Was Weihnachten ausmacht

Heute: Die einen sind dem Kitsch in Kaufhäusern verfallen, müssen alles kaufen, während die anderen alles hassen und ablehnen, ihren Kitsch aber dennoch wegen dem Gruppenzwang lieblos hindonnern und ihren Unmut per Partystimmung kompensieren und sich mit Alkohol die Birne ausknipsen. Alles zu s/w wie ich finde und oftmals völlig zweckentfremdet. Außerdem muss man es ja nicht feiern, wenn es einem ja angeblich nicht gefällt. Aber am Ende zelebriert es jeder.

Was am Ende immer weniger zu Wort kommt, sind die eigentlichen zwischenmenschlichen Gefühle. Und so krame ich mal eine kleine Episode aus meiner grauen Vorzeit aus, um wenigstens hier mal etwas fernab vom gewöhnlichen Einheitsbrei zu scheiben.

Ich drehe die Zeit so um ca. 20 Jahre zurück … Ich sehe einen 4 Personen Haushalt und Musik. Die musikalische Ader ist aus heutiger Sicht wohl eher noch von meinen Großeltern übrig geblieben. Weihnachten zu singen, war Pflicht. Egal ob man es konnte oder nicht, spielte absolut keine Rolle. Meine erste Erfahrung mit einem Instrument sammelte ich mit 4 vor Omas Kachelofen. Irgendeine alte verstaubte Blockflöte. Will nicht wissen, wie unbeholfen ich mich da anstellte. Fand es aber dann wohl total cool, da man ja damit echte Hits spielen konnte wie „Alle meine Entchen“. Von Noten absolut keine Ahnung und nur nach Gehör die Töne ertastet war es wohl ein prägender Moment.
Wenige Jahre später, ich bsaß mittlerweile ein eigenes Xylophon und dieses kleine Kinderklavier der Marke Goldon. Hier ein Vergleichsbild. Allerdings war meins aus Plastik, rot und hatte mehr Tasten.
Wenn man mal wieder Langeweile hatte, spielte man dann an den kleinen „Stangen“ herum, welche die Töne erzeugten. Bis halt eine abbrach und ein Ton weniger zu hören war. Nachdem die Moralpredigt vorbei war und einem eingetrichtert wurde, man solle doch bitte mit den Tasten spielen, sah man es irgendwann ein und übte. Aber was üben, wenn man noch keine Noten kann und dir niemand was zeigen kann?

Wer mit Geschwistern aufwächst, kennt es nur zu gut, wenn gewisse Konkurrenzkämpfe aufkommen. Ältere Geschwister sind oft eifersüchtig, weil sie denken die Nachkömmlinge bekommen mehr Aufmerksamkeit und andersrum nerven schon ältere Geschwister, die dauernd alles besser wissen. Bei mir traf natürlich das Letzte zu.
Damals noch sämtliche Musik als LP. Immer und immer wieder die Schallplattennadel verrückt, nochmal anhören, um irgendwann mal die Melodie rauszuhören. Irgendwann ging das glaube ich von selbst, wenn ein Sprung in der Platte war und die Stellen von selber sprangen. Meine kleinen Patschändchen auf dem Kinderklavier und wohl so monoton geübt, bis dann Worte kamen wie: „Das nervt, klingt schief und du spielst falsch!“
Innerlich wohl etwas depri, weil die doofe Ziege nun gelobt wird und ich wohl zu dumm dazu bin? Nöö, nun wurde erst Recht weiter geübt, bis man irgendwann den Dreh raus hatte und es tatsächlich spielen konnte. Nachbars Oma hörte das Klimpern auch immer mal mit und lobte einen. Ha, sollen die anderen doch meckern wie sie wollen, ich kann es nun auch!
Nun konnte man dir nichts mehr nachsagen! Wirklich? Ist ja auch einfach was du spielst. Ich kann noch das und das und das … so ging dieses Theater dann immer weiter, bis man allem nacheiferte und es dann auch konnte, bis einem irgendwann niemand mehr was nachsagen konnte.

