Tatort Internet

Als ich kürzlich diesen Artikel gelesen hatte, war es eigentlich nur eine Bestätigung, meiner eigenen Beobachtungen der letzten Jahre.
2004 kam für mich die Flatrate. Anfangs war es toll, nicht mehr auf die Uhr gucken zu müssen, wielange man online ist. Klar war es anfangs lustig, wenn man mit so manchen zusammen exzessiv im Netz rumgeisterte. Es war halt neu und das lebt man immer aus. Nur fragte ich mich schon damals, wo führt mich das mal hin? Solange man in Gruppen ist, welche genauso wie du reagieren, tut man dies oft scherzhaft ab und man macht weiter.
Irgendwann merkt man aber, dass genau die langen Onlinezeiten anfangen dein Leben zu bestimmen.
2008 – Mittlerweile sind diese Angewohnheiten bis in den kleinsten Winkel der Provinz vorgedrungen. Ging man früher mal einfach ne halbe Stunde zu jemanden, läuft das alles im Vorfeld über das Netz ab. Und das ist nicht alles. Und nicht nur das. Wurde früher, wie schon seit Menschengedenken, real gemobbt, wird das heute über das Netz, viel effektiver getan. Man kann sich seelenruhig auf einzelne Menschen konzentrieren, ohne gestört zu werden. Gewisse Aktionen können unsichtbar erledigt werden.
Und ja, mir kam auch in den Sinn, dass es eigentlich einer Partisanentaktik gleicht. Man agiert in kleinen Gruppen, aus der Dunkelheit heraus. Das ist viel wirksamer, da man gegen Mr. Unsichtbar ankämpfen muss und nicht weiß, wann die nächste Aktion kommt.

Das ist nicht nur ein Problem für Armeen, Firmen, sondern generell für soziale Strukturen in der Gesellschaft geworden. Man nehme all die unschönen Dinge des Alltages wie mobbende Arbeitskollegen, Streit mit Nachbarn, lästige Liebschaften … und übertragene es auf das Netz. Man braucht nur 5 Minuten seinen gesunden Menschenverstand zum Nachdenken einzusetzen und man sieht, was es für ungeheuere Ausmaße haben kann. Das Netz ist groß und unkontrollierbar. Noch! Denn ich glaube die Politik und Wirtschaft schläft nicht und es ist nur eine Frage der Zeit, bis gezielter dagegen vorgegangen wird.

Es ist unsere Zeit, es hat ein neues Zeitalter begonnen. Das sollte jedem langsam bewußt werden. Aus meiner Sicht sind wir gerade mitten in einem Cyberkrieg und das ist erst der Anfang! Man brauche sich nur mal länger mit YouTube oder Google an sich beschäftigen. In der letzten zeit wurde sehr viel zensiert und aus dem Netz genommen. Teilweise völlig richtig, wenn ich es auf Urheberrechte und politisches Propagandamaterial beziehe. Letzteres fand ich eine zeitlang erschreckend. Ich meine Dokus über das Dritte Reich und damit verbundenes Wissen ist schön und gut. Aber nicht wenn daraus irgendwann ein Kult entsteht. Erst ist alles schlimm, dann wird ein witziges Video darüber gemacht, dann wird es doch lustig Kult und irgendwann fragt man sich, ob das nicht doch alles richtig war, was der H. mal sagte. Das sind keine Hirngespinste. Erlebe das in der letzten immer mehr, die Verbindung mit Internet und realen Ansichten, wo man sich fragt, wieviele Menschen muss man noch foltern und killen, damit man merkt, was wirklich war und sein wird?

Etwas zu wissen, sich zu bilden, hilft immer etwas zu verbessern. Nur gerät es in die falschen Hände, hatte es schon immer fatale Auswirkungen. Mein Standartspruch: Gib einem Affen eine Knarre und du wirst sehen was du angerichtet hast!

Trotzdem sage ich, es ist unsere Zeit, eine neue Epoche und es wird sich irgendwann legen. Wie genau es enden wird und wann, wird man so nicht sagen können. Entweder man benutzt etwas solange und fügt sich gegenseitig Schaden zu bis es nicht mehr geht. Oder man kommt irgendwann selber zur Vernunft, lebt sich aus und sucht neue Wege.

Ich weiß nur, Onlinedurchsuchungen und Bundestrojaner sind nur die Anfänge einer langen Entwicklung und es wird nicht dabei bleiben. Nur sind das nicht deine Feinde. Deine Feinde sind die, mit denen du dich jeden Tag umgibst und du selber. Feinde sind das Produkt deiner Handlungen!

