Yes We Can

Hollywood hätte die lange Wahlnacht nicht besser inszenieren können. Ein historischer Tag in der Geschichte der USA und meiner Meinung nach der Menschheit. Nicht dass es keine Regierung auf der Welt gibt, wo keine schwarzen Bevölkerungsschichten regieren. Es ist eine Weltmacht selbst, welche auf demokratischem Wege einen Wandel vollzieht.

Das Kapitel der Rassentrennung kann nun endgültig in den Archiven der Bibliotheken verschwinden. Seit ich zurück denken kann, war das schon in meiner Schulzeit ein Thema. Die Rassentrennung wurde in meinem altem Land gern als polarisierendes Mittel genutzt, um uns von der Boshaftigkeit der USA zu überzeugen. Schon meine Vorfahren wurden damit instrumentalisiert, wenn ich da nur an das bunte Blümchen sammeln für Angela Davis denke. Oder diese traurigen Kinderbücher und und und
Dies ist nun alles vorbei, ohne jemals eine Waffe benutzt zu haben, oder ohne jemals ein Land komplett umzustürzen. Ich selbst bin ansonsten nie wirklich ein Freund amerikanischer Politik gewesen, aber nach dieser Nacht, WOW!

Das sind so meine Ersteindrücke davon. Obama kann Menschen mitreißen, nicht nur im eigenen Land und nicht nur deren Jungwähler. Natürlich wird im Wahlkampf immer mit Emotionen, Ängsten gespielt, keine Frage. Aber dieser Wahlkampf, war auch gerade Dank dem Internet, eine echt professionelle Show von A bis Z durchorganisiert.
Schon in den letzten Wochen und Monaten konnte man alles im Netz verfolgen, was es so in dieser Dimension bisher nicht gegeben hatte.
Letzte Nacht entschied ich mich für das ZDF, da ich diesen Sender immer noch als seriösesten Sender in unserem land halte, ohne übertriebene Sensationspresse. Neben der TV Übertragung, hatte ich die Nacht natürlich noch im Netz mit Claus Kleber mitverfolgt.

Man konnte Live im Chat dabei sein und Fragen stellen, per Skype anrufen, anfangs noch die Linktipps der Moderatoren Live mitverfolgen und natürlich den Livestream ansehen. Fand ich cool, mal so den Leuten ganz unverblümt zuschauen zu können und mit denen interagieren zu können.
Ok, ich fand es natürlich teils noch etwas unbeholfen. Vor allem wenn bei einer Übertragung mit Skype sich dauernd jemand einlinken wollte. Aber gewiefte Zuschauer gaben dann Tipps, was ich putzig fand. Man muss dazu sagen, dass man dies wohl als Jungfernprojekt bezeichnen muss und bestimmt beim nächsten mal noch hier und da daran gefeilt wird. Gab es ja noch nie sowas. Aber trotzdem Klasse Idee und Durchführung!

Bei allem Freudentaumel und Symbolwirkungen muss man sich aber natürlich im Klaren darüber sein, dass sich ab Januar nun nicht 100 % alles ändern wird und das 8. Weltwunder entsteht. So einfach ist Politik nicht. Die Welt ist im Wandel und wir gehen nach wie vor schweren Zeiten entgegen. Nicht zuletzt aufgrund des Scherbenhaufens des Herrn Bush und der immer noch existierenden Finanzkrise. Dies kann natürlich nun nicht per Knopfdruck abgestellt werden. Weiterhin muss man auch auf mögliche außenpolitische Beziehungen in Betracht ziehen, wie z.B. die Iran Frage. Das alles wird sich ab Januar zeigen und nach Ablauf der Schonfrist wird sich zeigen, ob gehalten wird, was versprochen wurde.

Fakt ist dennoch, es hat ein Feuer entfacht, welches vielleicht doch hier und da einen Funken auf andere Länder übersprühen lässt.
Nicht das man so einen Wahlkampf hier bei uns in Deutschland kopieren könnte, dafür sind wir einfach eine andere Kultur und sind anders strukturiert, aber die Idee an sich, würde hier vielleicht doch die Politikverdrossenheit sinken lassen, Jungwähler mobilisieren und vor allem weg von extremistischen Organisationen bringen. Die Rolle des Internets ist aber mittlerweile ein nicht mehr weg zu denkender Teil des Stimmenfangens. Mal schauen ob unsere Leute diverse Konzepte für unsere Verhältnisse bis nächstes Jahr, bei der Bundestagswahl, anpassen und anwenden können. Ich bin gespannt!

Es war unter anderem im Live Stream die Rede davon, dass unzählige Bilder in die Redaktion geschickt worden, wer bei welcher Party dabei war. Ok, ich war nur vor meiner ollen Kiste, aber munter.

Das Bild zeige ich dann mal irgendwann meinen Enkeln. Naja ok, die werden bestimmt grinsen. War ja dann doch etwas übermüdet und sah auch so aus. Aber ich war live am Ball! *g*

Zufall oder nicht!?

Independence Day = 4. Juli … Independence Day # 2 = 4. November = 44. Präsident

Was lernen wir daraus? Sich nie aufzugeben und für eine Sache zu kämpfen kann sich lohnen!

Jenau!

