Gulaschsuppe

Wie es halt manchmal so ist. Gitarre schnappen und einfach so, ohne einen Plan zu haben, loslegen. Irgendwas Brauchbares kann für später immer darin vorkommen.

Und hier auch noch gleich eine wichtige Ankündigung. Ich habe mich entschlossen, das Voting für alle meine Videos abzustellen, Kommentare erst nach Moderation freizuschalten und dies auch in Zukunft so handhaben.

Warum?

A) Ich kann es einfach mit meinem Gewissen und meiner Vernunft nicht vereinbaren, wenn Minderjährige im Netz hausen und ihre Aggressionen bei andere auslassen. Für die schlechte Erziehung mancher Eltern bin ich nun wirklich nicht zuständig.

B) Für Votingspielchen nach dem Motto „Ich hasse dich“ und muss meine letzte Hirnzelle für 1 Stern opfern bin ich auch nicht zu haben. Aus dem Alter bin ich lange raus und kümmere mich ab sofort nicht mehr darum. Meine Videos sind und waren immer ein Produkt der Improvisation. Die sind weder schlecht noch gut, sondern entstehen einfach so frei Schnauze. Ich meine wenn ich z.B. eine Einkaufstour filmen würde, so entbehrt es jeglicher Logik, dass es schlecht, oder genial ist.

C) Das echte Feedback kam schon immer fernab vom Internet und so ist es auch gedacht. Es gibt doch nichts schöneres, wenn man Besuch hat und seinen Freunden die aktuellen Schoten zeigt und der Satz „Du hast Eenen!“ zu hören bekommt. Dann weiß man es war gut, da man dann wie immer untereinander mit „Du bist ja och nicht anders“ antwortet.

D) Wenn ich für spezielle Leute Videos mache, so können bestimmte Dinge einfach nicht nachvollzogen werden. Wie kann man die Beziehung zweier Menschen untereinander bewerten, wenn man den Flair dessen nicht versteht?

E) Dass man sich durch bestimmte Aussagen angesprochen fühlen könnte, ist mir bewusst. Das ist aber nicht der Sinn des Ganzen. Man kann genauso gut eine Zeitung aufschlagen und sich über einen Artikel lustig machen. Ich mache keine Videos gegen Menschen, sondern für Menschen.

F) Ich kenne keinen Menschen, der den ganzen Tag mit Anzug rumläuft und genormt Hochdeutsch redet. Wir alle sitzen mit legerer Kleidung eine gewisse Zeit zu Hause und verhalten uns auch so. Das ist nicht bewertbar.

G) Bin ich kein Sammelbecken für Psychopathen. Wie sagt man so schön? „Neid muss man sich verdienen“ Genau, aber da ich es einfach nur aus Spaß an der Freude betreibe und keinen Cent dafür nehmen würde, klingt das irgendwo schon logisch. Groupies, Gangstalker, unerwiderte Liebe, Neider, Missgunst, Hass … haben bei mir keinen Platz. Die psychologische Betreuung bestimmter Charaktere, übersteigt bei weitem meine Kompetenz und erfordert dann wohl doch eher eine Beratung durch einen Facharzt. Am Ende habe ich dann auch noch irgendwo eine Verantwortung gegenüber meinen Freunden und auch Verwandten, um potentielle Subjekte von ihnen fernzuhalten.

H) Reine Politik hat bei mir keinen Platz. Mögliche politische Satire hat immer irgendwo einen Neutralitätspunkt. Ich prüfe stets wer etwas schreibt. Es kann noch so ein lieb gemeinter Kommentar sein, aber wenn ich merke, woher der Wind weht und am Ende irgendwelche Parteien dahinter stecken, wird es kommentarlos gelöscht. Ich mache keinen Unterschied zwischen verbotenen Organisationen und regulär zugelassenen Parteien und deren Sympathisanten. Weltenveränderer gibt es wie Sand am Meer und es ist nicht meine Aufgabe und auch keine Absicht dies damit zu tun.
Wer in jedem Video eine geheime versteckte Botschaft und Verschwörung vermutet, der tut mir echt leid und sollte sich gegen Paranoia impfen lassen.