Und wiedermal sind wir dabei Geschichte zu schreiben …

Jenau!

Als ich fortging

Der Grund dieser Gedankenschnipsel, sind Beobachtungen meines Umfeldes. Man könnte schon meinen es passiert schon täglich, das man sich einfach so trennt. Scheinbar sind es häufiger Frauen, aber das sind meine Beobachtungen und an diesen Statistiken halte ich mich nicht fest.

Es sind normale Vorgänge, dass wenn man sich auseinanderlebt, nicht zusammenpasst, die Konsequenzen daraus zieht. Ich bin selber bin gegen überholte Beziehungsmodelle, das man nun krampfhaft, bis an das Ende der Tage zusammen sein muss. Wir leben nur einmal und sollten uns nicht unglücklicher machen, als es manchmal schon ist.
Es ist mehr eine Frage der Geschwindigkeit und Konfliktbereitschaft. Ich meine ich kann nicht bei jedem kleinen Fehler gleich das Handtuch werfen und mich einfach so davon machen. Es wird einfach nicht mehr geredet, sondern gleich gegangen. Natürlich sind alle Menschen Telepathen und können lesen, was der andere gerade denkt. Also ich weiß es ja nicht wie das bei anderen so ist, aber ich habe schon als Kleinkind von Mama gelernt, dass wenn ich Durst habe, den Mund aufmachen soll und es einfach nur sagen. Wenn mir jemand auf den Fuß trampelt, sage ich einfach nur Aua …
Egal wer es vollzieht, die Geschichten gleichen und ähneln sich immer wieder. Man ist superglücklich, schafft sich Eigenheime und wenn es einem zu gut geht, sucht man sich eine oder einen Neue(n). Und nein, es sind keine Abhängigkeiten untereinander, welche ein Problem sein könnten. Die Mehrheiten haben beide Arbeit und ein gesichertes Einkommen und brauchen den anderen nicht wirklich finanziell. Es ist viel mehr der übertriebene Egoismus in der Gesellschaft, der so vielen zu schaffen macht. Da hat jemand eine höhere Position in einer Firma, hat ein größeres Ansehen als anderen und schon ist scheinbar der Grund gegeben.

Wer denkt letztendlich an die eigenen Kinder? Die werden dann gemütlich hin – und hergeschoben. Je nach Freizeitgestaltung, gehen sie mal zu Mama und mal zu Papa, oder bei den neuen Eltern. Und die ganz krassen, meinen zu denken, man kann ja alles Gute behalten und wie bisher so weitermachen. Ist sich eigentlich noch jemand bewußt darüber, was man damit einem Menschen antun kann? Woher sollen die Kleinen noch Halt kennen, wenn sich ständig alles dreht und wendet? Der Mensch gewöhnt sich an alles, aber ob es immer so richtig ist, naja …

Diese teils schon radikal anmutenden Verhältnisse machen mir manchmal Angst. Man belügt sich nur noch, redet alles schön und dann schmeißt man sich gegenseitig weg, ohne Achtung vor einem Menschen und ohne Achtung vor dem Leben zu haben. Schmeißt sich weg wie ein beschriebenes Blatt Papier, was man vorher noch gemeinsam gestaltete.

Meine Güte, wenn ich mich so selber durch mein eigenes Leben denke, wieviele Fehler ich schon machte und auch heute noch begehe … Wenn man bei jeder Kleinigkeit gleich einen Strick um den Hals legt, dann würde es keine Standesämter und keine Beziehungen mehr geben. Wer ein perfektes Märchen sucht, wird das ganze Leben auf der Suche sein und ist einfach nur, sorry, dumm und naiv.

Das Leben ist jeden Tag voller Prüfungen. Ich kann der beste Motorradfahrer sein und nie einen Unfall haben. Vielleicht zeige ich ja morgen jemanden mein Gefährt, der dann mit ner Kippe im Mund in den Tank gucken will und Rums, da geht die Pfeife los

Fazit: Ich hätte mindestens 5 Gründe, um Lady Reggae zu zerknüllen und sie bestimmt mindestens 10 Gründe, um mir Paroli zu bieten. Man könnte sich das Leben auch mit einem Bonuslevel noch schwerer machen. Hmm, nöö! *drrrrrück* Hab dich LIEB

Als ich fortging …

(Original: Dirk Michaelis)

Die Moral von dieser Geschicht, wegrennen lohnt sich nicht!

Jenau!