Couch-Potato Wahl

Ich habe mich seit Jahren schon nicht mehr so für eine Wahl in den USA interessiert. Aber diesmal ist es anders. Ist es nur weil, weil beim Wahlsieg von Barack Obama ein Schwarzer erstmals Präsident der Weltmacht wird? Oder sind es auch die zum Teil tiefgreifenden, weltweiten Veränderungen? Ich glaube beides.
Nun, an sich spielt es genau genommen keine Rolle, wer der nächste Präsident der USA wird. Ich meine man kann immer nur im Rahmen der Verfassung agieren, was nicht wirklich einen großen Spielraum darstellt.
Nun, es hat aber diesmal eine enorme Symbolwirkung auf die Welt wie ich finde. Was mich persönlich fasziniert ist der professionell organisierte Wahlkampf von Obama.
Es gibt natürlich noch mehr Spots, aber die sind der Reihe nach einfach nur gut und zeigen Wirkung. Klar, es wird viel mit Emotionen gespielt und mitunter auf die Tränendrüse gedrückt, aber dafür eben professionell. Der Kandidat kann auch richtig zusammenhängend reden und hat einfach Charisma, was man von Herrn McChain nun ja nicht gerade sagen kann. Mich erinnert dieses gekünselte jugendliche Auftreten an einen konservierten Alt-Hippie aus den 70 Jahren, oder das Duo McCain – Palin an das Dreamteam Margot und Erich, wie sie bei diversen Jugendveranstaltungen ihr Alter vertünchen, oder eben demagogisch ihren Willen durchsetzen wollen.

Mir persönlich geht es nicht um Programmatik, sondern um den Impuls, den Obama, im Falle eines Wahlsieges auslösen würde. Ich denke schon, es wird ein geschichtsreicher Tag werden. Für mich gehört Obama schon jetzt in die Reihen Lincoln, Kennedy, Dr. Martin Luther King, Clinton.
Die Politik der USA hätte dann auch wieder mehr Glaubwürdigkeit in der Welt. Ich meine wenn man von Demokratie und Freiheit redet, so muss man es selber erstmal vorleben. Genau durch diesen Akt, wenn er denn einträte, würde dies gestärkt werden.

Wenn man schon von Weltmacht redet, so muss man auch das Feedback der Welt in Betracht ziehen. Und die braucht gewiss keinen Weltpolizisten von Gottes Gnaden, geschweige denn einen eher haßerfüllten Kriegsveteranen, im jung gebliebenem Style. Obama wirkt meiner Meinung nach einfach überzeugender und strahlt dies auch aus. Seine Politik kann man ernst nehmen, was mir wichtig ist, um eine Richtung zu sehen, wo es hin geht.

Für mich heißt es Chips raus, Fernseher an und ein langer Wahlabend vor dem Fernseher und natürlich nebenbei auch im Internet.

Nun denn … God bless Obama and God Bless America

Jenau!

Sensorische Deprivation

Der Auslöser für dieses Thema war für mich ein kürzlich gelesener Bericht, über die Gefangenen auf Guantánamo Bay. Dieser Sachverhalt ist auch bei Wikipedia vermerkt. Klick

Mir geht es aber nicht um auf die Lage der Gefangenen aufmerksam zu machen, oder mögliche Verschwörungstheorin zu untermauern, sondern um diese Sache in einen allgemeinen Zustand zu bringen. Ich bin kein investigativer Journalist, sondern Blogger!

Generell gibt es keine Lektüre, welche mich nicht interessiert. Vor einiger Zeit hatte ich mich mal etwas in Esoterik und Okkultismus belesen. Ganz nüchtern mit den Themen auseinander gesetzt, warum es Menschen gibt, die an sowas glauben. Weiterführend muss ich noch das Thema Religion und auch Onlinespiele mit in den Zusammenhang bringen.

Was haben all die unterschiedlichen Dinge mit der sensorischen Deprivation zu tun?

Ich fange mal mit Geisterforschung an. Egal ob man an übernatürliche Kräfte glaubt oder nicht, es interessiert jeden irgendwie. Hatte dann einige Geisterwebseiten und Foren besucht und mich in die Materie reingelesen. Manches konnte man gleich als kindliches Posen ausfiltern und manches konnte man aber erst viel später logisch erklären. Ich selber bin Realist und glaube nicht daran. Aber ich merkte, je länger ich mich mit dem Thema befasste, um so unwohler fühlte ich mich. Irgendwann fängt man an zu zweifeln, ob es nicht wirklich eine andere logische Erklärung für etwas geben könnte. Man hat unter gewissen Umständen einfach eine Art Grundangst. Man versteifte sich eben nur auf dieses Thema und schärfte damit die Sinne.

Bei der Religion ist es ähnlich. Ich bin gebürtiger Atheist und es bis heute. Aber trotzdem belese ich mich darüber und nicht alles was in der Bibel steht, ist ein Märchen. Je mehr man aber darin liest und sich mit der Auslegung der Bibel befasst, umso intensiver frisst man den Stoff in sich rein. In Verbindung, dies auf die eigene Persönlichkeit zu spiegeln, sieht man erschreckende Dinge. Wenn du ein Mensch bist, der immer irgendwie anderen hilft, es aus freien Stücken macht und per Zufall immer auf den gleichen Typus Mensch triffst, läufst du der Gefahr über zu glauben, du bist ein höheres Wesen und bist dafür da, dies zu tun. Stichwort Sektenbildung!

Das Thema Onlinespiele ist wohl noch relativ jung, zeigt aber auch diese Aspekte, nur in anderer Erscheinungsform. Da nehme ich mich selber als Forschungsobjekt.
Kaum zu fassen für einen realistisch denkenden Menschen. Ich hatte mir einfach nur ein Spiel, 1 CD inkl. Verpackung gekauft und blieb kleben. Ich wollte wirklich nur den Onlinepart testen, weil ich es schade fand, dass das Spiel schon zu Ende war. War es da noch die Neugier, schlichen sich nach und nach gewisse Funktionen ein, die sich wohl am Ende in meiner persönlichen Lebensgestaltung äußerten. JETZT, wo ich davon Abstand habe, muss ich sagen, es war logisch, dass alles so abgelaufen ist, wie es passiert ist. Diese „Zustände“ hätte ich mir davor nie träumen lassen und hätte das so nie zugelassen, weil es komplett realitätsfremd ist. Ich meine wenn man irgendwann so gut wie alle Dinge. welche man sonst immer gern machte, wie bei mir Musik, gegen etwas anderes eintauscht, oder du dich dann am Ende körperlich veräußerst, obwohl du bestimmte Dinge auf der Straße nicht mal angucken würdest, ist es bedenklich. Der Rahmen mag ok sein, aber wenn es exzessiv ist und man seinen PC heiratet, mehr als fragwürdig.
Aber, um auf den Kern der Sache zu kommen. Auch hier steckt man irgendwann zu tief drin und lebt nur noch dafür. Ob nun neuer Content, oder zwischendurch neue Menschen, oder mal ganz heimelige Themen, man wird davon abhängig und blendet die wahren Sinne aus, unterdrückt sie. Man fühlt sich nur noch wohl, wenn sich dort etwas Neues tut, oder eben die Strukturen so bleiben, wie sie sind. Auch wenn kein Inhalt da ist, hauptsache es ist noch vorhanden.