Grundlegend muss man sagen: Wenn man etwas nicht toll findet, oder damit nichts anfangen kann, dann schaut man es einfach nicht. Es wäre furchtbar langweilig, wenn wir alle immer die gleiche Meinung hätten. Konkurrenz belebt den Markt und treibt uns selbst an. Es gibt auch für mich Dinge, welche ich nicht mag. Ab einem gewissen Punkt schaue ich es einfach nicht an, wenn es mir nicht gefällt.
Grundsätzlich wird bei mir jeder Kommentar zugelassen. Es sei denn es läuft auf Trolling oder Beleidigung hinaus.
Wie auch schon in der Vergangenheit getan, werden Kommentare mit Gewaltandrohung, ja sogar bis zu einer Morddrohung, gelöscht und ggf. an die zuständigen Behörden geleitet. Einschüchtern lasse ich mich jedenfalls nicht! Das habe ich früher schon nicht mit mir machen lassen und heute auch nicht und habe das auch in Zukunft nicht vor.
Ein großes Vorbild wäre da als Vergleich der Rudi. Und ja, Probleme haben wir alle immer mal, was aber nie ein Grund zur Resignation ist.

Soo, genug geschnattert. Ich habe noch so viele Ideen im Kopf und eher Angst davor, dass ein ganzes Menschenleben nicht ausreicht.

Achso ja, einen hätte ich noch: „Warum sind Ossis faul? Weil die Wessis mit Tütensuppen schneller fertig sind, während der Ossi noch seine Hausmannskost zusammenrührt, ist der Wessi schon beim Marketing!“ (Witz © Bino 😛 )

Joar …

31. Geburtstag

Der Blogeintrag jetzt und hier war jetzt nicht geplant. Eigentlich wäre ich schon längst im Bett, meinen grippalen Infekt auskurieren. Doch es kommt eben immer anders. Gar nicht auf die Uhr geguckt und auf einmal donnerten sämtliche Chatfenster mit Glückwünschen auf. Mein Thunderbird vermeldete einen erhöhten Mailverkehr. Boah, wo ich mich alles mal angemeldet hatte, wer nun gratuliert, aber auch einfach nur daran dachte. Dabei hat der Tag erstmal angefangen. So ist das halt in Zeiten von Web 2.0 zum Mitmachen. Man wird halt daran erinnert. Sogar Glückwünsche von Menschen, die ich mal vor langer Zeit mehr oder minder mit großgezogen hatte. Cool!

Soo, aber erstmal das Video von vorgestern, von der Session in Tobis lauschigem Wohnzimmer, das schon so manche Künstler gesehen hat. Im übertragenem Sinne, die Nummer 28. *gg*

Nun der Reihenfolge nach und noch unvollständig …

1) Iwona: Absolut nicht damit gerechnet, einfach eine handsignierte Postkarte, mit Hamburger Briefmarke. Hab ich mich rießig gefreut. Von wegen Internet und nur alles Spielerei! Und das schon seit 5 Jahren …

2) Tobi: Herrlichen Dankeschön für die Wünsche und vor allem für das nachfolgende Video …

… genau, so machen wir das! 😆

3) Da gibt es noch die Verwandschaft. Ja aber nicht die, die eigentlich zuerst gratulieren müsste, weil sie am nächsten ist. Danke an meinen Couisn und auch hier nochmal Grüße nach Berlin! Det restliche mit de Likörchen wird noch nachjeholt, wa! 🙂

Ich will nicht weiter aufzählen und warte erstmal ab, gehe ins Bett und schlafe laaaaaange!

Naja ok, einen hätte ich noch. Für die Menschen, die mich immer höher heben als ich bin und mich berühmt sehen würden, eine Anmerkung für meine Biographie: In der Tat ist es kein Gerücht, dass ich mich eigentlich an meinem Geburtstag lieber gern verkrieche und es maximal mit mir nahestehenden Menschen zelebriere. Aber was wäre die Welt ohne Selbstironie und theatralischen Verstimmungsparametern?
Genau genommen, wurde ich erst 16:30 Uhr geboren. Für deutsche Verhältnisse ein Feierabendkind. Joar, der Alte hat Feierabend, Bierchen auf, Zisch, menno, nun die ist die Ruhe vorbei, Nachwuchs! *g* Für die Historiker unter uns. Zu meiner Zeit gab es noch keine Ultraschallgeräte, sodass niemand wusste, ob ich nun männlich doer weiblich werde. Wäre ich, lieber Gott ich danke dir, ein Mädchen geworden, so hätte man mich gezwungen, den Namen Anja zu tragen. Es wurde aber ein schwedischer Namen daraus, welcher sich auch heute noch Axel schreibt. Das Interessante an diesem Namen ist, dass kaum ein Kind, nicht mal ich selber, den vernünftig aussprechen konnte. Entweder Akkel, oder eben Atzel! Aus Akkel wurde Akkel Bino, da ich immer gern Bienenhonigbrötchen aß und heute nur noch Bino. So war das eben!