Was brachte mir das? Vor allem die Erkenntnis, dass wenn man sich selber ranklotzt, auch etwas erreichen kann und am Ende Spaß daran hat. Anstatt Frust in Aggressionen umzuwandeln, habe ich es bis heute so gehandhabt, mit Musik abzuschalten. Es ist sowas von egal, ob man gut oder schlecht spielt, wann man damit anfängt, aber ich finde schon, dies ist eine sehr gute Möglichkeit, um einen inneren Ausgleich zu finden. Heutzutage ist das wohl eher meine E-Gitarre. Wenn mal wieder Frust aufkommt wird die genommen und gejamt. Spätestens nach einer halben Stunde ist die Welt wieder in Ordnung. Kann ich nur jedem empfehlen, dies zumindestens mal zu versuchen. Es ist nie zu spät dafür. Hab schon einen älteren Herren erlebt, der mit 60 Klavier lernte und es auch beherrscht.

Die Möglichkeiten sind heutzutage weitaus besser, als damals. Wer es nie versucht hat, verpasst schlichtweg etwas an Lebensgefühl. Oder wie eine ehemalige Kollegin immer so schön sagte: „Bei einem rutscht der Pfennig nur viertelweise, bei manchen sofort, aber irgendwann kapieren es alle!“

Zum Schluß eines meiner ersten Weihnachtslieder, welches ich irgendwann komplett spielen konnte.

Weihnachtsfreude.mp3 (1,71 MB)

So ähnlich klang es dann damals, als ich mir ganz fest schwor: „Der doofen Ziege zeige ich jetzt, dass ich das auch kann!“

Es gibt immer jemanden der es genauso wie du kann und/oder besser als du!

Jenau!

The Trommeldream

Tag 5 und das Grundgerüst steht. Verändert wird wenn, nur noch der Sound. *SchweißperlenvonderStirnwisch*

Die Mehrheit von 2 Personen war dann doch für Sound 1. *g* Soo, hier die Vorschau der geleisteten Arbeit einer knappen Woche.

The Trommeldream.mp3 (3,89 MB)

Soo, nun zu dem Song, deren Entstehung und weiteren Verlauf. Wie man hören kann, fehlt natürlich erstmal der Gesang. Da fehlt aber noch ein Text. Hab ein paar Phrasen welche durchaus passen, aber wenn schon, dann was Ganzes. Weiterhin hab ich keine Lust was zu trällern. Meine Stimme ist nun auch nicht mehr so ganz neu und vor allem seit Jahren absolut nicht mehr trainiert. Klar, mit meinem neuen Spielzeug könnte ich das alles so editieren und biegen, dass ich am Ende wie die Stones in jungen Jahren klinge. Aber dann geht das Feeling vom Song verloren.
Feeling, genau … wie es manchmal so ist, fummelt man mit Wave Dateien rum, oder klimpert 3 Akkorde auf der Gitarre rum und hat dann plötzlich DIE zündende Idee. Im Hinterkopf eine grobe Melodie und schon kann man sich nicht mehr bremsen. Um einen herum passieren dann auch die merksamsten Dinge, welche dann in Form von guter Laune mit einfließen. Dann komme durch bestimmte Menschen alte Erinnerungen wieder hoch und man muss dann auch mal zeigen, dass man nicht nur vom Trommeln redet, sondern auch tatsächlich was fabriziert. So kam dann eben ein Drum dazu. Ganz am Anfang schwebte mir so eine Art Funsong im Live Style vor. Ich erinnere da so an diverse Dorffeste, wenn sich ein Alleinunterhalter oder doch mal eine kleine Gruppe einen abstrampelt, kein Schwanz zuhört und dennoch von dem Bühnchen heile Welt gegrinst wird. Schon der Gedanke daran war es mir wert, die Drums auch in diesem Style zu kreieren. Am Ende musste noch noch dieser Live Sound her. Ich finde gerade bei den Trommelwirbeln kommen dann immer so gewisse Emotionen hoch, wenn die Drummer es immer so schön betonen, als würde man damit sagen wollen: Ich bin auch noch da!
Ansonsten habe ich, bis auf etwas Delay, völlig auf die ganzen tollen Effekte verzichtet. Naja und bei Live Events geht sowieso meist immer was schief. Und wenn nur mal wieder einer auf das Kabel latscht und einer so tun muss, als spiele er gerade. Irgendwas passiert immer!
Ansonsten ist es meiner Meinung nach eine Mischung aus Smokie, „Needles and Pins“, Puhdys, Runaway Train und meinem Style halt. Irgendwas beeinflusst einem immer.