Das bringt mich zum nächsten Sachverhalt, nämlich zur Pointe dieses Themas. Heutzutage spricht man oft von geistiger Verarmung und Verblödung. Das streite ich nicht ab, kann es mir aber erklären. Ob man nun oft vor dem PC sitzt, den Fernseher nudeln lässt, mal auf Events geht, es spielt absolut keine Rolle. Ich kenne es nur zu gut. Es ist mal nichts los in deinem Ort, das Wetter dreht durch und du hockst vor der Kiste. Hast alles da, was du zum Leben brauchst und bist mal ein paar Tage nur in der Wohnung. Kommt alles vor! Dir geht es nicht schlecht, da du ja deinen Spaß hast. Aber dann nervt es doch mal und man hat das Bedürfnis, einfach nur mal ausgiebig spazieren zu gehen.

Wie fühlt es sich dann an? Genau, man fühlt sich einfach wie neu geboren und meint, man hätte das ja öfter mal machen sollen. Man hört noch jedes noch so kleine Insekt im Wald rufen, weil man sich verdrängten Lauten ausgesetzt ist. Die Glückshormone sprießen nur so.
Und schon fängt das Problem an. Man gewöhnt sich daran und fällt in ein tiefes Loch, weil man die Umschwünge nicht verkraftet. Irgendwann geht es wieder von vorn los.

Das ist keine Frage des persönlichen Zustandes, sondern der immer mehr vorherrschenden extremen Lebensweise. Das kann man so gut wie auf jede Situation im Leben anwenden. Das Internet spielt manchmal keine unwesentliche Rolle dabei. Warum weint eine Frau, weil sie per Mausklick eine alte Freundin nach zig Jahren wiedergefunden hatte? Ohne Netz wäre es sehr unwahrscheinlich gewesen. Dann vergisst man schnell, dass sich Menschen aber auch in der Zwischenzeit entwickelt haben und sie vielleicht ganz anders sind, als man sie früher kannte. Das wird dann übertüncht und man handelt leichtfertig.
Ich kenne das nur zu gut und es kann manchmal echt schwer sein, sich zu bremsen. Gerade wir Männer, sind von Natur aus nun mal die Jäger, oder salopp formuliert „lebenslängliche Triebtäter“. So hat uns die Natur ausgestattet und wenn du nett bist und dir jemand auf einmal sehr persönliche Bilder im Netz zeigt, springt für den ersten Augenblick JEDER Mann darauf an. Das kann dir jeder Mediziner sagen, warum das so ist. Der Unterschied ist nur, manche können sich dann wieder einkriegen und manche eben nicht und geraten in ihr Unglück. Guter Blogeintrag zu dieser Thematik. Ja es ist so, wie oft denke ich selber manchmal in solchen Momenten, ich liebe jemanden. Kenne ich nur zu gut! Je länger man dann noch Single ist und es zu normalem Körperkontakt wie drücken kommt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass mehr passiert, vorhanden. Warum? Weil nun gerade wieder diese Sinne aktiviert werden, welche lange unbenutzt blieben. Ganz normal! Neuerdings sind „Kuschelpartys“ In, um das gesunde Bedürfnis nach Nähe nicht einschlafen zu lassen.

Egal bei welchem Thema, es ist wichtig, die Sinne immer gleichmäßig zu nutzen. Es müssen nicht immer gleich Extremfälle eintreten. Aber noch die kleinste Störung, kann Auswirkungen haben. Man kann aber wiederum lernen, damit umzugehen. Es betrifft am Ende jeden!
Siehe dieses Wochenende. Schlechtes Wetter, kaum was vernünftiges los, Freunde krank oder nicht da und im Netz schläft alles. Man fühlt erst eine Art Wut, weil es einen einfach nur nervt diese Langeweile und man verhält sich so. Wirklich? Jeder muss da wohl seinen Messiahs finden, aber bei mir sind solche Tage die, die dann wirklich jedesmal im Gegenteil enden. Unverhofft, kommt oft und es ist so! Man muss nur dann lernen damit umzugehen, zwischen den Phasen zu springen, also von positiv zu negativ und umgekehrt. Leider ist das in der heutigen Zeit nicht immer so einfach. Irgendwie alles zu schwarz-weiß. Entweder hat man nur gute Laune, oder nur schlechte. Ich meine nur wenn ich schlechte Laune habe, muss mein Gegenpart nicht daran teilhaben. Muss man eben differenziert sehen und mit Feingefühl dies klären.

Das kann auch ganz groß ausarten. Ich meine wie viele Experten gibt es in den Zeiten der Finanzkrise, die entweder alles schön reden, oder alles gen Weltuntergang reden. Ich selbst stehe da drüber, wenn unter anderem behauptet wird, die böse USA führt demnächst Krieg gegen China und/oder Russland. Logisch erklärt durch fehlende Finanzen und mittels Schachtaktik erklärt, wie die Kräfteverhältnisse der Staaten sind. Aus logistischer Sicht schon oftmals lächerlicher Unfug. Eines wird immer vergessen in der ganzen Arroganz. Wer greift irgendwann die USA an und führt dort Krieg? Gab es noch nie und gerade dieser Überraschungsmoment, ist meiner Meinung nach das größte Sicherheitsrisiko, auch Jahre nach 9/11 und weit mehr als nur mit Verkehrsflugzeugen. Diese Tatsache der Überraschung mit simplen Mitteln, führt dazu und nichts anderes. Naja und dass anschließend bestimmte Sicherheitsvorschriften verschärft und neue Gesetze erlassen werden, ist einfach nur die logische Konsequenz. Und hier ist es auch so, dass man extrem handelt, wenn man sich zulange mit dieser Materie befasst.