Heute Abend dann Kabarett, schon riesig freu. Natürlich mit meiner wehrten Ex-Geliebten. Mit wem denn sonst? 😆 Freunde sind eben Freunde! 8)

Soo, ich glaube ich stoppe meine Schreibwut und gehe pennen.

Joar …

Goethe – Kriegserklärung

Es ist doch jedes Jahr so. Entweder es wird Frühling, oder es ist Karnevalszeit. Bunt geschmückt laufen sie rum und versuchen uns Männer den Kopf zu verdrehen.
Dann bricht oft der Zickenkrieg aus, wem man wohl gehört, oder dient eben nur mal als Apparativ für den Sommer.

Der alte Goethe war eben seiner Zeit weit voraus und brachte diesen Sachverhalt auch damals schon zum Ausdruck.
Und genau dieser Sachverhalt, zieht sich in unserer Zeit immer mehr in die Länge. Es sind ja zum Glück nicht alle so, da es zum Glück immer noch Menschen gibt, mit denen man sich durch den ewigen Patt, dauerhaft geistig duellieren kann.

Fazit: Die Zahl der erwachsenen Kinder nimmt immer mehr zu!

Joar …

SUS

Man nehme irgendeinen Akkord und greife zusätzlich eine Saite mehr. Oder doch etwas komplizierter? Google

Pff, bevor man das durchgelesen hat, hat man ja schon 3 neue Lieder gespielt.

In meinem Fall G, C, D, C als Grundlage, büschen rumjefriemelt, „Born To Be Wild“ als Text der anderen Vortragsweise dazu und fertig ist der Salat. Das kann man nahezu mit jedem Song so machen. Es ist immer wieder interessant, wie man aus alten Songs, so neue Sichtweisen spielen kann. In meinem Beispiel passte „Verdamp Lang Her“ von BAP auch perfekt in dieses Schema. Oder eben auch Variationskunst genannt und nicht immer nur „Klauen“, wie es heutzutage oft bezeichnet wird.

Um nur mal ein Beispiel noch hörbar vorzuführen …

Whiskey in the Jar (volkstümlich)
Whiskey in the Jar – Thin Lizzy Rock Version
Whiskey in the Jar – Metallica

Ich finde es immer schade, wenn man so hört, dass bestimmte Volkslieder oder halt Folklore verunstaltet wird. Hmm, naja, ist doch schön, wenn sich Liedgut aus alten Tagen in die heutige Zeit überträgt und so auf eine Art und Weise weiter gegeben wird.
Dann würden sich auch wieder mehr für die Klassiker interessieren, was das Niveau insgesamt wieder steigen lässt.

In diesem Sinne: Immer diese engstirnigen Spießer – Bach Rulez

Joar …

Die Himmelsscheibe zu Nebra

Die nachfolgende Story basiert auf Wahrheit, aber auch Fiktion und ist so gewollt!

Vor gar nicht all zu langer Zeit trug es sich zu, dass in der Nähe von Wangen Grabräuber unterwegs waren und durch Zufall eine prähistorische Platte aus Bronze ausgruben. Dies war mitten auf dem Mittelberg. Die Umgebung ist nett, aber hier her verirren sich höchsten Einheimische. Meist nur bei einem Sonntagsspaziergang, oder eben als Pilzsucher. Bis dato …

Dieser Ort erlangte Berühmtheit. Zuerst mit einer wilden Verfolgungsjagd bis in die Schweiz, wo schließlich die Täter bei einem fingierten Weiterverkauf erwischt wurden. Nach und nach wurde dieser magische Ort vor allem in unserer Umgebung bekannt. Wenn man dann schon mal dort war, traf man aber auch immer ein bekanntes Gesicht. Wie der Menschenschlag eben hier so ist, fragt man: „Was machst’n du’n hior? … „Ach, ich wollte nur ma guggen!“

Bäume wurden abgholzt, die Scheibe nach Halle ins Museum für Frühgeschichte gebracht und am Ende die Arche Nebra gebaut, ein Aussichtssturm auf dem Mittelberg und der ehemalige Wall, wurde mit einem Betonstreifen nachgezeichnet. Der Tourismus scheint langsam aber sicher anzulaufen. Wer schon mal da war, sieht nicht wirklich soviel, kann sich aber schon was darauf einbilden, es einmal im Leben gesehen zu haben. Da waren die in Stonehenge noch nicht mal geboren, da wurde hier schon mit der Scheibe hantiert.