Totenmond in Röblingen

Wie gestern versprochen, kommt nun der 2. Teil meiner Videoschnipsel. Dieses Material handelt ausschließlich von der süddeutschen Combo Totenmond, welche die Headliner waren.

Auch hier fällt mir eine kleine Begebenheit dazu ein. Es muss so um 1997-1998 gewesen sein, als wir an einem Wochenende in unsere damalige Stammkneipe einkehrten. Diese liegt geographisch gesehen günstig, sodaß bei diversen Events immer mal unbekannte Wesen auftauchten, um sich ein Bierchen zu gönnen. Normal halt!
Eines Abends saßen wir auch dort und ich an der Theke. Eine mir unbekannte Person saß neben mir und wir kamen ins Gespräch. Es war schon eine etwas späte Stunde und so ganz nüchtern schienen wir alle nicht mehr zu sein. Ich unterhielt mich ne ganze Weile mit dem Typen und irgendwann kamen wir auf das Thema Musik. Ich erzählte ihm, dass ich Gitarre spiele. Er meinte dann, er spiele auch Gitarre und ist dazu noch der Sänger von „Totenmond“. Ich dann innerlich nur so, entweder ich habe zuviel intus, oder der will mich gerade verarschen. Beides war nicht der Fall, denn er war mit einer mir bekannten Freundin bei uns im Ort gewesen. Damals waren sie noch nicht soo bekannt, obwohl es die Band ja eigentlich schon seit den 80-iger Jahren gibt. Damals erschien ihr Debütalbum Lichtbringer.

Um so mehr freute es mich, die Band nun mal nach langer Zeit zu sehen. Ich denke mal meine Begegnung damals wird sicher längst vergessen sein. Ist aber immer wieder nett, welche Zufälle es manchmal gibt.

Die Musik war gut und wir standen direkt davor und waren voll dabei. Vom verteilten Wodka der Band konnte ich allerdings keinen Gebrauch machen, da ich fahren musste. Aber Spaß hat es natürlich ohne das Zeugs gemacht! Ich sage nur „Hey => Hey … Hey => Hey … im Chor“

Jenau!

GRINDABALOOZA 2008

Erster Part vom 5. GRINDABALOOZA Festival in Röblingen. Hab nur am Tag 2 etwas gefilmt. Es war eher klein, aber dafür familiärer als die großen Brüder der Open Airs.

Wie eigentlich immer so üblich, entstehen bei solchen Events diverse Geschichten, welche man sich später immer mal wieder gern erzählt.
Da wäre die von dem jungem Mann, der seine Mama anrief, damit sie im nochmal ein Sixpack Bier vorbeibringt. Oder andere haben eben gerade kein Kleingeld mehr und wollen am Bierwagen mit der Kreditkarte bezahlen. Dann wird schonmal lauthals die Geheimnummer der Kreditkarte rausposaunt. 😆
Und ja, die Brummer, auch als Junikäfer anwesend, waren teils sehr nervig, wenn sie einen umschwirrten. Von den Mücken rede ich mal nicht. *immernochjuck*
Unweit von uns, im gleichen Ort, war übrigens auch ein Event. Dort wurde volkstümliche Musik zum Besten gegeben. Im übertragenen Sinne, Karneval der Kulturen. *g*

Alles nicht so wild und Spaß muss auch mal sein. Nun heißt es wieder stinknormaler Alltag, mit allem was dazugehört.

(Teil 2 folgt später)

Jenau!

natürliche Grenze

Nicht jeder Mensch hat das Glück zu wissen, wo genau seine Grenzen sind. Bei mir heißt das heute und die nächste Zeit, Rauchen verringern und vor allem keinen Alkohol trinken. Ich könnte es ja nun auf das Wetter schieben und dahingehend etwas unternehmen, aber was bringt mir das? Ob dann der Husten, der schwere Atem und vor allem das spontane Nasenbluten nachlässt? Ich denke mal nicht!
Würde ich dies nicht beachten, würde ich ganz unscheinbar zusammenklappen und auf der anderen Seite der Welt weiterleben. Das ist wie mit dem Heiraten … wenn überhaupt, sehr viel Zeit lassen und eigentlich gar nicht. Hab ich jetzt nicht wirklich Lust darauf.

Nun denn, dann bin ich heute der Fahrer bei Teil 2 des Festivals. Und wenn man nun Cola trinkt, heißt es ja nicht, dass es weniger lustig wird. Kann ich wenigsten in alle Ruhe heute filmen und mal sehen, einen Mitschnitt ins Netz stellen.

Jenau!