Man kann alles machen, sollte aber immer einen gewissen Abstand wahren und sich immer mal eine Auszeit gönnen und vielseitig sein. Man sollte nie einfach alles ganz aufgeben, da man sonst genau das Gegenteil erreicht und etwas nur verschlimmert. Ansonsten bist du zu tief drin und bist am Ende dein eigener Feind!

Darum, gehe raus ins Leben und versuche jeden Winkel zu leben, den du schön findest, um einen Ausgleich zu haben!

Jenau!

Einmal kommt der Tag

Es gibt Momente, da kommt es dir einfach so in den Sinn, was der Grund deines Daseins ist. Ich glaube diese Frage stellt man sich ständig im Leben. Egal in welchem Alter. War das schon alles? Habe ich alles richtig gemacht? Lerne ich Neues, oder mache ich immer die gleichen Fehler?

Dazu fällt mir ein alter Artikel vom letzten Jahr wieder ein. magnetisches Herz

Aus heutiger Sicht wohl in einer Zeit verfasst, in der man sich von alten Strukturen verabschiedete und was Neues begann und noch nicht wusste, wo es hinführt. Aber es nicht alles sinnlos gedacht. Ich meine ich lebe ja noch und mir geht es nicht schlecht. Meine eigenen Untergangsphobien haben sich nicht bewahrheitet und es ist in der Zwischenzeit eine Menge passiert. Ich glaube soviel wie schon in Jahren zuvor nicht mehr. Es gab in manchen Zeiten kein Ziel, keinen Plan was morgen passiert. Ist auch normal, wenn man sich neuorientieren möchte und alte Schemen ablegen will. Man kann aber nie alles ganz ablegen, weil alles was mal war zu einem gehört. Und so hatte ich mich nicht mehr eingegraben und hab ne Menge neuer Leute kennengelernt und vor allem deren Schicksale.
Das wirbelt eine Menge Staub in einem auf. Man macht eine Zeitreise durch sämtliche Gefühlswelten und wird selber damit angesprochen.

Es gibt Momente, die gehen sehr tief rein, weil alte Gefühle wieder nach oben kommen und man sich scheinbar in längst vergessenen Zeiten wiegt. Jetzt leuchtet mir dieses Erlebnis bei einem Joe Eimer Konzert wieder ein. Ich erfuhr in einem Gespräch das erste mal was von einem Trigger und Auswirkungen. Nicht aus Lehrbüchern oder ergoogelten Texten, sondern aufgrund eines Erfahrungsberichtes. Das macht es um vieles einfacher zu verstehen, warum man manchmal so ist, wie man ist.
Manchmal gibt es Augenblicke, da siehst du längst Verdrängtes aus alten Tagen wieder. Du hast sie nicht gerufen und weißt nicht damit umzugehen. Es ist nicht real, doch handelst du danach, weil es ein Teil von dir ist.
Jemand meinte mal vor knapp 3 Jahren, ich wäre immer irgendwie auf der Suche. Scheinbar weil ich manchmal auch sehr unnahbar sein kann. Das liegt aber auch daran, dass was ich mache, mache ich wie es sein muss und der Rest tut nicht zur Sache und wird ausgeblendet. Wird das geändert, gerät alles aus den Fugen. Und genau das ist der Grund, wenn ich mal, wie jeder andere auch, in bestimmten Situationen scheitere. Ich kenne mich eben, wenn ich etwas mehr mache, als ich müsste, wechselt es irgendwann in das Extreme und der schleichende Prozess zerstört vieles. Aber warum macht man dies immer und immer wieder, obwohl man genau weiß, man scheitert wieder?
Aus einem gut gemeinten Telefongespräch wird ein Exzess, aus einem Besuch werden viele.

Gerade da helfen Reisen in die eigene Vergangenheit und das bewusst machen der eigenen Erlebnisse. Schon sieht man, dass man schon immer so war, wie man jetzt ist. Man kann vieles behutsamer anpacken, vieles anders gestalten, aber der Charakter an sich, ist nicht änderbar. Ob nun bei Mama beim Essen kochen als Kleinkind geholfen, bei Ehekrisen seine Eltern angebrüllt hat weil dieses Theater einen störte und man damit aber die Ehe kittete, Freunden in der Schule bei Klassenarbeiten half, Probleme im stillen Kämmerlein gelöst damit sie nicht die Hucke voll bekommen zu Hause … Menschen das Gefühl zu geben sie sind mehr wert, als sie es selber wissen.

Es klingt nach einem Helfersyndrom und nach dieser unbeschreibbar, tollen Güte und Wohltäter. Der bin ich aber nicht. Wenn man eins und eins zusammen zählt, wird einem vieles klar. Wie oft hörte ich mir schon an, ich solle Lehrer werden, ich wäre der perfekte Kindergärtner, Sozialpädagoge …

Vielleicht stimmt es auch, ich weiß es nicht. Aber ich bin eben nur so wie ich bin. Mir sind viele Menschen nicht egal. Was ich aber nur maximal machen kann, Hilfe zur Selbsthilfe. Wie oft trifft man Menschen die gerade wieder mal ein Problem haben? Ob nun in der Beziehung, das Jugendamt klingelt an der Tür oder man kommt mit dem anderen Geschlecht nicht mehr klar. Die Palette ist breit, ich kann mir die nicht aussuchen, sondern es passiert einfach.