Mit ein bisschen Sucherei bei Google findet man mittlerweile einige Infos, welche ich aber mal nicht verlinke, um den Forscherdrang nicht zu verderben.

Ich selbst wohnte 2 Jahre auf der Burg Querfurt im Amtshaus. Dieses und einige andere Gebäude waren bis kurz nach der Wende normale Mietswohnungen. Meine Großeltern wohnten noch knapp 3 Jahre länger dort. Da ich immer gern bei meinen Großeltern war, in der Stadt war es ja nur halb so spannend, war ich eigentlich dann auch immer noch Dauergast auf der Burg. Mein Sandkasten war direkt an der heute noch stehenden alten Linde. Dort wo heutzutage die Bühne zum Burgfest steht. Der Dicke Heinrich war auch immer da. Eigentlich war es normal, dort zu sein. Allerdings war es damals gefährlich, sich direkt neben den Dicken Heinrich zu stellen. Bei einem Sturm erlebte ich mal live, wie sich ein Stein löste und nach unten donnerte. Nach der Wende wurde dann der Turm gesichert und die Fugen mit einem Spezialverfahren verfüllt, sodass die Standfestigkeit wiederhergestellt war. Nach alten Techniken hätte man den Turm ganz abtragen und wieder neu errichten müssen, was damals niemand hätte bezahlen können. Aber schon erstaunlich, da die Steine schon über 1000 Jahre alt sind, das älteste Gebäude überhaupt. Sicher?
Warum Burg Querfurt, warum Dicker Heinrich?

Hier beginnt meine Reise …

In den 40 Jahren wurden unter Herrmann Wäscher bereits Ausgrabungen vorgenommen, bei dem die äußere Mantelmauer des Turmes freigelegt wurde, so wie man sie heute noch erkennen kann. Dabei machte man eine interessante Feststellung. Man fand Reste eines Vorgängerbaues des Dicken Heinrichs, welcher nochmals wesentlich älter als jener ist. Man fand am Ende heraus, dass es ein Turm untypischer Bauart war und eher in Südeuropa zu finden ist. Man sprach von einem „Burgus“. Bis heute konnte nie ganz geklärt werden, warum dieser Typus Turm bei uns stand.

Mittlerweile kursiert das eine oder andere esoterische YouTube Video im Netz, welches nicht gerade wenig, die alten Sumerer mit der Himmelsscheibe zu Nebra in Verbindung bringt. Rein geografisch gesehen, würde es zu dieser Aussage „Südeuropa“ wohl eher passen. Aber welche Verbindung sollte es dann geben?

Denkt man weiter zurück, so wurde unter anderem am heutigen Einkaufszentrum real, vor dem Bau, ein Hügelgrab entdeckt, welches man heute im Museum auf der Burg besichtigen kann. An der Eselwiese wurden zur gleichen Zeit ebenfalls Ausgrabungen vorgenommen. Schaut man etwas weiter weg, aber immer noch im Blickkontakt zur Burg Querfurt, so findet man einen heute noch existierenden Vorposten der Burg Querfurt, die Eichstädter Warte. Direkt neben dem Turm, wurde vor knapp 20 Jahren ebenfalls ein prähistorisches Grab, dass der Dolmenkönigin gefunden. Der originale Stein ist heute auf der Burg. Die Nachbildung vor Ort. Schaut man noch etwas weiter, in die eher südöstliche Richtung, so findet man das 1991 zufällig entdeckte Observatorium Groseck, was heute wieder nachbildet ist.

Im Ziegelrodaer Forst, welcher vor allem als Naherholungszentrum mit Campingplatz, Gaststätte, früher Kino, Tierpark und Waldbad sehr beliebt ist, ist schon seit Jahren hier bekannt, dass es vermutlich sehr viele Hügelgräber birgt, welche noch lange nicht alle erkundet sind. Wenn man das Gebiet kennt bzw. sich auf der Landkarte anschaut, so muss es wohl ein gewaltiger prähistorischer Friedhof bzw. Siedlungsstätte gewesen sein. Wenn man die Fundorte auf der Karte einzeichnet, die Linien miteinander verbindet, so scheinen sie nach und nach ein bestimmtes Bild zu ergeben. Noch zu ungenau, aber im Laufe der Zeit sicher klarer.

