Zukunftsvision Querfurt

Aufgrund der Tatsache, dass unsere Stadt mittlerweile sowas wie ein Geheimtipp für die Filmbranche zu scheinen mag, hatte ich kürzlich meine Gedanken dazu. Unsere Gegend ist kulturell wertvoller, als manch Einheimischer es überhaupt wissen könnte.
Dass vieles touristisch entweder gänzlich ungenutzt ist bzw. wenn überhaupt nur amateurhaft vermarktet wird, ist auch kein Geheimnis. Nur würde es überhaupt einen Sinn machen, alles kommerziell zu vermarkten, dass die Kassen klingeln?

Muss denn wirklich an jeder Ecke ein Luxushotel stehen und das ganze Jahr über Krawall und Remmidemmi sein? Besteht das Leben nur aus Urlaub und sich am Bierwagen mit Alkohol beklingeln? Müssen Touristen in Scharen sämtliche Kulturgüter zertrampeln? Ich finde nicht!

Ein altes Sprichwort besagt: „Nicht die Stärkeren überleben, sondern nur wer sich am besten anpassen kann!“
Wenn ein Vergnügungspark von Disney in Paris funktioniert, muss er es hier nicht auch zwangsläufig. Ich fände es interessanter, wenn die Filmbranche hier sich eher ausdehnen würde. Es mag utopisch klingen, aber wenn man nur bedenkt, welche positiven „Begleitindustrien“ sich dann ansiedeln würden, wäre es ein positiver Lichtblick.

Wir müssten hier eigentlich glücklich sein, dass noch nicht alles so zugebaut ist, wie in manch anderen Gegenden. Man kann von unserem Menschenschlag halten was man will, aber wenn ich jemals weg war und etwas vermisste, dass dieses heimelige Gefühl, wenn man zurück kommt in seine Stadt.
Wer hier lebt kennt diese Lebensart. Die einen lieben es irgendwie, andere hassen es. Wir sind keine Sachsen, keine Preußen, auch keine Deutsche, sondern Querfurter. Das ist manchmal sowas von lächerlich, dass es wieder gut zu scheinen mag. Dieses Selbstbewusstsein könnte man sich auch zunutze machen, wenn man die richtigen Ideen hat.
Ich glaube die größten Fehler die gemacht werden sind, sich ständig an anderen zu orientieren und versuchen gewisse Allüren zu kopieren.

Woher kommt diese spezielle Lebensart? Ich glaube es ist historisch bedingt. Immerhin waren wir in grauer Vorzeit ein Dreiländereck. Später tummelten sich hier Armeen der verschiedensten Weltmächte und hinterließen ihre Spuren. Ein Vielvölkerstaat des Altertums. Entweder alle passen sich an und halten zusammen, oder gehen zusammen unter.

Von daher: Auf zu einer weiteren Kulturhauptstadt! Immerhin hatten wir mal eine eigene Theatergesellschaft …

Joar …

Uru gefährdet die Gesundheit

Seit ich Civ 4 + Ad-Ons spiele, rauche ich nur noch ca. 1 Schachtel am Tag! Wow!
Man hat eben was zu tun und sitzt nicht die ganze Zeit untätig rum.

Bei uru saß man vor allem in der Onlinevariante nutzlos rum und quatschte nicht minder über völlig belanglose Themen. Was soll ich mit diesen ständigen angebrischen Technikgesprächen? Ich habe 2 Augen zum selber nachlesen und Verstand um selber dahinter zu kommen.