Um nur mal ein Beispiel zu nennen: Es gibt viele Menschen, egal ob Mann oder Frau, die wurden von Ex-Partnern verletzt. Dass es weh tut, keine Frage. Aber ich kann das nicht zum Mittelpunkt machen, dass neue Menschen genauso sind, nur weil Vertrauen missbraucht wurde. Das hat dann was mit mangelndem Selbstvertrauen zu tun. Ich meine dann könnte ich mich ja gleich auf den Friedhof legen, so vielen Knalltüten denen ich schon begegnet bin. In jeder Gesellschaft gibt es gewisse Normen und Regeln, auch wenn es noch die kleinste WG am Kap der gute Hoffnung ist, du wirst immer jemanden finden, der ähnlich ist, wie dein vergangenes Unglück. Aber es sind nie alle gleich. Wir sind Menschen und Individien.
Und ich weiß wie es enden kann. Erst sind Menschen eher schüchtern, haben so gut wie kein Selbstbewusstsein und entschuldigen sich in jedem Satz. Dann klammern sie irgendwann an dir, bis du für eine zeitlang deren Verhalten übernimmst. Du lebst das vor, was vorher nie denkbar war und dann heben sie ab und du bist Geschichte. Oder sehen eben dadurch dann, was Leben heißen kann. Wenn man dann sein Produkt später sieht, hat es sich durch Eigenantrieb dorthin gewandelt, was du immer sagen wolltest.
Ich meine jeder muss mit seinem Problem selber klar kommen. Man kann zuhören und seine Meinung sagen, aber mehr nicht. Man lebt und wird nicht gelebt. Das Leben ist kein Kindergeburtstag. Entweder du nimmst es in die Hand, oder du gehst unter. Andere Alternativen gibt es nicht.

Ich meine wie viele junge Eltern setzen Kinder in die Welt und kommen damit nicht klar? Wie oft höre ich den Satz, wenn ich Kinder habe, bin ich anders? Das ist das Kernproblem. Man muss auch vorher schon wissen was man will, vorsorgen und nicht erst wenn etwas da ist. Kenne ich nur zu gut, wenn das Kind dann in der Nacht schreit, haut man einfach ab, weil man keinen Bock mehr darauf hat und wandert zur Nächsten. Dann werden sie älter und gern als Pausenfüller für Langweile und Vorzeigeobjekt genutzt. Was man dann den Kindern antut, sind sich so manche nicht bewusst. Aber das ist ein anderes Thema!
Mir fällt da eine Sache meiner Großmutter wieder ein. Andere Zeit, aber für heute hilfreich. Eltern zeitig verloren, Geschwister bis auf einem im Krieg gefallen und die Zeiten danach kennt man aus den Geschichtsbüchern. Aber trotzdem hielt man zusammen und zog Kinder groß. Heute? Man rennt vor den kleinsten Problemen schon weg und sucht und sucht und wandert und wandert! Das man mit dem falschen Partner zusammen sein kann, oder eben sich auseinander lebt, ist was anderes. Das man dann auch noch Verpflichtungen haben kann, ist normal. Das man sich nicht streiten muss auch. Aber das man irgendwann nur noch zwischen den Altmüllbeständen wandert und sich überall das Beste mitnehmen will nicht!

Tage wie heute sind so typische Beispiele. Man hört von 3 verschiedenen, teils sehr krassen oder traurigen Schicksalsschlägen. Man hilft schon, weil es Freunde sind, aber man kann nicht mehr als zuhören und dazu seine Meinung sagen. Ich meine ich habe ja selber hin wieder meine eigenen Sorgen, Nöte und Ängste und kann meinen Kopf nicht dauernd mit anderen Problemen zumüllen. Sonst geht man irgendwann am Stock und brennt aus. Einen Anreiz zu geben, auch mal temporär zu helfen ist eben noch was ganz anderes. Hilfe zur Selbsthilfe!

Es ist richtig, dass man auch irgendwie immer ein Idol braucht, um einen eigenen Anreiz zu haben, etwas zu erreichen. Nur ist es oft das Problem, dass daraus Götter werden, Menschen an dir kleben und ein komplett falsches Bild von dir bauen. Bestes Beispiel ist wohl Musik. Es scheint heutzutage logisch, nur wenn man irgendwo auf einer Bühne steht oder Geld damit macht, kann man etwas. Wenn man mal was, mit einer eigentlich unspielbaren Klampfe, in ein 0815 Headset klimpert, welches neben so schon grausamen Klängen auch noch sämtliche Nebengräusche des Zimmers mit aufsaugt, deine Persönlichkeit beschreibt. Ich meine bei schlechtem Sound kann man so gut spielen wie man will, es wird eben nie wie aus einem Tonstudio klingen. Oder warum sollte man mal nicht einfach nur gut zu Hause spielen, wenn man einfach nur Spaß daran hat? Warum muss dann immer gleich ans Verkaufen gedacht werden? Manchmal sind Sessions in Proberäumen oder unter ein paar Freunden einfach schöner, als irgendwo auf einer Bühne ein Programm runterzurattern. Ich erinnere mich da nur an frühe Berührung mit Proberäumen. Hurra wir können ein Lied zusammen spielen. Bier raus und dann zappelt man sich dermaßen ab, dass man u.a. auf dem Boden wie ein epileptisches Schwein zappelt und so sein Können zum Besten gibt. Ok, heute vielleicht nicht mehr, aber der Gedanke daran zählt. Davon abgesehen kenne ich so manche Musiker, die können nur so am Besten spielen und werden nie in irgendwelchen Charts auftauchen, sind aber viel besser als dieser Kunstkram.

Ich weiß nur, ich lebe mein Ding, wie schon immer. Und es werden bestimmt noch einige kommen, die dir wiedermal das Leid klagen und du ansetzt, um mitten in den Hintern treten zu können, damit sie sich selber helfen. Man wird dann zwar oft gehasst dafür, aber wenigstens weiß man danach, man hat es geschafft, dass andere sich selbst überwunden haben. Mehr will ich ja nicht, wenn es darauf ankommt.

