Es war einmal. Bis 1991 wars der einzige ständige Rummel unserer Hauptstadt. Später in einen Themenpark umgewandelt und dann pleite. Seit Jahren nun gammelt er vor sich hin. Traurig. Auch wenn es Führungen, Theater gibt, es ist anders.
Hier ein Foto aus dem Jahre 1981. Tagesausflug in den Plänterwald. Es stand als Synonym für Riesenrad, Gespensterbahn und Buden.
(Bild: Diascan auf ORWO Color, privat)
Ich war damals felsenfest davon überzeugt, dass man die Fahrzeuge wirkungsvoll lenken kann. Reng Reng, memhemmem, hanehane … Hab mir sagen lassen, 30 Pfennig für die Fahrt. Konnte man sich als DDR-Bürger dicke leisten.
Später wurde es dann umgestaltet. Zu meiner Zeit gabs das Wasser unterm Riesenrad noch nicht. Kann mich noch genau daran erinnern, als ich mit meiner Oma im Sommer 1983 damit fuhr. Oben fiel mir der Eislöffel runter, es gab Meckere und dann wurde Omma auch noch von einer Wespe gestochen.
Lange her. Hier ein Flugvideo wie es in der Gegenwart aussieht. Herzzerreißend …
Mal wieder ein Selbstbildnis aus alten Tagen. Auch damals schon in Farbe. Anders als heute, machte man keine tausenden Fotos oder Selfies. Man musste noch einen Farbfilm kaufen, einlegen, ihn zum Entwickeln bringen. Das kostete noch Zeit und vor allem Geld. Dazu kam noch, dass man mit einem Belichtungsmesser arbeitete, die Entfernung, Belichtung, Schärfe etc. an der Kamera einstellen musste. Mit etwas Glück, hatte man ein schönes Foto als bleibende Erinnerung. Und so ein Farbdia vom Lilienstein im Elbsandsteingebirge. Das ist genau gegenüber von der berühmten Festung Königstein. Auf dem Lilienstein gab es einst auch eine Burg. Heute sieht man nur noch ein paar wenige Grundmauern.
Meine erste Wohnanschrift bis zum 31. Juli 1980. Rechts unten im Erdgeschoss war unsere Wohnung. Schöne Zeit, wenn auch die Wohnungen, wie man vermuten könnte, nicht überall was mit Romantik zu tun hatten. Kann mich noch erinnern, dass im Schlafzimmer der Schimmel wuchs. Am 1. August gings in die Innenstadt, in eine frisch renovierte Wohnung. Die nachfolgenden Aufnahmen entstanden in der ersten Hälfte der 80er Jahre.
(Bild: Diascan auf ORWO Color, privat)
Nach der Wiedervereinigung wurde das Gebäude umfassend saniert und beherbergt im linken Teil heute die Museumskasse und den dazugehörigen Shop und ansonsten Büros.
Mit der damals neuen Pouva Start meiner Querfurter Großeltern, welche für damalige Verhältnisse relativ preisgünstig war, wurde die neue Technik sogleich ausprobiert. Bei Spaziergängen wurden dann hier und da Fotos geschossen. Einige Ansichten fing man ein, welche es heute so nicht mehr gibt.
Hier zu sehen die Burg Querfurt, von der Prof. Voigt Straße kommend. An der Bastion steht noch der Bock. Das war bis vor guten 100 Jahren auch mal ein Gasthaus „Zum Bock“. Später Wohnungen. Mittlerweile bis auf wenige Grund – und Außenmauern abgerissen.
Rechts unten die Schloßmühle und links daneben, mit Rauchfahne, die spätere Kinderambulanz. Letztere war verwaltungstechnisch der Poliklinik unterstellt. Oben drüber eine Wohnung. In den 80ern in L-Form erweitert. Status heute: komplett abgerissen Weiterhin gab es später an der Schloßmühle einen Anbau, die Frühchenstation und daneben das Heizhaus. Beides zurückgebaut und abgerissen. Heute steht die Schloßmühle wieder in ihrem Ursprungszustand da und beherbergt Wohnungen. Heute gibt es, in etwa der Höhe dieses Bildes, einen Mauerdurchbruch und eine Treppe nach unten in den Schloßgraben. Somit können vor allem Touristen die ehemaligen Wehrbauten hautnah erleben und erkunden. Bis zur politischen Wende und kurze Zeit danach, befanden sich dort aber auch Schrebergärten. Damals wurde eben jeder Zentimeter auch für den Obst – und Gemüseanbau genutzt. Ein Grund war wohl auch die starke Nachfrage nach Kleingärten, welche oft Mangelware waren. Heute das Gegenteil und oftmals Leerstand.
Anbei erwähnt sei noch, dass bis heute die Begriffe Schloßgraben und Schloßberg geläufig sind, es sich aber immer schon um eine Burg handelte. Lokale Eigenheiten eben.