Soohoo, ich hab noch lange nicht genug. Ich muss weiter meine Zivis regieren. Und mir machts derzeit einfach nur Spaß, sowas mal wieder exzessiv zu tun, ohne dass dir jemand auf den Leim geht …

Mal schauen welche Zivi meine erforschten Schallplatten kauft! 😀 Darauf ein Lied …

Wenn das schlechte Wetter vorbei ist, gehts an die frische Luft Luft zu echten Proud Marys in den Sommer 09! 8)

Joar …

Weißer Terror

Sehr interessanter Artikel: Klick

Wer in unserem eigenem Lande glaubt, dass im Herbst 1989 alle Ungerechtigkeiten beseitigt worden sind, ist naiv. Ein gewisser Grad an Zensur mag bei uns abgeschafft sein, aber gewisse Grundelemente haben schon ihre Daseinsberechtigung. Wenn man nur an die FSK Klassen denkt, so haben die bis zu einem gewissem Grad auch einen Nutzen. Die sollen bestimmte Altersgruppen vor etwas schützen, um eine normale Entwicklung zu gewährleisten. Natürlich kann man auch darüber streiten, ob immer alle Kriterien für eine teilweise Zensur gerechtfertigt sind.

Was geschieht aber, wenn es alles aus den Fugen gerät? Nun, wer meint morgen haben wir schon den 3. Weltkrieg und wir leben ja eh schon in einem Überwachungsstaat, denkt einfach zu kleinkariert. Ich finde in unserem Lande wird dieser stille, weiße Terror geschickter praktiziert, nämlich auf psychologischer Ebene.
Nehmen wir nur mal das Beispiel Blogger. Je nach gesellschaftlicher Stellung ist man unterschiedlich von einem gewissem Umfeld und eben auch von einem Job abhängig. Es ist eigentlich egal wie viel man von sich im Web preisgibt. Man kann aus jedem sichtbarem Wort eine Art „Täterprofil“ erstellen.
Es muss ja nicht immer eine Hetzkampagne oder ein Aufruf zu einer Aktion sein, um für jemanden ein Dorn im Auge zu sein.

Nehmen wir mal an, man arbeitet in einem mittelgroßem mittelständischen Unternehmen. Man pflegte gewisse Kundenkontakte und hat ein gewisses Umfeld, was auch das eigene soziale Leben berührt. Man kann seinen Job so gut machen wie man will, aber wie man sich am Ende im Web auslebt, wird der Faktor deines Persönlichkeitsprofiles sein. Es fängt bei schlechter Rechtschreibung an, geht über gewisse Ausdrucksformen weiter und endet bei der Beschreibung der eigenen Realität.
Sollte man eigentlich aus der Praxis kennen. Ich überlasse z.B. meinen PKW einem Fachmann und der richtet am Ende mehr Schaden als Nuten an. Schon ist der Ruf für einen selbst ruiniert und je nach Beziehungsverhältnissen in der Bevölkerung, breiten sich Gerüchte aus wie ein Lauffeuer. Man möchte dann nicht mehr zu dieser Firma, der Umsatz bricht nach und nach ein und weg ist eine mögliche Existenz.

Das geht schneller als man denkt. Die Realität ist eben nun mal so, dass nicht jeder Mensch der sich freundlich dir gegenüber verhält, auch in Wahrheit so gesinnt ist. Naives Wunschdenken!
Je nach Stand in der Gesellschaft reichen schon kleinste Gerüchte aus, um etwas zu unterwandern und einen Schaden anzurichten. Das ist keine Frage von Systemen, sondern eher von einer gewissen abendländischen Philosophie und Mentalität. Gibt es deutsche Kartoffeln? Warum stammen sie dann aus Südamerika? Warum kommen Tulpen ursprünglich aus der Türkei und nicht aus den Niederlanden? Diese Kette könnte man weiterführen, sie würde nicht enden. Das Prinzip ist denkbar einfach. Etwas wird gestohlen, mit dem Stempel „typisch …“ versehen und als Eigenwerk verkauft. Wichtig ist dann nur, ob man sich richtig vermarkten kann.
Stichwort Doppelmoral. Ich meine wie viele Dinge werden heute aus einem Unrechtsstaat medienwirksam verkauft, aber dennoch auf Aufklärung und deren Bekämpfung wert gelegt? Hier eine tolle Ost-Show und gleichzeitig wird es aber angeprangert?