Wenn es wiedermal zuviel wird und es ausartet …

Ich mache niemanden Hoffnung, denn ich mache nie das Gleiche nochmal, was mal war. Auch wenn es manchmal so aussehen mag, Fugenkitt hat noch nie ein Haus vorm Einsturz gerettet.
Ich bin wie ich bin und doch bin ich anders. Den Königstitel den mir manche manchmal aufbürden wollen, möchte ich nicht. Konnte noch nie mit einer Überdosis Lob umgehen und stehe total auf Teamwork oder eben konsequentes Gehen und wegen mir auch dann Hass. Ich bin 30 Jahre alt und verhalte mich auch so. Als erwachsener Mensch sollte man immer vorher genau wissen, was dabei rauskommen kann, wenn man etwas eingeht und die Suppe auch auslöffeln.

Man sagt, dass die Dunkelziffer unter den erwachsenen Kindern weitaus höher ist, als bisher vermutet …

Jenau!

Der Punkt des Scheiterns

Die Frage kürzlich: Was will ich eigentlich?
Kann ich nun etwas präziser beantworten. Sicherlich hat man bei bestimmten Fähigkeiten, sehr schnell einen neuen Partner zu finden. Nur, man sollte sich immer fragen, ob es langfristig gut ist, wenn man das nächste nimmt, was kommt.

Ich lehne mich mal etwas weiter aus den Fenster. Meine persönliche Bestmarke liegt bei 3 Tagen. Dort Feierabend, hier welcome neues Leben. Will man das aber wirklich und was bringt es? In der Regel nichts. Man muss sich selber im Klaren sein, was man will. Dazu gehört auch gerade der Umgang mit dem Problem, man verlor vorher etwas einmaliges und wird es so nicht wieder bekommen. Das Gefühl ist jedem vertraut. Man grübelt irgendwann immer mal nach, ob es alles richtig war, was man tat und meint bei einigen Punkten, es war ja nicht alles schlecht. Dann versucht man das in eine neue Beziehung zu bringen und scheitert kläglich.

Man kann aber ähnliche Dinge schaffen, wenn man das nötige Feingefühl, die Intelligenz dafür hat und etwas in abgewandelter Form bauen. Und genau dieser Punkt ist mein Entscheidungskriterium, Freundschaft oder Liebe!

Mein Leben ist noch lange nicht zu Ende und ich kann wählen. Muss ich mich selber unglücklich machen, wenn ich auf Ach und Krach darauf eingehe? Eben nicht!
Echte Liebe merkt man selber. Man denkt nicht mehr nach, sondern handelt einfach von Anfang an darauf hin. Schon beim ersten Gespräch versteht man sich, als kennt man sich 20 Jahre und wird es die ganze Zeit der rosa roten Brille tun. Und wenn es draußen in Strömen regnet, wenn sowas passiert, hält das einen nicht auf.

Wenn dies vom Prinzip her schon am Anfang fehlt, macht es keinen Sinn. Wieviele mißbrauchen einen Menschen? Die einen müssen sich ein einem Alter nochmal beweisen, dass sie jüngere Frauen den Hof machen können. Andere brauchen einen neuen Partner, um den alten sein Ego anzukratzen damit. Der Rest oft nur jemanden, weil man einsam ist. Solche einsamen Stunden hat jeder mal, ich auch. Aber oft 1 Tag später, sieht alles wieder ganz anders aus.

Weiterhin können sich manche bemühen wie sie wollen, ich kann keine Liebe erwidern, sondern nur Freundschaft. Nicht das Aussehen das Wichtigste ist. Aber ich selber bin ein Mensch, der sich keiner Zeit anpasst und auch nicht ab einem bestimmten Alter ne Strickjacke anzieht, damit man dem Alter entspricht. Liegt wohl auch am familiären Umfeld, aus dem man sehr viel von einer Persönlichkeit ableiten kann. Ich meine wenn mein Großvater im hohen Alter die Bravo lesen musste, dann tat er es eben, weil es ihn interessierte. Ich brauch kein spießiges Antlitz und künstliches Getue, dass man noch jung wäre. Diesen Quatsch mit, ich habe früher alles ausprobiert und bin heute ganz anders, kann man dem Frisör erzählen, aber nicht mir. Der Charakter macht das ganze Leben das Gleiche, nur sieht es immer anders aus.
Ich meine hatten wir in unserer Jugend uns regelmäßig einen hinter die Binde gekippt, ist es ja nicht so, dass es heute nicht mehr so ist. Nur machen wir es heute eben nicht mehr so oft und eben mal nicht, wenn es unverantwortlich wäre, wie z.B. Kindern gegenüber. Ich meine wenn die Zeit passt, trifft man sich auch heute noch mit Freunden und pichelt man tüchtig einen. Nix schlimmes, wenn es nicht zur Normalität wird.
Vernunft? Die kann man manchmal bedenkenlos ausfallen lassen, damit man wieder merkt was es ist. Es geht doch nix über diese trostlosen beginnende Abende, bei denen man spontan unter Männern Bölkstoff holt und das Ende nicht in Sicht, geschweige denn planbar ist. Oder typisch Mann: Der halbe Hahn verträgt doch bestimmt nicht viel … Na warte und am Ende sitzt man bei Bier 10, wenn die anderen schon pennen.
Die Reaktionen darauf bezeichnet man häufig als Neid. Man sucht förmlich nach anderen Gründen, weil man selber etwas nicht kann. Kann auch nix für und würde diese Eigenschaft gegen volle Haarpracht eintauschen, aber dann wäre ich nicht mehr ich.