Weiterhin sollte erwähnt werden, dass sich in unserem Territorium vor grauer Vorzeit ein flaches Meer befunden hatte. Mit etwas Glück findet man auch heute noch Abdrücke von Meerestieren im Muschelkalk. Gerade jeder Häuslebauer in Querfurt kennt ja das leidige Problem, wenn man nach wenigen Metern bereits auf blanken Fels stößt. Bei uns auch Knack genannt!

Ich bin Atheist und glaube weder an Gott, noch an den Teufel. Unser Menschenschlag ist aber in einer Sache doch etwas anders. Man würde wohl sagen, wir sind abergläubisch. Ich gebe zu, in manchen Stunden ist die Versuchung groß, um es auch zu sein. Ich kann mich noch erinnern, wenn die Burg im Nebel verhüllt, wie ich immer ein komisches Gefühl hatte, wenn ich als Kind aus dem Wohnzimmerfenster schaute und nur leichte Umrisse vom Dicken Heinrich sah. Als wollte er mir was sagen, als wollte er mich auf etwas hinweisen, was später mal eintreffen wird? Ist er ein Wächter, der seinen Vorgänger beschützt?
Als der Dicke Heinrich restauriert wurde, das Gerüst an ihm stand, sind wir Jungs damals heimlich doch mal ans untere Fenster und wollten reingucken. Ich weiß, es ist gefährlich und man sollte dies auch heute keinesfalls nachmachen! Wir klettern bis ans untere Fenster und gingen langsam rein. Zuerst erschraken wir uns fast zu Tode, da wohl der halbe Taubenschlag aus der Öffnung, uns entgegen flog. Die Wände waren vom Zahn der Zeit ziemlich schwarz. Schaut man nach unten, so war es ein riessiger ekeliger See aus Taubenkot, welcher bis fast zur Öffnung ragte. Der Geruch war unbeschreiblich. Oben konnte man natürlich rausgucken, da kein Dach oben ist. Man hatte aber das Gefühl, man kann hier nicht lange bleiben! Bis dato war ich auch nie wieder drinnen und habe es in diesem Bauzustand auch nicht wieder vor.

Der Dicke Heinrich blieb immer irgendwie präsent. Ob später auf Dekobildern, oder wie ihn einige kennen lernen durften, als Kräuterschnaps. Durch die Himmelsscheibe von Nebra und diesen genannten Umständen, ist er mir wieder ins Bewusstsein gerückt. Man weiß auch, dass es Siedlungsspuren, vor der Existenz der Burg gab. Nebra ist nicht weit weg und bei einem Tagesausflug sogar per Rad, oder eben von der Hermannsecke auf zu Fuß erreichbar.

Gibt es da doch Zusammenhänge? Eine sehr wüste These wäre: Wir Menschen reden seit Jahrtausenden nach Atlantis und sind bis heute nicht sicher, ob es dies wirklich gab und wo genau es sein sollte. Immerhin hatten wir, wie schon beschrieben, ein flaches Meer, was irgendwann verschwand. Schaut man sich die Größenordnungen an, so könnte man durchaus meinen, hier war mal sowas wie eine prähistorische Großstadt gewesen.

NOCH sind wir hier relativ unbekannt auf der Welt. Noch ist nicht längst alles wissenschaftlich ergründet. Aber ich bin mir sicher, dass sich auch in Zukunft noch so manche Geheimnisse lüften werden.

Es sei auch an dieser Stelle gesagt, dass dies auch dann Esoteriker, Hobbyforscher, Sekten *OMG* und Grabräuber anlockt. Ich hoffe nur stark, dass diesem Einhalt geboten wird. Aber auch wäre es sehr schade, wenn am Ende ein Massentourismus einsetzen würde, der alles zertrampelt, was nur im Wege steht. Noch ist es ruhig hier, aber ich denke auch das wird sich ändern. Wenn erstmal der Geiseltalsee in Mücheln fertig ist, werden sicher einige Besucher immer mal einen Ausflug in unsere Gegend starten. Ist ja auch nicht sehr weit weg.

Ich bin gespannt, welche Rätsel und Mysterien noch auf uns zukommen werden und nun wir die Geschichte für einen bestimmten Abschnitt weiterschreiben.

In diesem Sinne ein schönes Wochenende und spannende Erkundungstouren durch mitteldeutsche Wälder. Frische Luft ist gesund und beflügelt den Geist!

Joar …