Zurück zu den Bloggern. Nehmen wir an, jemand schreibt tatsächlich auf demokratischer Ebene. Das würde bedeuten, ich muss so gut wie jede sachliche Meinung zulassen, um auch glaubwürdig zu sein. Das heißt, ich muss auch Inhalte zu gewissen politischen Strömungen zulassen, solange sie nicht offiziell verboten sind. Je nach Zielgruppe, kann man eben eine Seite dann ziemlich schnell in eine Richtung lenken, in die sie aber gar nicht gehört.
Etwas schwarz-weiß betrachtet nehmen wir mal das oben genannte Prinzip von „Stehlen & Verkaufen“. Dies führt zwangsläufig mehr oder minder dazu, dass Denken abgestellt wird. Man erfindet ja sozusagen alte Dinge nur immer wieder neu. Man klitscht irgendwelche Links in Kommentare und erzählt irgendwann gut formuliert, dass jemand damit in Verbindung stünde. Je nach Fachpersonal scheint es auf den ersten Blick auch logisch und glaubhaft. Das Geheimrezept ist nicht dass man jemanden seine vermeintliche Schuld beweist, sondern eine Diskussion immer wieder anfacht, ähnlich wie bei einem Troll im Internet.
Je nach eigenem gesellschaftlichem Stand überlegt man es sich irgendwann zweimal, dreimal, ob man nicht doch nochmal alles überdenken sollte. Selbstzweifel machen sich breit. Der erste Schritt für die Erfüllung deines „Gegners“.

Gewöhnlicher Terror mit Gewaltaktionen war schon immer ein Produkt der Armut und der Masse einer Gruppierung. Weißer Terror, welcher in jeder Epoche der Menschheit in Form von Büchern, Pamphleten, Flugblättern, … , Blogs vorkommt, ein Druckmittel der Intellektuellen.

Ein oft gemachter Fehler ist der Realitätsverlust. Derzeit mir sehr gut bekannt, das Kaufen von Schweinefleisch aus deutscher Produktion, da man Angst vor der „Schweinegrippe“ hat. Dabei müsste man sich nur in der Natur umschauen, die vielen Brachäcker sehen und sich etwas informieren, dass eben auch in der Lebensmittelbranche, sehr viel importiert wird. Wem nutzt es am Ende womöglich? Unserer Wirtschaft … warum interessieren wir uns auf einmal für Piraten vor Somalia? Woher kommt ein Großteil der Grundversorgung an Lebensmitteln in Europa? Aus Asien!

Alles Käse was ich hier laut gedacht habe? Möglich, denn ich bin weder Professor, noch Doktor …

Joar …

soziale Unruhen?

Dieses Thema ist derzeit aktuell. Die einen sehen es als Schwarzmalerie, andere warnen davor und andere nutzen die Gunst der Stunde, um ihre Wahlkampfpolemik zu verbreiten.

Ich glaube man muss es einfach aus dem eigenem Alltagsleben betrachten und gerade mit der Geschichte und deren Mentalitäten sehen. Wann werden Kräfte radikalisiert oder gehen auf die Straße? War immer nur Arbeitslosigkeit für Aufstände verantwortlich? Warum gingen aber die Menschen dann vor 20 Jahren auf die Straße? War immer Unterdrückung durch einen Staat der Auslöser? Warum ließ ein Land eine totale Zerstörung erst zu? War immer eine Lebensmittelknappheit nötig, Kohlrübenwinter 1916, dann der Kieler Aufstand?

Warum juckt derzeit niemanden wirklich die Krise? Spüren wir einfach nichts, oder ist alles nur eine große Show? Grundsätzlich neigten wir in unserem Land schon immer dazu, etwas zu verdrängen und erst zu glauben, wenn etwas passiert. Ich meine wenn wir schon soweit sind, dass der lange Eugen in Bonn ein Schauspieler und SPD Sozialpädagogische Partei heißen könnte, ist das gewisse Grundpotenzial der Gleichgültigkeit vorhanden. Man weiß einfach gar nicht was in unserem Lande und insgesamt weltweit vor sich geht. Man muss nicht hungern und hat trotz Abstriche noch ein friedvolles Leben.
Auf die Straße gehen? Nun, machen das z.B. Gewerkschaften nicht immer schon? Trillerpfeifen raus, kleine Protestplakate und ihren Frust vor Regierungsgebäuden ablassen. Ab und zu guckt ein Regierungssprecher vom Balkon, meint wir kümmern uns darum, alle gehen nach Hause und es lebt sich wie immer.