Das wäre das. Wie schon zu oft mittlerweile wiederholt, ist eine Vorraussetzung für mich, für ein Zusammenleben, dass der Geist stimmt. Ich will keine Professorin, aber eine die sich selber verbessern kann, nicht dauernd hilfeschreiend umher rennt und nix alleine gebacken bekommt, klammert und einen dann noch versucht so einzubinden, dass man sich nicht mehr frei bewegen kann. Ich hab auch absolut keinen Nerv dafür, wenn man dann noch ständig angebetet wird und man überall vorgezeigt wird. Ich meine wenn ich z.B. ein Computerproblem habe, dann muss ich auch erstmal selber forschen und es dann alleine beheben. Wenn gar nichts mehr hilft, kann man immer noch Fragen. Wieviele fragen aber sofort nach, anstatt sich mal selber zu bemühen? Was soll außerdem immer dieser ganze Quatsch mit Frauen haben keine Ahnung von Technik und Männern können nix im Haushalt. Für mich finsteres Mittelalter und ich kann damit nix anfangen. Ich meine es gibt soviele angeblich typisch männlichen Dinge, von denen ich absolut keine Ahnung habe. Vieles hab ich nie lernen müssen, weil schon etwas da war und man es nicht musste. Warum muss ich mich z.B. mit einer Pflasterung auskennen, wenn das alles eine Firma macht? Nur um mitreden zu können? Nee, danke! Wenn etwas nicht gebraucht wird, ist es nutzlos. Wenn man etwas braucht, kann man es jederzeit lernen. Auch so ein Punkt, wenn man etwas braucht und lernen muss, dann kann man es lernen. Liegt an einem selber.

Das hat nix mit Perfektionswahn zu tun, sondern eher mit Oberflächlichkeiten. Mit nutzorientierten und oberflächlichen Menschen kann ich halt nichts anfangen. Das geht dann früher oder später gegen den Baum.

Daneben find ich ja so echte starke Frauen total anziehend. Ich meine nicht die Hausdrachen, die mit ihrer kommunikationsgestörten Art den Kommandeur rauskehren lassen, um die eigene Unsicherheit damit zu überblenden. Ich meine die immer lächelnden Ruhepoole, die wissen was sie wollen und denen nichts aus der Bahn wirft. Die nicht einfach nur Ja sagen und man auch mal kontrovers diskutieren kann, ohne das Mißverständnisse aufkommen und der andere beleidigt wird. Naja der Rest ist eben langweilig für mich und schlichtweg uninteressant. Für mich eine der schlimmsten Zustände, welche es gibt: Langeweile! In einer Beziehung? No Way!
Weiterhin ist dieser ganze immer mehr aufkommende virtuelle Erotikschnullifax, mit ausziehbaren Avataren einfach nur albern. Ist eigentlich auch schon alt und haben wir mit 15 glaube ich schon am heimischen Computer „gespielt“, bis wir merkten, dass wenn man sowas real an „Mädchen“ probiert, viel besser ist. Ich bin 30 und lange aus dem Alter raus. Das Zauberwort heißt Kopfkino.
Es geht doch nichts über diese paralysierenden Augenblicke, wenn man real Menschen kennenlernt. Wenn man sich zufällig trifft und einen etwas nicht mehr loslässt und man sich fühlt, als hat dir jemand eine gedonnert. Du stehst regungslos da und weißt nicht was du gerade tust, aber machst etwas einfach. Mit Blicken und Worten verführen und es passiert das im Moment unfassbare. Du gehst zusammen weg …
Geht aber auch im Netz. Manchmal schreibt man sich einfach so, versteht sich und eine Kettenreaktion wird ausgelöst. Messi, Telefon und natürlich irgendwann sehen, wenn man genug Vertrauen hat. Wobei ich bei Internet eher der Verfechter der Geduldstheorie bin. Manchmal muss man jemanden über Wochen, sogar Monate zappeln lassen, um den Ernst der Lage zu testen. Man kennt sich dann eine Weile, ist sich vertraut und dann kommt auch dieser Schlag, dass auf einmal mehr passiert. Wo auf einmal dein Herz höher schlägt, man zittert und einfach wie ein Känguru durch die Botanik hüpft vor Freude. Wer etwas ernst meint, kann warten.

Natürlich klingt das nun so, alle dir begegnenden Menschen sind potentielle Partner. In der Theorie klar, aber nicht in der Praxis. Einmal bisher passiert und eine Lehre fürs Leben. Mir kommt es nicht in die Tüte, in bestehende Verhältnisse einzutreten und diese für mich zu gewinnen. Und wenn es die Ex vom Kumpel wäre, ist nicht drin. Es mag Ausnahmen geben, wo es richtig funktioniert, aber diese sind in der Minderheit. Die Verletzungsgefahr für alle Beteiligten ist viel zu groß und am Ende verliert man alles.
Und ja, man braucht Abstand von einer alten Beziehung, bevor man etwas Neues beginnen kann. Und ja, auch ich musste das irgendwann wieder lernen, Abstand zu nehmen. Das hat nix mit Gefühlen zu tun, sondern mit Strukturen, welche man mal aufbaute und zusammen erlebte. Die mit in die neue Beziehung zu nehmen, ist Gift. Man will ja eine gemeinsame Zukunft aufbauen und nicht alten Kram von gestern bekämpfen. Alles andere ist Pausenfüllerei und schon am Anfang zum Scheitern verurteilt. Es ist auch nur Verdrängung und Aufschieben von Problemen, was man dann meistens am Neuen Partner auslässt.

Figur wichtig oder unwichtig? Nicht am Wichtigsten, aber auch nicht unwichtig. Aber zu sagen, ab einem bestimmten Alter ist das egal, finde ich persönlich unsinnig. Es mag hier und da Ausnahmen geben und man geht temporär mal wo näher ein, aber das hat selten Bestand. Hmm, eigentlich habe ich immer gesagt, ich stehe auf dünne Frauen. Ist heute auch nicht anders. Schlank und normal ist auch noch was anderes, aber darüber nicht. Das ist nicht gemein, sondern meine persönliche Vorstellung. Ich kenne auf der anderen Seite Frauen, die stehen auf muskulöse Männer, andere auf Bärte und Körperbehaarung, auf Männer mit Glatze, dünne Männer etc.
Es soll ja Menschen geben, die sich an den anderen Menschen anpassen müssen.