Tja und nun noch der Text und der Gesang. Eigentlich wird der in den nächsten Tagen von alleine geschrieben. Wenn sich 2 Dumme über Trommeln kennen lernen, kann nur was dabei rauskommen. Und den ganzen Quark mit DAS IST UNSER LIED *nänänänänänä* braucht man nicht. Kann man ja selber kreieren und in 60 Jahren sagen. Als wir noch jung waren, haben wir das zusammen geschustert.

Hmm, wenn ich schon dabei bin, könnte ich ja auch gleich meine eigene Beerdigungshymne schreiben. Oder falls ich doch mal wieder sentimental werden sollte, gleich meine schon vor Jahren angekündigte Hochzeitsoper. *yay* Scherz!!! (Drum prüfe wer sich ewig bindet, bis sich etwas bess’res findet)

Oder wie man früher immer sagte: Endlich wieder neue Noten …“

Nun hab ich auch wieder immer mal Zeit, meine schon lange verschobenen Remixe von meinem alten Notenmaterial in Angriff zu nehmen. Bei der Software wackeln dabei sogar meine Stuppeln auf dem Kopf. Das Haus rockt!

Achso, bevor ich es vergesse /Marzipankartoffeln rüberoller nurfürdich yup

Soo …

Jenau!

2. Advent 2008

Wieder ist eine Woche vorbei und wir zünden Licht # 2 an. Heute ein aktuelleres Gedicht, wiederum vorgetragen von mir …

Heinz Erhardt – Die Weihnachtsgans.mp3 (1,48 MB)

(Qeulle Hintergrundmusik: www.soundsnap.com)

Auch dieses Jahr ging es wieder auf den Spuren alter Größen, auf Weihnachtsmärkte. Bad Lauchstädt ist eng mit Goethe verbunden und natürlich die Geburtsstadt des großen Reformators Eisleben, mit Martin Luther. Hier ein paar kleine Bildchen davon …

Im Vergleich zum Vorjahr war es dieses Jahr eklig nasskalt. Was aber einen echten Weihnachtsfreak nicht stört und so geht es nächstes Wochenende weiter. Laut Buschfunk soll wohl Leipzig und Magdeburg groß und schön sein. Na dann, einen schönen 2. Advent!

Jenau!

viva la revolution

Meldung 1 und Meldung 2 und noch ein Blogeintrag dazu.

Es gäbe sicherlich noch mehr Links dazu, welche dem Kuchen Form annehmen lassen könnten. Aber wir haben Freitag und ich will mein Wochenende genießen und abschalten.

Also wenn man das Zeitgeschehen aufmerksam verfolgt, es mit dem eigenen Leben vergleicht, sieht man zwei verschiedene Welten. Einmal die Realität wie man sie lebt und dann eben die vorgesetzte Fiktion und Realitätsfremde. Was also bei anderen schon nicht funktionierte, soll nun bei uns eingeführt werden? Ich meine es könnte ja sein, dass die Amis zu doof waren es umzusetzen und wir es ja nun besser können. Man kann ja schließlich Land A nicht mit Land B vergleichen. Aber natürlich dann am Ende die Wichtigkeit der wirtschaftlichen Zusammenhänge unterstreichen. Gerade was Rohstoffe betrifft, sind wir nun mal von anderen Ländern abhängig und logischerweise auch unsere Wirtschaft.

