikecke bekannt und nur nochmal soundtechnisch aufbereitet. Alternativ dazu, aber nicht von mir: Spuk unterm Riesenrad Intro

Soo, zum Abschluss nochwas Klitzekleines.

sumpf.mp3 (63 kB)

Dreimal darfste raten, was es in Wahrheit eigentlich ist. Falsch, kalt, oje, alles nicht richtig. Ok, dann verrate ich es. Ich habe einfach nur in eine Flasche gepustet und den Sound u.a. mit einem Vocoder verfremdet. So zaubert man Geräusche, wenn man keinen Sumpf vor der Haustür hat.

In diesem Sinne, fröhliches Lauschen und Gute Unterhaltung!

beannacht leibh …

Imaginary number vs. Halliforest

Halliforest is tot, es lebe Imaginary number!

Was bedeutet es?

Wikipedia

Warum?

Nun, es hat keine einheitlichen Gründe und klar definierte Grenzen gibt es auch nicht. Zum einen war es so wie es war, nie ein Projekt für die Ewigkeit. Aus heutiger Sicht auch eine Art Selbsttherapie, um sich von alten Zeiten zu lösen und zu vergessen. Ich war nie der Typ, der über viele Jahre die gleiche Schiene fährt und sich irgendwann selber tottrampelt. Wenn es dahin übergeht, dass Improvisation langsam aber sicher doch gemocht wird und sich immer mehr kommerzielle Institutionen für dich interessieren, heißt es für mich aufhören. Ich hatte nie eine Absicht, irgendwann mal als lokaler Kulturheld irgendwelche Auszeichnungen für Verdienste zu bekommen und mich immer dagegen gewehrt, mich in Schubladen stecken zu lassen, um kommerziell ausgeschlachtet zu werden.
Weiterhin habe ich auch keine Lust, irgendwann in eine Erwartungshaltung zu fallen, dass man in bestimmten Zeiträumen etwas abliefern muss, um anderen die Freizeit zu überbrücken. Das ist nicht meine Aufgabe und gibt einen irgendwann das Gefühl, sich selbst unter Druck zu setzen. Es sollte in erster Linie immer Spaß machen und die merkwürdigsten Momente einfangen, andere zum Lachen anregen und auch zu eigenen Aktionen.
Ich bin ein Mensch der sehr oft auf das Gefühl des Bauches hört. Wenn sich ein flaues Magengefühl einstellt, ist es Zeit aufzuhören bzw. umzudenken. Damit lag ich bisher immer richtig, auch wenn sich anschließend auch gemischte Gefühle einstellen.
YouTube ist nicht gestorben, ich auch nicht und es ist nur die bisherige Schiene zu Ende.

Was ist noch da und wie geht es weiter?

Die Zahl der Videos wurde um knapp die Hälfte, auf 100 reduziert. Ich wehre mich aber auch dagegen, nun alle Spuren zu vernichten. Dies und Jenes gehörte einfach zu den entsprechenden Zeitpunkten dazu und nicht alles war verkehrt.
Was genau die Zukunft sagen wird, kann ich nicht genau sagen. Aber grob umrandet kann ich schon sagen, dass ich meinen Geist wieder verstärkt auf Musik, Geschichte, allgemein PC Games und auch Politik wenden werde. Das sind im Groben schon immer die Kernpunkte meiner Persönlichkeit gewesen.

Message des Tages und für die Zukunft!

Macht was draus und stellt selber was auf die Beine, was euch so scheinbar sinnvolles in den Kopf kommt. Es ist immer nur so langweilig und boshaft auf Erden, wie ihr selbst lebt. Es gibt keine echten externen Feindbilder, die das Leben trostlos machen, sondern nur die Inkompetenz, über den eigenen Schatten springen zu können.
Wenn die Maus satt ist, schmeckt das Mehl bitter. Wir leben nur einmal und haben weitaus mehr Möglichkeiten, um unseren Geist satt zu bekommen. In jedem von uns stecken Fähigkeiten, welche es zu entdecken und zu verbessern gilt.

Mit den Worten von Atrus aus den Mystspielen formuliert: „Ende und Anfang sind in einer Sternenkluft vereint. Ein Ende ist auch immer ein Neuanfang.“

Rückblickend betrachtet waren auch die letzten 2 Jahre ein schöner Teil meines Lebens. Keine Meile tut mir leid, denn auch dies waren wertvolle Lebenserfahrungen.

Die Augen sind vorn, um nach vorn zu blicken. Mal schauen was heute, morgen, übermorgen … noch so passieren wird. Es sind noch 69 Jahre bis zu meinem 100. Geburtstag! 🙂

beannacht leibh …

Mitternachtsserenade

Seit langem in der Rubrik Musik verlinkt und nun als Pianoversion nochmal neu aufgelegt.

Manche werden sich wundern, warum dieses Stück nun einen anderen Namen hat. Vormals „German Urus Sound“ und nun „Mitternachtsserenade“? Letzteres ist der Originaltitel, welcher später für andere Zwecke umbenannt wurde. Es ist ein Einzelfall und aus heutiger Sicht auch unehrlich, wenn man Stücke für andere Zwecke nutzt. Aus meiner Sicht ist es ein sehr persönliches Stück aus alten Tagen. Es war an einem schwülen Sommerabend im Jahre 2000. Die Luft war dick und gelblich gefärbt, welche das nahende Unwetter signalisierte. Damals lebte ich sehr zurückgezogen, was wohl auch damit zutun hatte, dass ich emotionell den Tod mehrer Freunde verarbeitete. Grundsätzlich kann ich nicht musizieren, wenn Alkohol im Spiel ist. Bei diesem Stück war es anders und wurde mit ein paar Hefeweizen untermalt. Fertig wurde es irgendwann nach Mitternacht und bekam diesen Namen.

Fazit: Ein depressives Stück von einem trostlosem Tag. Es wäre unehrlich, dies für andere Zwecke auszugeben. Von daher zurück zu den Wurzeln. Erinnerung, damit man weiß wo man nicht wieder hin will. Das Musik manchmal eine ungewollte Eigendynamik entwickeln kann, kann man am Ende nicht beeinflussen.

beannacht leibh …

Volksmusik

Vor längerer Zeit hier mal erwähnt und nochmal nachbearbeitet. Keltische, böhmische und slowakische Folklore aus einem uralten Lehrbuch für Sologitarre. Abgetippt und von mir noch die Akkorde dazu geschrieben.

Mal so anmerk. Was im TV immer gern als Volksmusik ausgeben wird, ist meiner Meinung nach unqualifizierter Unfug und wissenschaftlich nicht korrekt. Echte Volksmusik wird nicht wirklich geschrieben, sondern von Generation zu Generation weitergegeben. Beispiel: Ich singe etwas vor mich hin. Jemand meint, nee so klingt das doch doof und erweitert es usw. und sofort. 😛
Ein klassisches Beispiel für echte Volksmusik, welche ich anbei erwähnet noch gut finde: Peter Eisenbart *trällersing*

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