Fall A: Ich bin keine Sportskanone und mag nur Radfahren, Wandern und Tischtennis. Hmm, da sind auch ein paar Brusthaare dabei. Igitt, mach das bitte ab! Wie bitte? Warum gibst du dich dann mit mir ab, wenn du das nicht magst?

Fall B: Sökchen (ich wegen eines Sockenrätsels vor Jahren) und Krötchen beim Gespräch … Söckchen, ich bin zwar schon 50 und habe es nicht mehr so einfach wie du, einen neuen Partner zu bekommen. Ich war 15 Jahre in einer Beziehung, bin seit 4 Jahren solo. Mann A ist bekloppt, Mann B sagt nur Ja und ist ein Weichei, Mann C ist zu jung, D zu alt. Mann E ist dick und da stehe ich absolut nicht drauf. Also, vielleicht kommt ja erst in 10 Jahren der neue Mann. Viele haben eben Angst vorm älter werden und suchen sich junge Partner, um sich zu beweisen. Ich brauche das nicht. Was bleibt? Leben wie immer genießen und wenn es kommt, dann kommt es. Ne doofe, dicke Nuß kommt hier nicht ins Haus. Alles andere wäre Selbstverachtung. Krass gesagt, aber Recht hat sie schon irgendwie, was eigene Vorstellung betrifft.

Was bleibt mir nun? Bin wie immer und kein Gramm ärmer und schon gar nicht traurig. Warum soll ich mir jemanden angeln, nur um mal einsame Stunden zu überbrücken und dann wieder reinfallen? Nee, das brauch ich nicht.

Was mir so auffällt, dass immer mehr dieses schwarz-weiß Denken in den Vordergrund rückt. War ich früher zu stark gebunden, muss ich nun krampfhaft das Gegenteil machen, weil es wohl richtig ist. Na Gute Nacht, dann würde ich ja alles abstreifen müssen, was mir gefällt. Es ist nicht die Frage, das man früher was falsch gemacht hat, sondern das man nicht zusammen passte.

Und dann gibt es die Sorte Mensch, die alles verdammt, was in Zukunft passiert. Sind ja eh alle gleich und es passiert wieder so. Es gibt viele Menschen, denen ich manchmal begegne, die schreien bei einem Computerproblem um Hilfe. Man könnte meinen, es sind alle gleich. Aber davon gibt es auch welche, die machen dies nur einmal und versuchen sich beim nächsten mal selber zu verbessern und alleine klar zu kommen. Sowas erzeugt Respekt oder Respektlose. Gibt ja auch die Experten, die irgendwann meinen, sie können ja nun alles alleine und brauchen einen nicht mehr. Heben total ab und es fehlt jegliche Spur von Sozialverhalten.
Der Rest hat Angst vor einem. Hätte ich wohl auch, wenn jemand besser ist als man selbst. Kann man aber auch lernen, damit umzugehen. Jeder hat eben andere Stärken und Schwächen. Mich hat das früher auch nicht gestört, wenn die Sportlehrerin mich mal wieder anbrüllte, weil ich wie ein nasser Sack an der Kletterstange hing und nicht hoch kam. War doch lustig und man lästerte untereinander. Dafür gabs mal kleine Spitzen, oder Hilfen bei Klassenarbeiten, sprich vorsagen. *g* Jeder hilft eben immer mit seinen Fähigkeiten aus.

Ist ja soweit nichts Neues und ein altes Thema. Man ruft sich es nur immer mal wieder ins Bewußtsein zurück, damit man weiß wo es lang gehen soll. Ich weiß nur dass ich eine geistige Duellantin brauche, mit der ich meinen Sarkasmus und gewisse Fähigkeiten ausleben kann. Es geht doch nichts über diese Situation, wo man mit Worten jemanden fängt und gemeinsam damit umgehen kann. Wer Gefühle mit Worten vermitteln kann, der schafft es am Ende, das ich mich öffne. Ich meine den Geist eines Menschen zu „brechen“, ist nicht jedem Menschen einfach so möglich. Egal was geschieht, ich glaube eines der größten Komplimente welches mir jemals gemacht wurde ist: Sowas wie dich, habe ich noch nie erlebt!
Es ist mir eine Ehre, egal in welche Lebenslage. Wo Phönix aus der Asche steigt, fühle ich mich am wohlsten.

Es gibt dich nichts langweiligeres, als nach bekannten Schemen zu verfahren. Das Unbekannte und nicht für möglich Gehaltene, ist doch viel interessanter. Stell dir eine nicht lösbare Aufgabe vor, welche du mit einem mal löst. Es geht, wenn man will!

Was soll ich auf diversen Ü 30, Ü 40 etc. Partys? Ich lebe mein Ding und lasse mich nicht in vorgefertigte Kataloge stopfen. Solange wie ich laufen kann und gesund bin, verschließe ich mich vor nichts. Alt wird man von ganz alleine, das muss man nicht noch künstlich herbeiführen. Ist bestimmt cool, mit 80 mal noch auf ein Metalkonzert zu gehen und moshend nach einer neuen Braut Ausschau zu halten. *gg*

Ansonsten, Sexbildchen machen mich nicht an im Netz. Sowas hat man selber und wenn es mir danach ist, schalte ich den Filter von Google ab und suche selber danach. Wobei das auch schon öde ist. Der Markt ist übersättigt und ne nackche, aufgedonnerte Frau reist mich nicht mehr vom Hocker. Das Kopfkino drumherum ist mein Spezialgebiet. Was schlagen sie vor Dr. Gloonee? … Wir machen das jetzt wie damals im Feldlazarett im Kosovo! Im Kosovo? Du warst doch das erste mal mit 30 im Beate Uhse Shop! Wir machen das jetzt wie im Fernsehen! Wir brauchen Starkstrom und müssen das Herz im STromkreis einbinden!! … Gute Laune und ab ins Kino! Der Brummer der!

Jenau!