Und dann der Gipfel von allem. Was hat deutsch damit zu tun?
Nun, man höre sich mal aufmerksam um und fange Stimmen ein, was politische Meinungen betrifft. Was meine Beobachtungen so sagen? Erst war mir schlecht was manche so gern aus Prinzip wählen würden, aber nun bin ich nur noch fassungslos und still.
Was man vor allem sagen muss, man kann nun wirklich nicht mehr mit diesem „rote Laterne“ Unsinn kommen, da meine Beobachtungen auch die alten Bundesländer betrifft und bis in die Staaten selber reichen.
Es spielt prinzipiell keine Rolle mehr wo jemand wohnt. Jahrelang gute Leistungen in der Schule erbracht, Studium mit Auszeichnung abgeschlossen und am Ende mit sehr viel Glück, irgendeinen Aushilfsjob als Telefonspamer in der Werbung bekommen. Wow, ich bin begeistert!
Oder wie kürzlich in einem Twit mitbekommen, wie eine ganze Region in den USA binnen eines Tages so gut wie vollständig, arbeitstechnisch ausradiert wurde.

Und nun eben Vorschläge wie Steuersenkungen und Konsumschecks um die Wirtschaft anzukurbeln. Es muss wohl dabei jeder auf sich selber schauen. Aber wie sieht es dann aus? Du kannst ja nicht mehr sparen. Wenn ich nur an die steigenden Energiekosten denke. Du könntest deine Heizung im Winter auslassen und zahlst am Ende doch noch dafür und ständig mehr. Wie soll ich denn mehr ausgeben können, wenn ich an anderen Stellen immer mehr bezahlen muss?

Eben drum, langsam merkt das nämlich auch der dümmste Bauer mit den größten Kartoffeln, wie er hinters Licht geführt werden soll und wird wütend. Genau darauf will ich auch hinaus.
In der letzten Zeit wird oft von der Radikalisierung von Gesellschaften gesprochen. Sei es der Islam allgemein oder China aufgrund der Tibetfrage. Wie sieht es denn bei uns aus? … Mein längster Brechanfall seit ich lebe. Wenn schon die Intelligenz nicht mehr intelligent genug ist und zu radikalen alternativen Parteien flüchtet, sollte man handeln. Dieses Frustpotenzial ist meiner Meinung nach inzwischen enorm hoch, was am Ende eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt.

Es mag wohl verständlich sein, dass man in Krisenzeiten, wenn alle denkbaren Parteien zusammen regieren, irgendwann sein eigenes Gesicht wieder zeigen muss, um eine glaubwürdige Demokratie zu zeigen. Aber dann bitte nicht mit solchem geschmacklosen Unsinn, eine Sprache einzurechten, welche sowieso schon Bestandteil unserer Kultur ist. Billige Wahlkampfpolemik und Stimmenfang. Wir brauchen Konzepte und zwar SOFORT! Ansonsten träumen wir davon, wenn es „nur“ 4 % weniger Wirtschaftswachstum wäre.

Unsere Welt wie wir sie kennen ist mitten im Wandel. Das kann man nicht schön reden, auch nicht schlecht reden, sondern es ist eine Tatsache.

Nun male ich mir mal mein Horroszenario aus: Ich habe wirklich keine Lust, irgendwelche Utopisten und Schlägertrupps als Landesväter zu haben, die einen vorschreiben, was man zu denken hat und es notfalls noch mit Gewalt durchsetzen würden.

Vorsorge ist immer besser, als erst zu handeln wenn es schon zu spät ist!

Jenau!