Meine Meinung: Solange es nicht an echte Existenzen, ich rede von Lebensmittelknappheiten geht, wird nichts spektakuläres passieren. Solange wie PCs laufen, du an den Wochenende dein Bierchen auf Events schlappern kannst, ist die Welt in Ordnung.

Nicht vergessen, wir haben Wahlkampf!

Wahlkampf hat auch immer die ganzen Begleiterscheinungen von Untergangsphobikern. Ängste verkaufen sich immer besser. Ob in Buchform, oder in der Politik. Das war schon immer so in der Geschichte.

Sind wir schwach und reden an der Realität vorbei? Dies kann man wohl nur an realen Ereignissen messen. Ein für mich enttäuschendes Ereignis war wohl die Absage einiger Staaten, wie auch gerade Deutschland, an der Anti-Rassismus Konferenz. Gerade an jenem denkwürdigem Tag, an dem der größte Barbar der Menschheit seinen Geburtstag gefeiert hätte, wurde sich durch Boykott aus der Verantwortung gezogen. Gerade an diesem Tag hätte man mit Entschlossenheit zeigen können, heute wehen andere Fahnen, Rassismus wird und darf keinen Nährboden mehr haben. Aber du bist Deutschland und rennst vor Problemen weg, wie immer schon!

Symbolcharakter hatte schon immer einen gewissen Einfluss auf Völker. Der Samen wurde gesät, man muss ihn nur noch gießen, oder eintrocknen lassen. An soziale Unruhen zu denken, ist aber in jeder Hinsicht ein Druckmittel, um qualitativer zu arbeiten!

Joar …

Fremdwahrnehmung

Über Twittter bin ich auf diesen Artikel aufmerksam geworden.
Ich finde ihn sehr interessant, da er einige lose Gedanken von mir, eindeutiger formuliert. Und ja, es ist in der Tat so, dass die eigene Wahrnehmung oftmals eine ganz andere ist, als die von Fremden. Man müsste es natürlich nun spezifizieren, um es genauer abgrenzen zu können.
Ich meine wenn ich mich als Fremder für gewisse Themengebiete interessiere, so fällt es unter Umständen leichter, sich in eine Materie reindenken zu können. Grundsätzlich war ich aber schon immer der Meinung, dass die qualitativste Arbeit nicht immer genügt, um einen Erfolg zu erzielen. Die größten Fehler die meiner Meinung nach gemacht werden, ist sich in einem Erfolg zu baden, zu komplex zu werden und den Gedanken, wie fühlen sich Neulinge ganz vergisst.

Es kann etwas noch so gut gemeint sein, aber ab einem gewissen Punkt wird man nur noch für einen eingeschworenen Kreis verständlich sein. Das führt früher oder später zu Spaltung, aufgrund von Missverständnissen. Auf deutsch: Wenn es dir zu gut geht, wirst du faul, träge und realitätsfremd.

Wenn ich mich mal an meine eigene Nase fasse und YouTube herausgreife, so kann ich diese Wahrnehmungen nur bestätigen. Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass Videos, welche ich persönlich als absoluten Thrash empfinde, manchmal ein besseres Feedback bekommen, als eher ernstere Videos.
Egal ob Kunst oder Wirtschaft, es ist auch in banalen Alltagssituationen nicht viel anders.

Gefühle täuschen eben oft. Wir sind nicht immer so schlecht wie wir meinen uns zu fühlen und natürlich auch nicht immer so toll, wie wir manchmal denken.

Joar …